Verwirrende Gespräche

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Er war zu weit gegangen das hatte er geahnt trotz seinem fehlenden Verständnis für die Gefühle der Menschen um ihn herum. Doch in keinem Fall hatte er damit gerechnet.

Watson hatte sich neben ihn gekniet und betrachtete ihn. Mrs. Hudson war wegen dem lauten Poltern hinauf gestürmt. Und Elena stand einfach da die Faust noch immer in der Luft erhoben.

„Sie haben ihm die Nase gebrochen." Sagte John erstaunt. Auf seinem Gesicht hatte sich ein breites Grinsen gebildet. Vor Schmerzen stöhnend hatte sich Sherlock erhoben und stellte den Sessel wieder hin. Dann sah er zu ihr und musterte sie.

„Entschuldigen sie." Sagte sie leise und wich seinem Blick aus. Sie zuckte zusammen als Angesprochener begann trocken aufzulachen.

„Glauben Sie mir, wenn ich ihnen sage das bereits einige andere kurz davor waren dies zu tun. Bis jetzt hatte es sich bis auf John nur keiner von ihnen getraut. Ich bin beeindruckt." Sagte er ernst.

John begann ebenfalls zu Lachen, doch seines wirkte ehrlich und offener. Elena fühlte sich als wäre sie im falschen Film. „Sie sind unglaublich Mr.Holmes!" Brummte sie und verschwand in ihrem Zimmer.

John war so freundlich gewesen und hatte die Koffer bereits hineingestellt. Wütend begann sie ihre Kleidung in den Mahagoni Schrank zu räumen. Sie genoss die Stille. Ihre Gedanken kreisten um den Mann, den sie ab heute Überwachen sollte.

Es kam ihr vor als wären Stunden vergangen als ihre Gedanken unterbrochen wurden.

„John sagt, es wäre angebracht wenn ich mich bei Ihnen entschuldige. Aber selbst wenn ich es tun würde, würde ich es nicht ernst meinen, weshalb ich uns dieses Gespräch erspare." Ertönte erneut Sherlocks dunkler Bariton. Er stand im Türrahmen und beobachtete sie.

Sie hatte ihn zuvor nicht gehört geschweige denn ihn gesehen. John schien seine Nase notdürftig versorgt zu haben. ,,Sie ersparen uns dieses Gespräch, indem Sie mir erzählen, dass es sich nicht lohnt, eben dieses zu führen?" Fragte sie skeptisch und hob die Augenbrauen.

Er sah sie mit ausdrucksloser Miene an und nickte. ,,Warum?" Fügte sie hinzu, um ihm eine Antwort zu entlocken. „Da es der Logik entspricht." Gab er trocken zurück.

Sie trat auf ihn zu, sodass sie nur wenige Zentimeter trennten. „Und wenn sie nicht nach Logik handeln würden?" Fragte sie leise.

Verwirrt sah er sie an. Weshalb sollte er irrationalen Dingen freien Lauf lassen und nicht auf die Bestände der Logik vertrauen, das ergab keinen Sinn.

„Tut es weh? " Fragte sie nun und ihre Tonlage hatte sich geändert. Er glaubte so etwas wie Besorgnis in ihr zu vernehmen. Er schüttelte den Kopf. Die Schmerzen hatte er schon lange ausgeblendet, sie störten. John meinte es wäre kein übler Bruch, ein glatter und würde schnell verheilen.

Schweigend verließ er das Zimmer und ließ die nun zufriedene Elena zurück. Er konnte sich nicht vorstellen, weshalb ihr etwas an seinen Wohlergehen lag, geschweige denn weshalb sie ihn solch absurde Fragen stellte.

John war überrascht als er Sherlock völlig in Gedanken versunken aus dem Zimmer treten sah. Nicht dass dies etwas Neues für ihn war, dass sich Sherlock in Gedanken befand, es war eher die Tatsache das es eindeutig an der neuen Mitbewohnerin lag. Aber John verstand, es kam nicht oft vor das jemand den Detektiv zeigte, wo es lang ging. Bei diesem Gedanken musste der ehemalige Militärarzt Lächeln.

Elena hatte derweil alles sorgfältig verstaut. Ihr Mobiliar war alt doch genau das mochte sie. Mrs. Hudson hatte freundlicherweise einige ihrer alten Möbel zur Verfügung gestellt.

Als sie spürte das sie allmählich wieder Hunger verspürte betrat auch sie die Küche. John saß an seinem Laptop und Sherlocks Augen flogen konzentriert über einen Text, der auf dem winzigen Bildschirm des Handys zu sehen war.

Sherlock BBCWhere stories live. Discover now