36.Kapitel

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Sophies Laune wurde von Tag zu Tag schlechter. Und sobald man sie auf die Hochzeit ansprach schien sie sich einem Wutausbruch zu nähern...

Mit dunklen Ringen unter den Augen wandelte sie durch das Schloss und überschüttete alle mit ihrem Ärger. An allem hatte sie etwas auszusetzen und selbst zu ihrem Verlobten war sie launisch und zickig.

"Glaubst du er wird sie irgendwann einfach fallen lassen?" Fragte George mich eines Abends amüsiert. Denn während des Dinners hatte Sophie ihrem Unmut über die viel zu langsam laufenden Vorbereitungen Luft gemacht.

Ich setzte mein Glas Wasser ab und blickte mich ein wenig ängstlich in dem großen mit Menschen gefüllten Salon um, denn ich befürchtete, dass jemand unsere Unterhaltung belauschen könnte. "Vielleicht" murmelte ich, "vielleicht aber auch nicht. Denn er denkt wahrscheinlich, dass sie seine letzte Chance auf eine hübsche und attraktive Frau ist."

George zog eine Augenbraue hoch und warf mir einen spöttischen Blick zu, "bei seinem Vermögen muss er sich eigentlich keine Sorgen machen..."

Ich blickte mich in dem pompösen Salon um. Ja, an Geld mangelte es ihm definitiv nicht.

Der Raum war Kreisrund, hohe Fenster ließen das Licht der Abendsonne zu uns herein scheinen. Die Decke war mit reichlich Gold und Stuck verziert und den hölzernen Boden zierten kunstvolle Intarsien.

Eine Handvoll Menschen tummelte sich in dem großzügigen Raum

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Eine Handvoll Menschen tummelte sich in dem großzügigen Raum. Sie tranken Champagner und unterhielten sich über banale Themen wie die Jagd, Mode oder das Lieblingsthema der Oberschicht, den neusten Klatsch.

Während des ganzen Abends wich ich George nicht von der Seite. Denn ich fühlte mich in Gesellschaft so vieler Menschen nicht besonders wohl.

Mit schwitzigen Fingern klammerte ich mich an mein Wasserglas. Denn in meinem Zustand konnte ich natürlich weder Champagner noch einen Cocktail trinken.

Ich hatte mich schon den ganzen Tag nicht besonders wohl gefühlt. Immer wieder war mir schlecht geworden und ich fühlte mich ziemlich wacklig auf den Beinen.
Meine Mutter hatte versucht mich zu überreden, an diesem Abend nicht auszugehen. Doch mein Wille war wiedereinmal stärker gewesen. Denn für nichts auf der Welt hatte ich von Georges Seite weichen wollen.

Langsam sah man mir an, dass ich ein Kind in meinem Bauch mit mir herum trug. Und während des ganzen Abend lagen die neugierigen Blicke auf mir. Doch seit der Schwangerschaft war ich noch anhänglicher geworden als vorher. Und ich genoss es die liebevollen Blicke zu spüren, die George mir zu warf. Wie er meine Hand in seiner hielt und mir immer wieder glücklich zulächelte...

***

Sophie sah an diesem Tag einfach umwerfend aus. Sie hatte ihre Haare wundervoll frisiert. Das Gesicht war perfekt geschminkt, weder zu viel, noch zu wenig. Doch der eigentliche Hingucker war ihr Kleid.
Sie trug ein hübsches grünes Kleid, dessen bronzenes Muster unbeschreiblich filigran war. Und der Rücken dieses Kleides gab beinahe so viel Preis, dass es skandalös wurde.

Doch Sophie war alles andere als zufrieden mit sich und der Welt

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Doch Sophie war alles andere als zufrieden mit sich und der Welt. Sie trug zwar ein lächeln auf den Lippen. Aber sobald die Menschen sich von ihr abwandten fiel das Lächeln zusammen, als hätte sie eine Maske abgenommen...

Sie war nicht glücklich. Und jedem der sie genau beobachtete muste das auffallen.

Lady Bentley von Highclere Castle Teil IIIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt