Chapter 16 ▫Run or die!▫

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Und dann blieb da auch noch das Thema über die "Freunde" von Baek, die uns damals erwischt hatten. Konnten wir ihnen wirklich vertrauen? Und wenn Kai zu ihnen gehörte, wer wusste dann, ob wir ihm auch wirklich vertrauen konnten. Dieser Gedanke machte mir schon etwas Angst. Auch wenn ich daran zweifelte, im Moment konnte alles möglich sein. Langsam drehte ich mich im Stuhl um und sah rüber ins Wohnzimmer. Genau in dem Moment sah auch Kai zu mir und ich wusste er hatte schon wieder meine Gedanken gelesen. Wäre er unser Feind, hätten wir keine Chance zu entkommen. Schwer schluckend drehte ich mich wieder um und sah hoch in den Himmel. ,Bitte Gott steh uns bei.'

Schule. Wie ich diesen Ort doch liebte. Nicht. Es gab keinen Ort an dem ich so schnell müde wurde wie hier und mich am liebsten bewegen würde statt wie Daheim faul rumzuliegen. Immer wieder änderte ich meine Sitzposition, doch schlussendlich legte ich genervt meinen Kopf auf meine überkreuzten Arme. Langsam aber sicher meldeten sich bei mir wieder die Kopfschmerzen und das so kurz vor Schulschluss. Meine Flasche war bereits leer. Ich sollte mir mehr mitholen. Und ich wusste jetzt schon, dass das heute wieder ein sehr lustiger Tag werden würde. ,,Noch 15 Minuten dann bin ich hier endlich weg.", murmelte ich mehr zu mir selbst als zu meiner Sitznachbarin Anja. Diese stimmte mir zu und ich beschloss die letzten paar Minuten noch etwas die Augen zu schließen und einfach zuzuhören.

Endlich Draußen auf dem Pausenhof angekommen - der größtenteils mehr ein Parkplatz für Schüler und Lehrer war - sorgte die frische Luft bereits dafür dass mein Kopf nicht mehr ganz so sehr meine Nerven quälte. Es gab eben nichts besseres als das Werk von Mutternatur. Zumindest für mich nicht. Mit meinen Freunden an meiner Seite machte ich mich schließlich auf den Weg nach Hause und freute mich schon darauf mit meinem kleinen Baek wieder spazieren gehen zu können. Kein anderer konnte mich so sehr glücklich machen wie er.

,,Baek~! Ich bin wieder da!", rief ich durch die Wohnung und legte schon mal vorsichtshalber die Tasche weg. Keine Sekunde später kam ein aufgeregter Baek angerannt der sofort an mir hochsprang und versuchte mich abzuschlabbern. Bei dem Verhalten hätte ich mir nie denken können was er wirklich war und dass er mir jemals auch auf eine andere Art und Weiße das Herz stehlen würde. ,,Lass das Baek du sabberst mir zu viel." Lachend schob ich ihn von mir runter, dass er wieder auf allen Vieren stand und aufgeregt mit dem Schwanz wedelte. Und das soll ein gefährlicher Werwolf sein? Hätte ich es nicht selbst gesehen könnte ich es immer noch nicht glauben. Meinen Hund betrachtend ging ich langsam auf die Knie und streichelte seinen Kopf. ,,Lust ein wenig raus zu gehen? Ich ziehe mich nur schnell eben um." Mit einem Bellen bestätigte er mir, dass er unbedingt wieder in den Wald wollte, also lief ich mit meiner Tasche hoch in mein Zimmer und zog mir ein paar bequeme Sportsachen an. ,Vielleicht könnten wir ja wieder zu diesem Haus gehen. Was wenn ich was übersehen hab? Es waren noch andere Türen da, aber mich hatte nur das Licht hinter der einen interessiert.'

Im Wald angekommen ließ ich Baek wieder von der Leine und sah zu wie er in die Büsche rannte und ein Opfer zum Spielen suchte. Immerhin hatte er seine Jagdinstinkte nicht verloren. Während er damit beschäftigt war einer Biene hinter her zu jagen sah ich mir den Berg an hinter dem dieses Haus war. Wie konnte es sein, dass die Wolken dort oben immer grau waren? Als wollte man nicht, dass jemand auch nur daran dachte da hoch zu laufen und Angst bekäme. Das wäre aber Leuten, die auf einen Adrenalinschub aus waren, vollkommen egal. Sie würden es riskieren und am Ende entweder bereuen oder froh sein es durchgezogen zu haben. Ich...war mir da nicht ganz sicher was ich davon wäre. Schließlich bin ich damals einfach umgefallen als ich die Tür auf machen wollte.

Baeks Bellen holte mich aus meinen Gedanken zurück und verwirrt sah ich zu, wie er 3 Meter von mir entfernt jemanden anzubellen schien. Mit einer hochgezogenen Augenbraue sah ich zu der Stelle, zu der auch er sah und konnte auf der Spitze des Hügels eine schwarze männliche Gestalt ausmachen. Er schien uns zu beobachten und als Baek schon auf ihn zu rennen wollte lief er schnell die andere Seite des Bergs runter. Wie aus Reflex rannte ich ihm sofort hinter her und rief, dass er stehen bleiben sollte. Mein Verstand war wie ausgeschaltet und ich wollte einfach nur noch wissen wer das war und was er von uns wollte. Oben angekommen jedoch war er bereits über alle Berge und ich vollkommen außer Atem. ,,Verdammt! Fast hatte ich ihn." Mir den Schweiß von der Stirn streichend bekam ich langsam wieder besser Luft und sah mich um. Nirgends eine Spur von ihm. Es war definitiv zu dunkel im eine schwarze Gestalt erkennen zu können. Der ganze Wald war schließlich schwarz. Welch eine Ironie. Seufzend setzte ich mich auf den Boden und sah mir das Haus an. Was wenn er sich da drin versteckt hatte? Wenn wir da rein gehen würden wäre es für ihn ein leichtes Spiel uns einfach umzubringen. Auch wenn ich wissen wollte wer der Kerl war, war mir das Leben doch zu wertvoll um es jetzt zu riskieren. Allerdings war meine Neugierde über dieses Haus weitaus größer. Tija. Wie sagte man so schön? Neugier ist der Katze Tod.

A real Dream ▶EXO Baekhyun◀Where stories live. Discover now