Zwanzig

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Julie singt immer unter der Dusche. Wirklich immer. Und jedes Mal singt sie Paradise City, von Guns n' Roses. Langsam beginne sogar ich, mitzusingen, obwohl das überhaupt nicht mein Musikgeschmack ist. Und wenn ich ehrlich bin – Julie ist nicht unbedingt eine gute Sängerin. Sie ist wunderschön, das liebevollste und netteste Wesen auf dieser Erde, aber das Singen liegt ihr überhaupt nicht.

Singend und tanzend kommt Julie aus dem Bad. Sie hat bloß ein Handtuch um ihren Körper geschlungen. Ihr blondes Haar fällt nass auf ihre Schultern, ihr Gesicht ist ungeschminkt und ihre langen Beine sind frisch rasiert.

Sie sieht wunderschön aus. Wie hypnotisiert sehe ich vom Bett aus zu ihr hinüber. Sie ist die schönste Frau, die ich je gesehen habe. Und ich bin so glücklich, dass sie ausgerechnet mich liebt, mich, die unauffällige, langweilige Alexa.

In Folge ihres Tanzes löst sich das Handtuch und fällt zu Boden. Jetzt habe ich freie Sicht auf ihren Körper. Ich bin mir sicher, dass Julie das mit Absicht macht. Sie dreht sich um und bückt sich, um das Handtuch aufzuheben. Ist sie sich eigentlich bewusst, dass ich dabei einen sehr guten Blick auf ihren straffen Hintern habe?

Ich frage mich, wie es sich anfühlt, ihre Brüste zu berühren. Wie sie darauf reagieren würde. Ob sie mich genauso berühren würde.

Zugegeben, es ist nicht das erste Mal, dass ich solche Gedanken habe. Aber es ist das erste Mal, dass ich meine Fantasien in die Wirklichkeit umsetze. Ich schwinge die Beine vom Bett und gehe langsam zu ihr. Sie steht noch immer am Kleiderschrank und wackelt mit den Hüften. Sie legt es doch darauf an, dass ich sie berühren will!

Ich lege meine Arme von hinten um sie und drücke einen Kuss auf ihren Nacken. Immer noch singt und tanzt sie, reibt jetzt ihre Hüfte an meiner. „Julie", flüstere ich leise und drehe ihr Gesicht zu mir. Julie grinst und hört auf zu singen.

„Alexa!", flötet sie und dreht sich in meiner Umarmung, sodass sie jetzt ihre Brust an meine drückt. Nur mein Nachthemd trennt ihre Haut jetzt noch von meiner. Mir läuft ein warmer Schauder über den Rücken und mein ganzer Körper kribbelt.

„Was hast du vor?", fragt sie mich, als ich mich endlich traue, die Hände von ihrem Rücken etwas hinab zu schieben und vorsichtig ihren Hintern umfasse.

Mir fällt keine gute Antwort darauf ein, also küsse ich sie. Sie legt die Hände an mein Gesicht und intensiviert den Kuss. Sanft drängt sie mich rückwärts zum Bett. Mit einem leichten Stoß befördert sie mich aufs Bett und sieht abschätzend auf mich hinab. Ich bemühe nicht mehr, meine Absicht zu verbergen und starre unverhohlen auf ihren nackten Körper.

Grinsend lässt sich Julie zu mir aufs Bett fallen und küsst mich wieder. Mit einer Hand fährt sie meinen Oberschenkel hinauf und schiebt dem Saum meines Nachthemdes hoch.

„Sag mal... bist du noch Jungfrau?", haucht sie an mein Ohr.

Ich schüttele den Kopf. „Das nicht... aber ich habe noch nie mit einer Frau geschlafen", gebe ich flüsternd zu. Sie schenkt mir eines ihrer wunderbaren Lächeln.

„Es wird dir gefallen", verspricht sie mir. Ich versuche, mich wieder zu entspannen. Sie hilft mir, das Nachthemd auszuziehen und setzt sich auf meinen Schoß. Mit den Händen an meinen Schultern drückt sie mich auf die Matratze.

„Aber...", sage ich leise, weiß nicht einmal, was genau ich überhaupt sagen will. Sanft streichelt sie meine Wange und küsst mich zärtlich. Mit der anderen Hand streicht sie über meinen Oberschenkel, was meinen Körper erzittern lässt.

„Beruhige dich, Kleine", haucht sie.

„Wie denn?", frage ich nervös. Ihre Hand liegt jetzt genau zwischen meinen Beinen.

Sie grinst mich an und küsst mich kurz auf die Nasenspitze. „Sei einfach still", flüstert sie und küsst mich auf den Hals.

Das ist es also. Mein zweites erstes Mal. Wow.

JulietWhere stories live. Discover now