VIERUNDZWANZIG.

16.8K 1K 106
                                    

VIERUNDZWANZIG.

"Mama!", rufe ich genervt, dass kann doch nicht ihr Ernst sein.

"Kein 'Mama' du gehst nicht zur Schule, du kümmerst dich heute um Hugo und Catull.", kommt es streng zurück.

"Sei froh, dass Mama dich nicht zur Schule lässt.", brummt Rey neben mir.

"Hugo und Catull sind noch schlimmer.", fauche ich in seiner Richtung.

Jetzt schaue ich wieder zu meiner Mutter. "Was kann ich denn dafür, dass die so doof sind und Nachts schwimmen gehen? Kein Wunder, dass die Beiden heute so ne fette Erkältung haben.", mecker ich auch schon los.

"Lilith.", mahnt sie mich.

Ich seufze. "Mama, die sind 24 Jahre alt."

"Lilith."

"Boah ja.", knurre ich gereizt.

"Ich würde ja mich um deine Brüder kümmern, wenn es zurzeit nicht so viel Stress im Krankenhaus geben würde.", meint sie.

Meine Mutter ist übrigens Krankenschwester.

"Jaja."

"Jetzt schau nicht so böse.", sie gibt mir einen Kuss auf die Stirn und schnappt sich ihre Schlüssel.

Ausgerechnet heute hat sie Frühschicht! Ausgerechnet - Argh.

"Tschüss.", ruft Rey noch, bevor er mit unsere Mutter das Haus verlässt.

"Lilith!", rufen auch schon Hugo und Catull mich.

"Me odio el mundo.", knurre ich vor mir hin.

/Ich hasse diese Welt./

**

"Sag mal - hast du jetzt einen Freund?", fragt Catull und putzt sich seine Nase.

Angeekelt schaue ich ihn an und versuche mich nicht gleich zu Übergeben.

Und wenn wohl..

..Am besten in sein Gesicht.

"Catull halt einfach die Fresse und Schlaf weiter.", sage ich genervt und schaue wieder zum Fernseher.

"Seid wann bist du eigentlich so Aggressiv?", mischt sich Hugo ein.

"Seitdem ich dich kenne.", murmel ich so das er es hört.

"Du bist eine schlechte Krankenschwester."

"Ich wurde gezwungen mich um euch zu kümmern, also bitte psht.", erwidere ich und verdrehe dabei meine Augen.

"Also wenn Sie einen Freund hat, dann muss er sich doch schon längst erhängt haben.", meint Catull zu Hugo.

"Oh ja."

"Ich bin auch noch da!", rufe ich dazwischen.

"Ich will ein Tee.", heult Hugo nun rum.

"Jesus.", murmel ich und stehe auf um in die Küche zu gehen.

Gerade mache ich denn Wasserkocher an, als es an der Tür klingelt.

Bitte es ist Zola! Oder Mama, die plötzlich frei bekommen hat.

Schnell öffne ich die Haustür, doch vor mir steht nicht Zola oder meine Mama.

"Was machst du denn hier?", frage ich überrascht.

"Wieso bist du nicht in die Schule gekommen?", fragt Lucifer und kommt einfach in mein Haus rein spaziert.

"Weil ich Krank bin.", antworte ich knapp.

Er mustert mich schon fast spöttisch. "Du siehst auch ziemlich krank aus.", sagt er ironisch.

Ich schließe meine Augen und versuche mich zu beruhigen.

"Wer ist da?", rufen auch schon meine Brüder.

Ich schaue zu Lucifer. "Du musst doch eigentlich Unterricht haben? Und ich muss mich um meine Brüder kümmern."

"Hat kein Bock mehr, du hast gefehlt.", antwortet er knapp.

"Wer ist das denn?", kommt es synchron von meinen beiden Brüdern, die sich am Türrahmen festhalten und zu Lucifer starren.

Ich seufze. "Niemand, ihr bildet euch das bloß ein.", sage ich, öffne die Haustür und ziehe Lucifer raus.

"Ich darf also nicht bleiben.", sagt er gespielt traurig.

"Nein und jetzt geh wieder zur Schule!", und schon habe ich ihm die Haustür vor die Nase zugeschlagen.

"Und ihr beiden - sofort wieder unter die Decken.", rufe ich zu meinen Brüdern und gehe in die Küche um für die beiden einen Tee zu machen.

Te Odio, AmorМесто, где живут истории. Откройте их для себя