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Amelia

Ich stand von meinem Bett auf, um die Tür zu öffnen, denn es hatte gerade eben geklopft.

Auf dem Weg dorthin erhaschte ich noch schnell einen Blick in den Spiegel, um zu sehen, ob ich mich so zeigen konnte.
Alles in Ordnung, also machte ich die Tür auf.

Vor mir stand Liam und sah ziemlich nervös aus. Irgendwie niedlich. Ich bat ihn herein und wir nahmen auf meinem Bett platz.

,,Was ist denn los, Liam?''

,,Liebst du mich?''

Ohne zu zögern antwortete ich auf diese ziemlich direkte Frage.

,,Ja, mehr als alles andere''

Er entspannte sich ein wenig und schaute mir dann in die Augen.

,,Ich liebe dich auch. Ich muss dir was erzählen.''

Nachdem Liam mir alles erzählt hatte, lief mir eine Träne meine Wange runter.

Was er und die anderen alles für mich taten, nur damit wir zusammen sein könnten.
Noch nie hatte das jemand für mich getan.

Ich stimmte dem Vorschlag, von den Jungs zu und versuchte mit zu helfen, soviel ich auch konnte.

Liam meinte, das ich einfach so weiter machen sollte, wie sonst auch und mich von Evan fernhalten müsste. Was theoretisch gesehen gar nicht mal so schwierig sein könnte, da ich ihn sowieso nicht finden kann.

Die letzten Worte von ihm, bevor er wieder gehen musste waren, dass wir das schon alles hinbekommen werden und er mich liebt, mehr als Worte beschreiben könnten. Ich gab ihm ein Abschiedskuss und er verschwand.

Zeitsprung: 1 Tag vor der Hochzeit

Ich war aufgeregt und wusste nicht einmal wieso. Vielleicht war es die Tatsache, dass ich morgen Heiraten würde oder das Liam sich nicht mehr bei mir gemeldet hatte, seitdem er mir alles erzählte.

Ich denke es war von beidem etwas. Ich wollte Evan einfach nicht heiraten und deswegen war ich gerade auf dem Weg zu meinen Eltern, in der Hoffnung, dass sie die Hochzeit doch abblasen lassen würden. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.

Nachdem ich an der großen Tür ihres Schlafzimmers geklopft hatte, es war schon 23.00Uhr, ging ich ins Zimmer hinein. Meine Eltern lagen beide im Bett und schauten mich an. Ich ging langsam auf sie zu und legte mich zwischen beide. Mir war es egal, ob jetzt platzmangel im Bett herrschte.

,,Was ist los, Engel?''

,,Ich weiß es wird euch nicht so gefallen, aber ich will Evan nicht heiraten! Bitte sagt, dass ihr die Hochzeit nicht stattfinden lasst..bitte''

,,Es tut uns leid, aber du musst ihn heiraten. Uns wäre es auch lieber, wenn du mit dem, den du irgendwann mal lieben wirst, zusammen kommen kannst, aber das geht halt nicht. Du weißt doch der Pakt.''

Nach längerem schweigen machte ich mich wieder auf den Weg, um ins Bett zu gehen.

Jetzt müsste ich wohl auf die Jungs hoffen.

Der Raum in dem ich mich befand nahm langsam Farbe an. Vor mir war ein Gang mit Wänden aus alten Mauern, den ich dann auch entlang lief.

Ich hörte schreie und wollte schon umdrehen, als ich erkannte wem diese gehören. Nun rannte ich und blieb schweratmend vor einer Eisentür stehen. Nach kurzem überlegen öffnete ich diese und sah einer der schrecklichsten Dinge, die je gesehen hatte.

Liam lag halb tot auf dem Boden und jemand schlug auf ihn ein. Ich fing an zu schreien und der Unbekannte hörte auf, auf Liam einzuschlagen. Er schaute mich an und kam dann auf mich zu.

Ich wachte schweißgebadet auf und atmete erst einmal tief ein und aus. Zayn, der neben mir lag, da er auf mich aufpassen musste, wachte ebenfalls auf. Wahrscheinlich weil ich so ruckartig aufgestanden war und wie ein Wasserfall heulte. Er nahm mich schweigend in die Arme und streichelte mir über meinen Rücken.

Ich entschloss, ihm den Traum zu erzählen, da ich nicht oft etwas träume und wenn, dann passierte dies auch immer.

Ich zitterte und die Tränen wollten einfach nicht aufhören zu laufen. Zayn versuchte mich zu trösten und es gelang ihm auch nach längerer Zeit.

Ich schaute auf die Uhr: 7.18. Da ich jetzt sowieso nicht mehr schlafen konnte, beschloss ich ein Bad zu nehmen und mir eine Gesichtsmaske in mein Gesicht zu schmieren. Das beruhigte mich immer ein wenig.

Ich hätte noch sechs Stunden, bis die Hochzeit anfangen würde und ich brauche wirklich jede Minute.

[Fünf Stunden später]

Ich hatte jetzt bereits alles fertig. Mein Kleid hatte ich an, ich war geschminkt, meine Haare waren zu einer Hochsteckfrisur gebunden worden und ich sah aus wie eine Braut.

Harry, Louis, Niall und Zayn waren vor kurzem bei mir gewesen und hatten mir den Plan erklärt. Würde alles so verlaufen, dann müsste ich Evan nicht heiraten und könnte glücklich mit Liam zusammen leben.

Liam. Er war immer noch nicht aufgetaucht und so langsam machte ich mir schon Sorgen.
Die anderen 4 wussten alle von meinem Traum und hatten mir erzählt wo dieser Ort war. Nur um sicher zu sein, falls der Traum Wirklichkeit werden sollte.

Nun stand ich vor dem Hochzeitssaals, an meinem Arm war mein Vater und lächelte mich gequält an. Ich wartete, dass diese große Tür aufgemacht werden würde und nach wenigen Sekunden geschah dies dann auch.

Alles war wie in meinem Traum. Ich schritt langsam zum Altar, alle standen und sahen mich an und vor mir stand mein bald Ehemann und der Pfarrer.

Aber als ich mich umsah und die Jungs mir zulächelten fiel mir auf, dass Liam immernoch nicht da war. Panisch schaute ich mich überall im Saal um, aber ich entdeckte ihn einfach nicht.

Ich schaute wieder zu Evan und er schaute mich nur mit einem ekligem Grinsen an. Ich blieb abruppt stehen und wirklich alle schauten mich geschockt oder überrascht an.

,,Ich ..Ich kann das nicht''

Und schon rannte ich los. Mein Kleid hatte ich hochgenommen, um schneller voran zu kommen. Ich wusste ganz genau wo ich hinlief und hoffte die Jungs würden mir folgen, damit ich das nicht alleine schaffen müsste.

Vampire?Where stories live. Discover now