- 41-

4.7K 319 14
                                    

Amelia

Ich konnte nichts machen und das war echt zum Haaresträuben.

Krampfhaft hatte ich versucht, meine Augen zu öffnen, aber vergeblich. Jeder Versuch war kläglich gescheitert. Sogar meine Finger oder andere Körperteile waren nicht bewegbar.

Ich frage mich wirklich, wie ich das so lange ausgehalten hatte. Innerlich war mir langweilig, ich bin wütend auf mich selber, weil ich das getan habe - Notiz an mich selbst: nie wieder suizit begehen - ,ich war traurig, weil ich so egoistisch war und nicht an die Gefühle der anderen gedacht habe und hatte ich schon langeweile erwähnt? Ja, denk schon. Ich führe ja sogar schon Selbstgespräche.

Noch einmal versuchte ich meine Augen zu öffnen und tatsächlich, es tat sich etwas. Ich spürte wie meine Augenlider anfingen zu zucken. Langsam bekam ich wieder Gefühl in meinem Körper und ein Kribbeln durchzog mich.

Jetzt war ich so unendlich glücklich, dass ich endlich aufwachen würde, dass ich gar nicht bemerkte, wie ich meine Augen aufbekam und schnell wieder zu machte, da es zu hell war.
Ok, ich bekam das schon mit, aber trotzdem.

Nach weiteren zehn Minuten konnte ich mich aufsetzten und meine Sicht besserte sich wieder. Reden war noch ein wenig ungewohnt, aber das bekam ich auch schnell wieder hin.

Wie lange ich wohl weg war? Hoffentlich nicht zu lange.

Als erstes ging ich ins Badezimmer und schaute in den Spiegel. Ich bekam einen riesen Schreck, als ich mich selber sah: Tiefe Augenringe, obwohl ich die ganze Zeit geschlafen hatte, fettiges und zerstrubbeltes Haar und von dem Geruch, der an mir haftete, wollte ich gar nicht erst anfangen.

Schnell striff ich mir meine Anziehsachen von meinem Körper und stieg in die Dusche. Das warme Wasser tat gut auf meiner Haut und ich fühlte mich schon viel besser.

Nach der Dusche ging ich in meinen Wandschrank, der mich jedes mal zum Staunen brachte, und suchte nach Anziehsachen. Ich entschied mich schlussendlich für eine helle Jeans, ein Batman Pullover, Schwarze Converse, eine Goldene Kette und dazu passende Ohrringe. Meine Haare band ich zu einem Zopf und ich schminkte mich normal. Als ich fertig war, schaute ich in den Spiegel und war zufrieden.

Jetzt musste ich unbedingt zu Liam und mich entschuldigen. Naja..bei den anderen musste ich es auch machen. Ich ging in die Küche und sah Niall beim Essen. War auch echt kein Wunder, ihn hier zu finden.

,,Niall?"

,,mpf? Ich ess gerade"

,,Ok, dann geh ich wieder"

Niall drehte sich endlich um, seine Augen weiteten sich und sein Essen fiel aus seiner Hand, als er mich sah.

,,Amelia? D..du bist wach?"

,,Ja, sieht so wohl aus. Wie lange war ich weg und wo ist Liam?"

,,Du warst ein halbes Jahr weg und Liam...er..er ist..keine ahnung wo"

,,Ein halbes Jahr?!"

Niall sprang von dem Stuhl, auf dem er saß, auf und rannte zu mir. Er schloss mich in eine Umarmung und ich musste zugeben, das ich seine Umarmungen vermisst hatte. Ich hatte alle vermisst.

Aber ein ganzes halbes Jahr? So lange war ich weg. Liam..bitte hab nichts dummes gemacht.

,,Und du weißt wirklich nicht, wo Liam ist?''

,,Nein, er ist schon seit Gestern verschwunden. Er hat jede Nacht geweint, sich zurückgezogen und war immer nur bei dir, außer er war kurz Essen oder Duschen. Er meinte, dass er nicht ohne dich Leben könne und dann war er weg. Wir haben überall nach ihm gesucht, aber nicht gefunden. Die anderen suchen immernoch. Hätte er gewusst, dass du heute aufwachen wüdest, dann wäre er nicht verschwunden. Es ging ihm so schlecht. Du musst ihm so viel bedeuten, denn so war er noch nie. Halt..wo willst du hin?''

,,Ich werde ihn suchen und sagen wie sehr ich ihn liebe.''

Und schon lief ich los. Ich wusste nicht wo er war, aber irgendwie führte mich mein Herz. Auch wenn sich das Kitschig anhören mag, aber es stimmt.

Manchmal stolperte ich über Äste oder Steine, aber dann stand ich schnell wieder auf, wenn ich gefallen war. Ich musste ihn einfach finden und würde nicht aufgeben, bis ich ihn wieder habe. Niemals, egal was zwischen mir und ihm kommen mag.

Langsam wurde es immer dunkler, aber ich lief  weiter. Den Wald hatte ich jetzt durchquert und ich kam an einer bekannten Stelle an. Die Klippe von meinem Traum. Wird er..nein! Meine Augen suchten den Abhang ab und blieben bei einer schwarzen Gestalt hängen. Liam.

-------------------------------------------------------------

Nur noch 1 Kapitel, dann ist die Geschichte zu Ende *schnief* 

Wird sie es noch rechtzeitig schaffen?

Vampire?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt