1. The beginn

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"Dad Nein...bitte nicht" schrie ich, doch es half nichts. Er kam mit einem dreckigem Lachen auf mich zu. Sofort stellte ich meinen Körper auf taub und ließ alles über mich ergehen. Schon spürte ich seine raue Hand an meiner Wange und mein Kopf fiel zur Seite. Und dann der erste Schlag in den Magen.. Ich fiel zu Boden und krümmte mich. Das störte ihn nicht, er trat einfach weiter auf mich ein "Du bist genau wie deine Mutter !". Nach dem nächsten Tritt zog sich meine Lunge zusammen. Endlich ließ er von mir ab und taumelte Richtung Arbeitszimmer. Ich schnappte nach Luft, ergriff diese Chance und hievte mich an der Wand hoch. Gekrümmt und mit dem Arm um den Magen ging ich in mein Zimmer. Auch wenn Dad sich für heute an mir abreagiert hat schloss ich zur Sicherheit die Tür ab. Mit schmerzverzerrtem Gesicht zog ich mir die Klamotten aus und stieg unter die Dusche, im Bad das an mein Zimmer grenzte. Mein Körper brannte als das warme Wasser auf all meine Wunden prasselte. Darf ich vorstellen: Das bin Ich, Alais Blake Silver.

Der Grund warum ich dieses Leid noch über mich ergehen lasse ? Ich warte auf meine Mom. Als ich vier Jahre alt war hat sie uns verlassen. Warum ? Wegen ihm ! Wegen Dad. Ich bin mir jedoch sicher, dass sie zurück kommt, meinetwegen. Das ist meine Hoffnung. Inzwischen bin ich 17 Jahre Alt und habe gelernt damit klar zu kommen.

Nach der Dusche zog ich mir was über und setzte mich auf meinen Balkon. Hinter dem Blumentopf zog ich meine Zigaretten und ein Feuerzeug hervor. Ich zündete eine an und pustete nach dem ersten Zug erleichtert die Luft aus. Ja ich rauche aber nur wenn es mir wirklich schlecht geht und das war halt in letzter Zeit öfter so. Heute war der Himmel pechschwarz und silberne Sterne funkelten mich an.

Am nächsten Morgen wurde ich vom Wecker geweckt und streckte mich. Ich zuckte sofort zusammen als ich all meine Wunden wieder spürte. Autsch

Heute hieß es Montag: Schule. Ich hasse Schule. Nicht weil ich unbeliebt war oder so, so ist es nicht, aber die Freunde die ich dort habe sind alle an nur an ihrem Ruf interessiert. Ich will nicht arrogant klingen, das bin ich keinesfalls aber ich bin die Herausforderung jedes Jungen an der Schule. Nur ist es ziemlich schwer sich mit mir anzufreunden und das hat bis jetzt nur Layla geschafft. Layla ist meine beste Freundin. Sie ist die einzige, der es nicht um meinen Ruf geht, nur das mit meinem Vater wusste sie noch nicht. Dann ist da noch mein Freund, Ryan. Wir sind schon ein halbes Jahr zusammen, wollten die Beziehung jedoch langsam angehen. Ich war glücklich mit ihm.

Auf dem Weg ins Schulgebäude wurde ich von Liam aufgehalten "Einen wunderschönen guten Morgen hübsche Dame", "das kannst du dir sparen" sagte ich und drängte mich an ihm vorbei. Jedoch störte ihn das nicht, denn er lief voraus und stellte sich wieder vor mich "Nicht gut geschlafen, Engel?". Wüsste ich nicht was für ein Arschloch Liam ist, hätte ich mich vielleicht auf ihn eingelassen jedoch wusste jeder, dass er schon mit der ganzen Schule geschlafen hat. Nur mit den Mädchen versteht sich natürlich. "Engel darf wohl nur ich sie nennen" hörte ich Ryan von hinten und in der nächsten Sekunde spürte ich schon seinen Arm der um meine Schulter gelegt wurde. Er gab mir einen Kuss und aus dem Augenwinkel erkannte ich wie Liam sich verzog. "Danke" lachte ich, "Kein Problem" sagte er und wir gingen in den Unterricht.

Nach der Schule fuhr ich mit dem Bus zurück nach Hause. Schon von meiner Haltestelle aus erkannte ich den schwarzen Mercedes vor unserem Haus und lief voller Freude los. Ich öffnete die Tür mein Grinsen wurde breiter und ich sprang meinen Brüdern entgegen. Sie nahmen mich nacheinander in den Arm. Ethan, Jayden und Mason, meine großen Brüder die ich über alles liebte. Ethan ist der Älteste, er ist 23 und hat eine eigene Wohnung in Manchester. Jayden ist 19 und Mason gerade 18 geworden, die beiden teilten sich eine Wohnung direkt neben Manchester, damit sie ihren großen Bruder oft besuchen konnten. Jayden studierte und Mason ging ebenso wie ich noch auf in die Schule. Ja sie wohnen nicht mir hier, was mir das Leben wirklich schwer machte. Sie waren die einzigen Menschen denen ich hundert prozentig vertrauen kann und sie sind auch die einzigen, die Wissen was mein Vater mir antut. Denn auch sie haben das durchmachen müssen. Genau aus dem Grund sind sie ja auch ausgezogen. Teilweise hatten sie es sogar viel schlimmer: Jayden zum Beispiel lag als er 16 war wegen Dad im Koma. Jedes mal versuchten sie mich zu überzeugen mich zu ihnen zu ziehen aber dazu war ich noch nicht bereit. Ich gab Mom nämlich noch eine Chance und wartete auf sie.

"Schön dich zu sehen Prinzessin" meinte Ethan, "Ich freue mich euch endlich mal wieder zu sehen, kommt doch rein" aber die drei schüttelten nur den Kopf und Jayden schlug vor "Lasst uns doch an den See fahren", Ich willigte ein "Ok gut, geht doch schon mal raus, ich packe ein paar Sachen". Ich packte eine Decke und noch weiteres ein. Warte... Wo ist Dad? "Daaaad??" rief ich durchs Haus und ich hörte wie sich die Tür seines Arbeitszimmers öffnete "Was gibt es ?" Ok das bedeutet er ist nicht betrunken und ich musste keine Angst haben "Ich gehe mit Ethan Jayden und Mason zum See, könnte spät werden", "Alles klar" und schon schloss sie die Tür wieder. Dad war nicht so gut auf die drei zu sprechen, genauso war es andersrum. Meine Brüder vermieden auch jeglichen Kontakt zu ihm. Aber das war verständlich. Nur ich schaffte es nicht. Ich hatte ein zu großes Herz wenn es um Familie ging oder eben Menschen die ich liebte. Und deswegen konnte ich nicht so leicht ausziehen wie sie.

Ich stieg ins Auto ein und Ethan fuhr los. Strahlend schaute ich die drei an und Mason lachte. "Was ist denn so witzig ?" fragte ich, "Es ist süß wie sehr du dich freust uns zu sehen" erklärte er. "Ist ja auch verständlich" schnaubte ich und schaute aus dem Fenster. Ohne sie hatte ich keinen Schutz. "Wie ist es eigentlich jetzt ? Ist es sehr schlimm?" fragte Ethan vorsichtig als wir am See ankamen und unsere Sachen aus packten. Zur Antwort hob ich mein Shirt ein Stück hoch, sodass die drei nun geschockt auf meinen Bauch schauten. Beschämt ließ ich das Shirt wieder runter. Sie hatten anscheinend verdrängt wie schlimm Dad war und nahmen mich jetzt in den Arm "Alais , das können wir nicht zu lassen", "Du musst mit uns kommen" fing das schon wieder an, super. Ich befreite mich aus der Umarmung und setzte mich auf die ausgebreitete Decke "Ihr wusstet es... und Nein ich kann nicht mit euch kommen, ich... muss auf Mom warten". Sie setzten sich zu mir "Alais du bist unser Leben, wir können nicht mit ansehen wie du dein Leben wegen unserer feigen Mutter kaputt machen lässt. Sie wird nicht mehr wieder kommen, das musst du langsam mal akzeptieren". Das ich ihr Leben war stimmte sogar, sie liebten mich über alles. Ich bin halt ihre kleine Schwester. Aber genauso liebe ich sie auch. Ich fasste einen Entschluss "Noch ein Jahr.. dann ziehe ich zu euch. Reicht euch das ?", "Das ist wenigstens ein Anfang seufzte Mason erleichtert und die drei lächelten wieder.

Nach ein paar Minuten lockerte sich die Stimmung wieder und ich nutze diese Gelegenheit. "Na wer von euch ist denn schon vergeben ?" grinste ich. Sie lachten "keiner von uns" kam es von Jayden aber irgendwie fiel es mir schwer das zu glauben. "Und was ist mit dir ?" fragte Ethan. Ich hatte mir gerade selbst eine Falle gestellt. Ich überlegte, konnte sie aber nicht anlügen "Ich bin mit Ryan zusammen..", Mason sagte als erster was dazu "Du weist aber dass wenn er dich nur ansatzweise verletzt oder dir weh tut ein toter Mann ist oder?" fragte er. Die anderen beiden stimmten ihm zu und ich lachte nur. So kannte ich die drei doch.

Der Abend neigte sich auch schon dem Ende zu und ich musste mich schweren Herzens von ihnen verabschieden als sie mich vor der Haustür absetzten. "Sollen wir dich noch rein bringen ?" fragte Ethan aber ich lehnte ab "Nein danke, es wird schon nichts sein". Und zum Glück behielt ich Recht, denn an diesem Abend traf ich Dad zum Glück nicht mehr an. Ich legte mich schlafen denn am nächsten Tag war wieder Schule.

Es kam mir so vor als hätte ich nur fünf Minuten geschlafen als ich am Morgen wach wurde und zur Schule ging. Der Unterricht ist nicht erwähnenswert. Danach war ich mit Ryan  verabredet. Ich traf ihm am Haupteingang wo er schon auf mich wartete. Lächelnd ging ich zu ihm "Hey Schatz", "Hey" Ich sah sofort dass etwas nicht stimmte "Was ist los?" fragte ich deshalb. "Ich muss dir für heute absagen" sagte er verlegen. Okey da war das Problem aber was war so schlimm daran ? Er hatte schon mal abgesagt wegen Terminen oder anderen wichtigen Sachen. "Ist doch nicht schlimm" lächelte ich und gab ihn einen Kuss "wir sehen uns dann morgen" umarmte er mich und schon war er weg.

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