6. Die Party

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Ich war dabei mich zurecht zu machen, als ich schon von unten die Musik und die ersten Leute hörte.

Fertig gestylt ging ich runter, in Jeanskleid, dass aussah wie ein Hemd und Overknees. Für das Kleid gab es und den Buch einen Gürtel, damit es nicht zu stark an eine Hemd erinnerte. Meine Haare band ich in einem hohen Zopf zusammen und ließ links und rechts jeweils eine Strähne fallen, sodass man nur bei genauem hinsehen meine Narbe erkennen konnte.

Unten war die Party schon voll im Gange. Ethan würde bis Sonntag nicht zuhause sein und unter den ganzen Menschen würde ich meinen Brüdern gar nicht auffallen. Also tanzte ich mich durch die Menge in Richtung Küche und ließ die ersten Schlucke von purem Wodka meinen Hals runter fließen. Danach traute ich mich schon mich auf die Tanzfläche zu stellen und zu tanzen. Zwei Mädels gesellten sich zu mir und wir tanzten zu dritt. Nach ner Zeit gingen wir zusammen noch was trinken und lachten viel zusammen. Beide waren Blond. Die eine hatte lange und die andere kurzes Haar, ich kam nicht dazu nach ihren Namen zu fragen.

"Kommt schnell, da hinten gehen die Trinkspiele los" rief die mit den kurzen Haaren gegen die Musik an und zog uns in die Richtung. Wir drängten uns dazu und feuerten die erste Runde feierlich an. Als die nächste Runde angekündigt wurde, wurde ich nach vorne gedrückt und jemand schrie "Neue Teilnehmerin!"

Ich lachte und wollte jetzt keinen Rückzieher machen, also stellte ich mich vor die Shotgläser
und wartete das Startsignal. "Trinkt so viele ihr könnt in 60 Seeeeekkkkuuunnnddeeennn!" kündigte jemand an und zog das "Sekunden" in die Länge. Die Menge johlte und dann ertönte das "Start"

Also los. Ich hob ein Glas nach dem anderen und kippte alles runter ohne drüber nachzudenken was drinnen war. Und es fühlte sich gut an mal wieder so ausgelassen zu sein. Ich kann mich kaum noch an die letzte Party erinnern. So lange war das her. Als ich das "Stop" hörte tobte die Menge und ich wurde feierlich hochgehoben. Alle klatschten und freuten sich. Anscheinend hatte ich gewonnen.

Nun setzte mir der viele Alkohol aber zu und ich merkte wie sich langsam alles drehte. Ich taumelte Richtung Küche und trank ein glas Wasser. Als ich mich umdrehte stand Adam hinter mir "hätte nicht gedacht dich hier zu treffen" lachte er
"Ich wohne hier" gab ich zurück
"Dachte du bist nicht der Mensch der sich gerne unter Menschen begibt" sagte er eher fragend
"Tja das stimmt" grinste ich und ging an ihm vorbei.
Ich war hier um weibliche Freundschaften zu schließen und nicht mit Adam zu plaudern.

Aber dann wurde mir schlecht, das Wasser hat anscheinend nicht viel geholfen und ich beschloss mich kurz in mein Zimmer zu legen.
Ich schwankte also die Treppen hoch aber daraus wurde nichts.
Auf der Treppe wurde ich brutal gegen die Wand gestoßen und ein harter Körper presste sich gegen meinen.
Ich drehte den Kopf weg und presste meine Wange an die Wand um der Person vor mir nicht so nah zu sein und wollte schreien als ich im nächsten Moment schon eine feste Hand über meinem Mund spürte.
"Ich rate dir nicht zu schreien oder dich zu wehren denn das würde Folgen für dich haben, die du bereuen wirst kleine Lady" raunte mir jemand ins Ohr.
Ich konnte nicht mal zucken so stark hielt er mich fest, wie sollte ich mich da bitte währen ?! Es war unmöglich.

Mein Atem wurde schwer und ich wurde durch den Alkohol schwächer.

"Andrew ist mein Name, schon von mir gehört?" ich hörte wie er grinste jedoch traute ich mich nicht ihn anzuschauen. Noch nie hatte ich von einem Andrew gehört.
"Oberster der Schule. Meist gefürchteter. Und bekomme Alles was ich möchte und jetzt möchte ich Dich hübsche Lady!" stellte er sich vor. Wenn ich könnte würde ich jetzt das Gesicht verziehen, bah wie war der denn drauf ? Wenn ich eins hasste, dann selbstverliebte arrogante Menschen.

Dann spürte ich seine zweite Hand an meinem Oberschenkel wie sie auf und ab wanderte. Vor Schreck weiteten sich meine Augen, er würde doch nicht wirklich gegen meinen Willen mich weiter anfassen. Ich versuchte mich zu bewegen aber es war hoffnungslos.
"Ich habe doch gesagt du sollst dich nicht wehren" sagte er verärgert und stieß mich erneut gegen die Wand.
Mir entfloh ein Schrei vor Schmerz jedoch prallte dieser an seiner Hand ab, die immer noch über meinem Mund lag.
Mir entkam eine Träne die ich so stark versuchte zu unterdrücken. Als er sie sah lachte er und drehte meinen Kopf in seine Richtung "Das war nur ein kleiner Vorgeschmack auf das was ich will und bekomme... bis bald kleine Lady" zwinkerte er mir zu, drückte mich noch einmal energisch gegen die Wand und verschwand dann.

Ich setzte mich auf die Treppe und klammerte die Arme um die Knie. Und blieb einfach sitzen. Das musste ich erst mal verarbeiten.

Jemand hockte sich vor mich und als ich hoch sah erkannte ich Adam "Geht es dir gut Blake? Zu viel getrunken?".
Ich war froh dass Adam es war. Ich wollte ihm jetzt nicht erzählen was passiert war also nickte ich nur.

"Na komm ich bringe dich ins Bett" sagte er und half mir rauf in meine Zimmer. Ich zog mir nur die Schuhe aus und legte mich ins Bett. Adam deckte mich noch zu. Ich kniff die Augen zusammen um nicht zu weinen.
"Blake, morgen wird es dir etwas besser gehen, schlaf jetzt erst mal"
"Okey Danke" sagte ich noch bevor er ging. Dann schlief ich ein und ich denke ich war zu betrunken um etwas zu träumen, denn heute wurde ich von Albträumen verschont.


Am nächsten Morgen war es Sonntag, ich wurde wach und fühlte mich erst mal schlecht, also beschloss ich zu duschen.
Unter der Dusche erinnerte ich mich wieder an alles von gestern Nacht. Und bekam eine Gänsehaut als ich an diesen Andrew dachte.
Gestern hatte ich noch Angst vor ihm aber heute war er für mich einfach nur ein Kerl der zu viel getrunken hatte also vergaß ich ihn ganz schnell wieder.

In Jogginghose und lockerem Shirt lief ich runter und versuchte auf dem Weg ins Wohnzimmer nicht in irgendwelchen Müll oder Scherben zu treten.
Jayden und Mason lagen beide auf dem Sofa und schliefen tief und fest.
Ich lachte leise als ich die beiden sah.

Ich erlaubte mir einen Scherz, schnappte mir Pfanne und Kochlöffel und fing über ihren Köpfen an auf die Pfanne zu hauen sodass sie von dem Lärm wach wurden.
"Welcher Hurensohn?!?!" sprang Jayden auf und Mason hielt sich die Ohren zu.
Als beide mich ansahen zog ich einen Schmollmund "Hurensohn Jayden?"
"Alais.." er atmete erleichtert aus und umarmte mich
"Tut mir leid, ich wusste ja nicht dass du das bist"
Ich lachte und zog beide in die Küche, wo sie sich auf die Barhocker setzten und ich jedem ein Glas Wasser und Aspirin gab "Also.. in drei Stunden ist Ethan wieder Zuhause und bis dahin muss hier alles glänzen" lachte ich und stand auf.

"Du hilfst uns doch oder ?" fragte Mason bedrückt aber ich schüttelte den Kopf "Ich habe zu tun, tut mir leid" lächelte ich zuckersüß und lief hoch in mein Zimmer.

Dark Feelings Where stories live. Discover now