24. rein und unberührt

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Ich weinte... Nicht weil das Duschgel runter gefallen ist sondern weil ich verzweifelt war.
Und weil sich auch durch das Waschen mein Gefühl nicht besserte.
Ich heulte schon und rieb den Schwam weiter an meiner Haut. Irgendwann schleuderte ich ihn auf den Boden der Dusche und Schrie.
Schrie um meine Seele zu erleichtern.

Ich zitterte und stellte das Wasser ab. Meine Haare hingen nun nass bis zu meinem Hintern runter. Ich stieg vorsichtig aus der Dusche und wickelte ein Handtuch um meinen Körper und eins um mein Haar.
Nun fühlte ich mich erleichtert.
In Gedanken plante ich schon dass ich meine Bettwäsche wechseln würde um frisch den Tag in meinem Bett zu verbringen und betrat wieder mein Zimmer.
Blade hatte ich schon ganz vergessen aber der erhob sich gerade aus meinem Bett als ich aus der Schranktür trat und kam einen Schritt auf mich zu
"I-" fing er an aber ich unterbrach ihn wieder einmal.
"Es tut mir Leid Blade. Das hätte ich nicht sagen dürfen. Natürlich bist du nicht Schuld an dem was ich getan habe. Ich allein bin Schuld. Es tut mir wirklich Leid"
"Ich finde dich nicht hässlich und grässlich" fing er an ohne auf das einzugehen was ich gerade gesagt hatte.
"Du bist auch nicht das letzte was ich anfassen würde.."
"Aber du willst nichts von mir und ich bin nicht dein Typ" beendete ich seinen Satz.
Er schüttelte den Kopf "Du bist genau das Mädchen was ich haben will!" beteuerte er.
Jetzt verstand ich nichts mehr.
"Wieso hast du mich dann nicht geküsst ? Und warst so gemein und abweisend zu mir während du mit irgendwelchen Schlampen gevögelt hast?"

"Es währe egoistisch von mir dich zu wählen. Du bist unschuldig" sagte er leise

Ich verstand nicht ganz dann erklärte er weiter "Du bist rein und unberührt während ich schon so viele Mädchen hatte. Du bist gut und ich bin das böse. Es wäre egoistisch von mir, mir etwas gutes zu nehmen und es zu beschmutzen" sagte er ernst.
"Ich habe so etwas wie dich nicht verdient" sagte er dann geknickt und wollte sich an mir vorbei drängen um zu gehen.

Aber ich stellte mich mit einem Schritt in seinen Weg, ging auf Zehenspitzen und drückte meine Lippen an seine.

Überfordert rührte er sich nicht. Ich ließ mich davon nicht zurück Schrecken denn indirekt hat er mir gesagt dass er mich wollte. Und mir war schon klar dass ich ihn wollte.
Ich geleitete mit meiner Zunge über seine vollen Lippen und liebkostete diese.
Ich spürte schon wie sich mein Handtuch langsam löste, als er zum Glück endlich die Arme um mich legte und somit mein Handtuch fixierte.
Er öffnete leicht seine Lippen und stieß sanft mit seiner Zunge gegen meine. Dann bewegten unsere Lippen sich immer mehr im Einklang. Er erwiderte den Kuss.
Mein Atem wurde schwer und eine Hitzewelle durchfuhr meinen Körper. Es fühlte sich unglaublich an.

Ungern löste ich mich wieder von ihm und stellte mich wieder fest mit ganzen Füßen auf den Boden, ergriff mein Handtuch damit es nicht runter fiel und schaute hoch in seine stechenden Augen, die jetzt plötzlich voller Wärme funkelten.
"Bitte geh nicht" flüsterte ich und er schüttelte kaum merkbar den Kopf "Dafür ist es jetzt zu spät"
Er zog mich in seine Arme und umschoss mich. Ich spürte seinen rasenden Herzschlag und versuchte erleichtert wieder Luft zu holen.
Mir ist gar nicht aufgefallen, dass ich sie angehalten hatte.

Zögerlich lösten wir uns voneinander "Verbring den Tag mit mir" bat ich und er nickte.
Zusammen wechselten wir die Bettwäsche, ich schnappte mir frische Klamotten und zog mich im Bad um. Als ich wieder raus trat war meine Balkontür offen und frische Luft durchzog mein Zimmer.
Angenehm atmete ich einmal durch und krabbelte zu Blade in mein Bett, wo er geduldig wartete.
"Film ?" frage ich und sah ihn an.
"Hört sich gut an" sagte er und dann knurrte sein Magen. Lächelnd beuge ich mich ein Stück vor um ihn von vorne ansehen zu können "und Essen?"
Er stieg in mein Lachen mit ein "sehr gerne".

Wir bestellten uns was und schauten uns eine Komödie an die gerade im Fernsehen lief. Dabei lag ich in seinen Armen und konnte mich kaum auf den Film konzentrieren.
Wir sprachen kaum miteinander sondern waren einfach beieinander.
Als unser Essen an der Tür klingelte lief ich runter, bezahlte und verkroch mich wieder ins Bett zu ihm.
Wir aßen unsere Pizzen und kuschelten dann weiter.
Mehr scheint es bräuchten wir nicht zum Überleben.

Irgendwann klopfte es dann an meiner Tür und Jayden kam rein "Besuchszeit ist vorbei" schaute er zu uns und verengte die Augen als er mich an ihm gekuschelt sah.
"Seit wann gibt es Besuchszeiten?!" protestierte ich
"Seit du Besuch von Jungs bekommst" sagte er grimmig.
"Das hast du nicht zu entscheiden" diskutierte ich weiter
"Ich komme ja auch im Auftrag von Ethan" grinste er siegessicher.

Bevor ich ihm weiter widersprechen konnte löste sich Blade von mir und stand auf "schon gut, ich geh ja schon" lachte der.
Er fand das anscheinend ganz schön amüsant. 
"Jetzt verschwinde Jay" rief ich genervt und er ging aus der Tür "ihr habt fünf Minuten!"

Ich verließ ebenfalls das Bett "Ich entschuldige mich für meine Brüder".
"Ach Nein das ist nicht nötig" grinste er "wärst du meine Schwester würde ich noch viel schlimmer reagieren" fuhr er fort und brachte mich wieder zum lächeln.

Er stellte sich vor mich und nahm meine Hände in seine "Du bist wunderschön, weißt du das ?"
Verlegen sah ich zur Seite. Ich kam ganz nach meiner Mom und darüber war ich froh. Ich hatte ihre Locken, ihr Augen, ihre Figur... einfach alles.

Dann um klammerte er meine Tallie und zog mich zu sich, sodass er seine Lippen über meine legen konnte.
Kurz erschrack  ich aber dann ging ich auf unseren zweiten Kuss ein.
Diesmal leckte er mir über die Lippen und ich erwiderte.

Dark Feelings Where stories live. Discover now