28. Kapitel

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Enttäuscht musste ich feststellen, dass der Club von außen kleiner gewirkt hatte. Ganz hinten, war eine Bühne und davor standen schätzugsweise 100-200 Menschen.

"Also los.", sprach ich zu mir selbst und war froh, dass die laute Musik meine irren Selbstgespärche übertönte.

Nachdem ich etwa drei Mal die falsche Person angesprochen hatte und davon zwei Einladungen auf einen Drink entschuldigend ablehnen musste, sah ich tatsächlich Amanda.

Ich war noch nie so froh sie zu sehen, denn das bedeutete, dass Alex auch nicht weit sein konnte.

"Alex!", schrie ich, als ich seine schwarze Lederjacke im Licht der Bühne erkannte und er drehte sich zu mir um, wobei er eher taumelte.

'Scheiße!', dachte ich aber dann. Ich hatte Jeffs Nummer nicht und keine Ahnung wo er war oder wie ich ihn erreichen konnte.

"Alex, du kommst jetzt sofort mit. Das bekommt dir hier alles nicht gut!"

Amanda guckte mich mit zusammen gekniffenen Augen an, doch ich versuchte sie so gut es ging zu igorieren und zog Alex am Handgelenk hinter mir her -irgendwie hatte ich ein favourite dafür entwickelt, Leute am Handgelenk hinter mir her zu schleifen.

Leider verlief es nicht ansatzweise so leicht, wie bei Jeff vorhin, als ich ihn von meinen Eltern weggezerrt hatte, denn er stolperte über eine Bierflasche, die irgendein Trottel auf den Boden gelegt oder im Rausch fallen gelassen hatte.

Kurz bevor er mich höchst wahrscheinlich mit runter gezogen hätte, kam Jeff und fing ihn in letzter Sekunde auf.

"Danke.", rief ich ihm über die laute Musik hin zu und er grinste mich nur an, als würde er sagen wollen 'immer wieder gerne'. Leicht selbstgefällig, aber na gut.

Wir zogen Alex aus dem Club und auf der anderen Straßenseite versuchte Jeff ihn anzusprechen: "Alex man, was machst du denn für eine Scheiße?!"

Er lachte nur, wie ein Betrunkener -was er ja auch war- und Jeff und ich rollten gleichzeitig die Augen. Als wir Alex auf der Rückbank verstaut hatten und ich durch die getönten Scheiben nicht mehr sein Gesicht sehen musste, atmete ich erleichtert aus, Jeff lächelte mich an und sagte schließlich: "Hätte ich keine Freundin, würde ich dich als Dank jetzt küssen."

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