50. Kapitel (1. Teil)

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Ich beschloss das Frühstück abzuwarten. Vielleicht würde ja gleich noch jemand vorbei kommen, die Alex mir dann als seine Freundin vorstellte. Unwahrscheinlich. Na gut, möglich wäre das, oder nicht? Schließlich hatte ich ihn mehr als einmal abgewiesen. Außerdem würde das zwischen uns so oder so niemals etwas werden, in Anbetracht dessen, dass Jeff sein bester Freund war und ich nicht gerade eine Erfolgsbilanz mit ihm aufzuweisen hatte.

"Kate", sagte Alex plötzlich und ich schaute erschrocken zu ihm auf, "ich muss..."

Meine Gedanken drehten völlig durch. Plötzlich kam jemand die Treppe laut herunter gestürmt.

"Alex, Alex, Alex!", rief die kindlich klingende Stimme aufgedreht.

"Hey man, was ist los?" Alex schaute interessiert zu dem kleinen Jungen, der nun verwirrt im Türrahmen zwischen Küche und Wohnzimmer stand und zwischen ihm und mir hin und her guckte. Dann ging er zu Alex, zog ihn am T-Shirt runter und flüsterte ihm hörbar ins Ohr: "Ist das deine Freundin?"

Obwohl ich es nicht wollte, musste ich einfach hinhören. Ich musste wissen, wie Alex dazu beziehungsweise hierzu stand.

"Nein, leider nicht, Kumpel.", antwortete er. Und ich konnte schwören, er schaute bei seiner Antwort -wenn auch nur für den Bruchteil einer Sekunde- zu mir.

"Achso." Der kleine Junge schaute mit Schmollmund erst zu mir und dann nach unten.

"Ich dachte nur, weil..."
"Möchtest du nicht was frühstücken?", unterbrach Alex ihn und schaute verlegen auf seine Füße.

"Ähm ja, aber...", versuchte er es erneut.

Alex unterbrach ihn aber wieder und ich wurde immer neugieriger.

"Cornflakes oder Spiegelei?"
"Rührei.", antwortete er und gab sich geschlagen.
Alex lachte und holte zwei weitere Eier und Milch aus dem Kühlschrank.

Ich nutzte die Gelegenheit, während Alex am kochen war, und sprach den mir noch immer fremden Jungen an.
"Wie heißt du eigentlich?"

"Nathan. Ich bin Alex' Bruder.", antwortete er freundlich und reichte mir dazu noch seine Hand, die ich erfreut annahm.
"Und du bist Kate, richtig?", fuhr er fort, bevor ich selbst die Chance hatte, mich vorzustellen. Also nickte ich nur.
"Eine Freundin von Alex?"
Wieder nickte ich nicht.
"Und wieso nicht seine richtige Freundin?"

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