#9 Lucy x Cashisclay

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Tims Sicht:

Unruhig schaute ich auf meine Hände, die ich verschränkt hatte, um sie stillzuhalten. Und obwohl der Rest meines Körpers eiskalt und von der Kälte wie taub war, waren meine Hände verschwitzt und geradezu heiß. Zum gefühlt tausendsten Mal seit ich hier stand sah ich auf mein Handy und für einen kurzen Moment erhellte das aufleuchtende Display mein Gesicht.

23:04

Genau wie vor 30 Sekunden auch...
Ich seufzte leise und stellte mir zum ebenfalls tausendsten Mal die Frage, warum ich überhaupt hier war. Ich hatte bei dem Konzert ein Mädchen gesehen. Aber anstatt sie anzusprechen, hatte ich Pussy ihr einfach einen Zettel zugesteckt. Und jetzt wartete ich also hier, in der Hoffnung, dass sie auftauchen würde. Obwohl wir bis jetzt keinen Kontakt hatten, außer, einem kurzen Blickkontakt und dazugehörigen Lächeln. Ich seufzte leise und verteufelte mich selbst. Und jetzt stand ich hier alleine in der Straße, es war dunkel und schneite leicht und ich hatte nichts besseres zu tun als zu hoffen, dass sie kommt.
Wie gesagt, ich konnte es mir selbst nicht erklären.

Doch plötzlich sah ich eine Gestalt auf mich zukommen. Sie trug eine dicken Schal und lief zielstrebig auf mich zu.
Schließlich stand sie fast direkt vor mir und lächelte mich schüchtern an. Jetzt fiel mir auch wieder ein, warum ich so lange im Schnee gewartet hatte:

Ihre grauen Augen zogen mich augenblicklich wieder in ihren Bann und auch der Rest von ihr schien perfekt.

Sie sah mich an und sagte: "Sorry, dass du warten musstest."
"Ehrlich gesagt bin ich froh, dass du überhaupt gekommen bist...", beruhigte ich sie.
"Doch klar. Du scheinst ja ganz nett. Ich bin übrigens Lucy. Und du?"
"Tim."

"Also warum hast du mir den Zettel zugesteckt?", fragte Lucy nach einiger Zeit, in der wir etwas über uns erzählt hatten.
Ich hatte diese Frage schon befürchtet, wusste allerdings nicht genau, wie ich sie beantworten sollte.

"Naja... Ich hab dich auf dem Konzert eben gesehen und wollte dich etwas näher kennenlernen. Aber ich hatte zugegeben etwas Angst, dich anzusprechen."
Sie lächelte wieder, was unglaublich schön aussah.
"Du hättest mich ruhig ansprechen können. Dann hättest du dir das rumstehen vielleicht sparen können."
"Nein, das hab ich für dich doch gern gemacht.", widersprach ich und sah etwas verlegen auf den Boden.
"Aber langsam ist es doch etwas kalt... Wollen wir ein Stück gehen?"

Lucys Sicht:

Tim war echt nett und wir verstanden uns echt gut. Fast eine Stunde liefen wir durch die Stadt. Dabei redeten wir über alles mögliche und ich fand es echt toll. Wir passten scheinbar gut zusammen, hatten ähnliche Interessen und Ansichten.
Doch irgendwann wurde es doch etwas kalt. Zitternd zog ich meinen Schal enger und beobachtete die Schneeflocken, die immer weiter fielen.

"Ist dir kalt?", fragte Tim nach einiger Zeit.

"Ein bisschen...", sagte ich Schulter zuckend. Sofort zog Tim seine Jacke aus und legte sie mir um die Schultern. Ein wohliges Kribbeln breitete sich über meinen Körper aus und ich lächelte leicht.

"Ich bring dich noch nach Hause."

Ich sagte, dass er das nicht müsse, aber er bestand darauf. Also gingen wir gemeinsam zurück.
Schließlich standen wir vor meiner Tür. Ich gab ihm seine Jacke zurück und lächelte ihn noch einmal dankbar an.

"Warte..." Ich hatte mich gerade umgedreht, um in meine Wohnung zu gehen, aber Tim hielt mich davon ab. Fragend blickte ich zu ihm hoch.

"Könnte ich... Deine Nummer haben?"

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Ich hoffe er gefällt dir😊

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