#10 Marlex

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Marcels Sicht:

Gedankenverloren sah ich aus dem Zugfenster, während die Landschaft an mir vorbeizog. In wenigen Minuten wäre ich bei Aytee angekommen. Seit Wochen freute ich mich auf diesen Termin. Wir wollten einen neuen Song schreiben und etwas aufnehmen. Später würden auch noch Epic und ein paar andere kommen. Klang nach ein paar schönen Tagen unter Kupels. War es ja eigentlich auch. Aber da war ein Problem: Ich hatte mich in Aytee verliebt.

Ich liebte meinen besten Freund- und zwar schon ziemlich lange. Er war der erste Junge, in den ich mich verliebt hatte und ich hatte ziemlich lange gebraucht, um das so zu akzeptieren. Meine beste Freundin Melly hatte mir dabei extrem geholfen. Sie war auch die einzige, der ich das anvertraut hatte, da ich immer noch Angst vor Ablehnung hatte. Melly hatte es aber super aufgenommen und shippte uns seitdem als #Marlex. Aber natürlich nur in Alex Abwesenheit, denn ich würde es ihm niemals sagen können. Die Stimme der Ansagesprecherin erklang und riss mich aus meinen Gedanken. Wir waren angekommen.

Ich nahm meine Tasche und stieg aus dem Zug. Auf dem Bahnsteig sah ich mich suchend nach Aytee um. Schließlich sah ich ihn auf mich zukommen und ich lief ihm ein Stück entgegen. Wir umarmten uns kurz zur Begrüßung, was ein angenehmes Kribbeln in mir auslöste. Viel zu schnell lösten wir uns aber wieder. Aytee nahm grinsend meine Tasche und trug sie zu seinem Auto. Auf der Fahrt unterhielten wir uns über alles mögliche, immerhin hatten wir uns relativ lange nicht mehr gesehen. Wie jedes Mal stellte ich fest, wie sehr ich mich Alex öffnen konnte. Normalerweise war ich eher schüchtern, aber in seiner Anwesenheit fühlte ich mich wohl. Kleine, zufällige Berührungen oder ein Blick in seine Augen lösten ein angenehmes Gefühl bei mir aus.

In meinen Augen war Alex perfekt.

Hör auf zu schwärmen, Marcel!
Sagte ich zu mir selbst. Plötzlich bemerkte ich die Stille und Aytees fragenden Blick.

"Äh was hast du gesagt?", fragte ich verwirrt.

Mein Freund lachte nur und wiederholte die Frage: "Ich wollte wissen, ob du gleich erst noch was essen gehen willst."

"Achso. Ne hab zuhause noch gegessen. Wegen mir können wir sofort anfangen."

Gesagt, getan. In Alex Wohnung angekommen schmiss ich meine Tasche irgendwo in die Ecke, Alex holte etwas Bier und wir begannen mit dem Texten. Stundenlang saßen wir so über den Songtexten, bis es schon fast Mitternacht war. Schließlich beschlossen wir, für heute Schluss zu machen, da wir schon ziemlich viel geschafft hatten. Zum Schlafen war es allerdings zu früh, also sahen wir uns noch ein paar Filme an. Wir saßen nebeneinander auf Alex Bett und ich genoss die gemeinsame Zeit. Schließlich war ich so müde, dass mein Kopf gegen die Schulter von Alex fiel. Im Halbschlaf bemerkte ich, wie er einen Arm um mich legte, was mich doch eher überraschte. Allerdings hatte ich nicht mehr viel Zeit, darüber nachzudenken, denn ich war schon eingeschlafen.

Etwas später wachte ich wieder auf. Kurz war ich verwirrt, wo ich war doch dann sah ich Aytee neben mir liegen und spürte seinen Arm, der immer noch um mir lag. Aytee schien zu schlafen und ich richtete mich vorsichtig auf, ohne ihn zu wecken

Er hat mich hier schlafen lassen...

Ich betrachtete seinen schlafenden Körper. Seine Brust hob und senkte sich langsam und er sah so ruhig und friedlich. Plötzlich öffnete er seine Augen und sah mich verschlafen an.

"Sorry, ich geh in mein Bett."(oder eher Sofa xD) ,sagte ich leise und stand auf. Doch er fasste schnell meine Hand und hielt mich zurück.

"Bleib hier.", sagte er leise und zog mich zurück auf das Bett.

Ich saß jetzt halb über ihm und sah ihm in die Augen. Er erwiderte meinen Blick und schien zu überlegen. Dann begann er:
"Marcel, Vielleicht hasst du mich jetzt aber ich kann es nicht länger verschweigen: Ich hab mich In dich verliebt.", Für ein paar Sekunden starrte ich ihn nur, unfähig zu sprechen, während er eingeschüchtert auf meine Antwort wartete. Stattdessen beugte ich mich zu ihm runter und presste meine Lippen auf seine. Überrascht erwiderte er den Kuss und zog mich näher zu sich, sodass ich auf ihm lag. Wir lösten uns kurz und ich sah in seine Augen. Immer noch waren unsere Lippen nur ein paar cm voneinander entfernt.
"Ich liebe dich auch, Alex", flüsterte ich, bevor ich unsere Lippen wieder vereinte.

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Ein kleiner Marlex OS für ayteesgirl Sorry, dass er erst jetzt kommt aber ich bin irgendwie am Ende nicht weitergekommen😕😅 Hoffe er gefällt dir trotzdem <3

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