Blue Nights

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Nach einer Weile hielt er und stieg aus.
Yugyeom kam hinter zu mir und nahm mir das Tuch und die viel zu engen Fesseln ab.

Widerwillig stieg ich aus.
"Die Jacke steht dir." meinte er grinsend und wies mir an ihm zu folgen.

Es war bereits dunkel geworden und ich lief schneller hinter Yugyeom her um nicht zurück zu bleiben, da es hier noch zwielichtiger aussah als in der Gegend ich der ich wohnte.

"Keine Angst, das sind leere Studios, hier ist um die Uhrzeit keiner mehr." lachte er und wurde langsamer.

"Was willst du hier?" wollte ich von ihm wissen und sah neben mir zu ihm.

"Ich nichts, aber du." lachte er amüsiert.

Ich seufzte und ließ meinen Blick auf den dunklen Boden sinken.

"Angst?" fragte er provozierend.

"Nein."
Doch ein wenig hatte ich Angst, schließlich wusste ich nicht wo genau ich mich befand und was Yugyeom vorhatte.

Vor einer großen Lagerhalle hielt er.
"Ab hier lass ich dich alleine. Reinkommen wurde mir verboten."
verabschiedete er sich und machte sich Augenblick aus dem Staub.

Ich atmete tief durch und legte meine Hand auf die rostige Türklinke.
Langsam und mit zitternder Hand drückte ich sie runter und versuchte so wenig lärm wie nur möglich zu machen.

Leise atmend, doch mit vor Angst rasendem Puls trat ich ein und ließ die Tür zur Sicherheit ein wenig offen.

Meine Augen gewöhnten sich schnell an die Dunkelheit und erkannten in der Mitte der Halle ein riesiges türkis leuchtendes Schwimmbecken.
Mehr Beleuchtung gab es nicht, doch es reichte um der Halle ein Aussehen zu geben, was sie wirken ließ als ob man sich unter Wasser befand.

Stumm schritt ich weiter und sah am hinteren Ende eine dunkel gekleidete Person am Beckenrand sitzen.
Sie machte einen verträumten aber auch unheimlichen Eindruck, wie sie dort so ruhig saß und mit den Füßen im Wasser schwänkte.

"Beeindruckend oder? Die Atmosphäre die so ein bisschen Wasser mit dem richtigen Licht ausstrahlen kann."
Meinte die Person mit hallender Stimme.

Ich zuckte zusammen.
Der Typ am hinteren Beckenrand stand auf und kam langsam in meine Richtung gelaufen.

"Eigentlich wird die Halle nur für Unterwasserdrehs genutzt, zu schade eigentlich."
Ich identifizierte BamBam als die Person am Wasser.
Durch das hallen seiner Stimme, bekam sie einen völlig anderen, fremden Klang.

Stur starrte ich in das Wasser und bereute es seine Jacke angezogen zu haben.

"Mark würde mich ertränken, wenn er herausbekommen würde, das ich mir die Schlüssel zu der Halle hier hab nachmachen lassen." lachte er und kam mit tapsigen Schritten auf mich zu.

Schweigen entstand, doch ich spürte wie er nur noch wenige Meter von mir entfernt stand und mich mit spürendem Blick ansah.

"Das ist meine Jacke." stellte er beiläufig fest.
Ich wurde rot und sah zu Boden.

"Wieso hast du sie an?" ein amüsierter Unterton lag in seiner Stimme.

Die Antwort wusste ich selber nicht Mal.
"Sie hing günstig im Schrank." log ich.

BamBam lachte auf und kam wieder näher zu mir.
"Ich würde sie gern wiederhaben, aber du kannst sie noch anlassen.
Hier drin ist es echt kalt." meinte er nur und wendete seine Augen nicht von mir, das konnte ich deutlich spüren.

Eine kribbelnde Wärme durchzog mich und gab mir den Willen zu ihm zu sehen.
Mit verschränkten Armen lehnte er gegen eine Säule und sah mich mit ruhigen Blick an, als ob ich eine Reh wäre was er verscheuchen könnte.

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