When I See You Again

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Nachdem ich duschen war, lief ich die Treppen zur Wohnküche herunter und sah nach, was Mark zu Essen da gelasssen hatte.
Bratkartoffeln, ein wenig zu dunkel, aber dennoch sahen sie essbar aus.
Er hatte Besteck daneben gelegt.

Ich nahm den Teller und setzte mich an den Tisch. Die Kartoffeln waren noch lauwarm und genießbar.
Langsam fing ich an das Essen in mich rein zu schaufeln und sah nebenbei aus dem Fenster.

Die Tür zu Marks Wohnung wurde geöffnet.
"Ich denke nicht sie wird sich bei dir melden, du warst echt krass besoffen."
Mir blieben die Kartoffeln in der Speiseröhre stecken und ich sah mich panisch nach einer Möglichkeit um, um so schnell wie möglich wieder nach oben zu verschwinden.

"Stimmt nicht. Sie wird sich melden da geb ich nen Zwanziger drauf." gab Yugyeom stolz von sich und trat in mein Blickfeld, gefolgt von BamBam.

Ich hätte doch die Möglichkeit mit dem Meeting wählen sollen, dann würde ich hier nicht so offen rum sitzen.

"Alter, du hast gestern wie so ein Verrückter die Fische aus dem Aquarium im Club geschmissen und meintest du müsstest sie vor dem ertrinken retten. Die Security ist fast verzweifelt mit dir." lachte BamBam laut los, bereits von der Seite war das amüsierte leuchten in seinen Augen zu erkennen, was er mir geschenkt hatte wenn wir uns gegenseitig aufzogen.

Ich hatte Glück, noch hatte keiner von beiden in die Küche gesehen und mich offensichtlich am Tisch sitzen gesehen.
Die beiden setzten sich mit dem Rücken zu mir auf eines der großen Sofas und schalteten den Fernseher an.

So leise wie nur möglich, versuchte ich den Stuhl, auf dem ich saß, auf dem glatten Boden zurück zu schieben, was Zeit kostete.
Jede Sekunde hätte einer der beiden sich umdrehen und mich sehen können.

Meine Augen fokussierten sich auf BamBams platinblonde Haare und erwarteten jeden Moment, dass er sich umdrehen und mich sehen würde.

Grade als ich den Stuhl soweit zurück geschoben hatte, dass ich hätte problemlos aufstehen können, sauste Coco die Treppe runter und zog mit aufgewecktem Gebell die Aufmerksamkeit von Yugyeom und BamBam auf sich.

Ich liebte diese Hündin abgöttisch, doch in diesem Moment hätte ich ihr am liebsten den Hals verdreht, denn der kleine weiße Wollball hastete auf mich zu und sprang in meinen Schoß, bevor ich die Chance hatte mich zu verstecken.

BamBams Blick wanderte von dem Tier in meinem Schoß zu meinem Gesicht und schien mich am liebsten Tod auf dem Boden sehen zu wollen.

Meine Hand erstarrte auf dem Weg zu Cocos Kopf um sie zu kraulen und ich sah in seine kalten braunen Augen, die mich mit Abscheu und Schmerz ansahen.
"Oh oh." machte Yugyeom leise und beobachtete die Situation vor ihm gespannt.

"Das hätte ich weder von dir noch von Mark erwartet." spuckte BamBam aus und sah mich nun herablassend an.
"Mir erst was vor machen und am Ende bei meinem Bruder landen, aber hey?
Was hätte ich anderes erwarten sollen?
Er ist berühmt, hat Geld und, im Gegensatz zu mir, ein richtiges Leben." interpretierte er völlig falsch in mein Auftauchen hier.

"So ist das alles doch gar nicht." versuchte ich richtig zu stellen, aber machte es nur schlimmer.

"Ich kann es ihm nicht verübeln, er hatte seit Anfang an einen Narren an dir gefressen.
Ich hätte es besser wissen müssen. Er bekommt eh immer die die er will, ohne Rücksicht auf Verluste, selbst wenn es mich betrifft." spinnte er seine Geschichte fertig.

Mir stiegen Tränen in die Augen und er lachte auf.
"Was denn? Bereust du es mich stehen gelassen zu haben? Mir erst deine Gefühle gestehen und dann einfach abhauen. Das ist echt unterhalb der Gürtellinie, Theresa." fuhr er mich weiter an.

Gangs Bride Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt