008

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Stillschweigend saßen wir im Wohnzimmer und aßen Pizza.
Die Spannung die in der Luft lag hätte man förmlich mit einem Messer durchschneiden können.
Hannah und ich sahen beide zwischen Elijah und Cara hin und her bevor wir uns gegenseitig anblickten.
'Wir müssen irgendwas machen', sagte ich in Gedanken zu Hannah.
'Ja aber was?', antwortete sie, ebenfalls in Gedanken.
'Keine Ahnung. Mach irgendwas', gab ich telepathisch von mir.
Hannah blickte sich panisch im Raum um bevor sie ein Stück Pizza in die Hand nahm und es in mein Gesicht schmiss.
"Was zum?!", gab ich erschrocken von mir.
"Ups ist mir ausgerutscht. Komm Robin wir machen dich sauber", sagte sie gespielt reumütig als sie mich von der Couch zog.

"Was zur Hölle Hannah?", maulte ich sie an während ich mir die Tomatensoße abwusch.
"Sorry ich bin in Panik geraten", entschuldigte sie sich.
"Also zu unserem Plan? Was sollen wir machen?", wechselte sie schnell das Thema.
"Oh keine Ahnung wie wäre es, wenn wir die anderen auch mit Pizza bewerfen? Vielleicht hebt das ja die Spannung", gab ich sarkastisch von mir.
"Gute-"
"Nein, Hannah. Keine gute Idee", unterbrach ich sie sofort.
"Na dann-"
Diesmal wurde sie von ihrem Handy unterbrochen.
"Hey Love", grüßte sie, wie ich annahm, Landon.
"Ja, natürlich bin ich dabei. Bis gleich", verabschiedete sie sich.
"Und?", fragte ich nach.
"Oh Landon holt mich gleich ab, weil wir mit seiner Familie grillen", teilte sie mir lächelnd mit.
"Du lässt mich also allein? Mit denen da unten?", hakte ich ungläubig nach.
Wie konnte sie mir das antun?
Jetzt würde ich durch Unbehaglichkeit sterben.
"Ehm...jup", antwortete sie bevor sie mich in meine Wange kniff und dann aus dem Bad lief.
Aufseufzend folgte ich ihr.

"Wo sind Elijah und Cara?", hakte ich verwirrt nach als Hannah und ich wieder im Wohnzimmer waren.
Es war leer bis auf meinen Bruder.
"Hab ihnen gesagt, dass ich kein Bock auf ihren scheiß habe und dass sie sich aussprechen sollen", antwortete Noah gleichgültig.
"Und jetzt sind sie draußen und reden?", fragte ich ungläubig weiter.
"Ja machen wohl einen Spaziergang", kam es von ihm zurück und ich konnte nicht anders als zu Lächeln.
Es würde nicht lange dauern und die beiden wären wieder zusammen.
"Warum sind wir nicht auf diese Idee gekommen?", warf Hannah neben mir ein und ich zuckte nur mit den Schultern.
Wir waren eben nicht so direkt wie mein Bruder.
"Okay wie auch immer, ich muss jetzt los. Landon ist bereits da", fuhr sie fort ehe sie das Haus verließ.
"Okay Bye", sprach Noah ihr hinterher obwohl sie schon weg war.
"Also ich mache jetzt ein Nickerchen", teilte er mir mit als er in sein Zimmer lief.
"Okay, und ich sitze hier wie so ein Depp, weil ich nichts zu tun habe", antwortete ich gleichgültig und ließ mich auf der Couch nieder.

Gelangweilt zappte ich durch die Kanäle, da ich aber nichts Gutes fand wechselte ich auf Netflix.
Auch dort suchte ich eine Ewigkeit nach etwas Gescheitem, was ich noch nicht gesehen hatte.
Schließlich entschied ich mich New Girl von neu anzusehen bis ich ein lautes klirren und danach ein 'Fuck!' hörte.
Verwirrt zog ich meine Augenbrauen zusammen und eilte in die Küche.
"Isaac?", hakte ich überrascht nach.
Ich hatte völlig vergessen, dass er noch da war.
Ich dachte, dass er auch mit den anderen abgezogen ist.
"Jup?", kam es von ihm mit einem unschuldigen Grinsen zurück während er vergeblich versuchte die Scherben von dem was er zerbrochen hatte, hinter sich zu verstecken.
Ich musterte ihn amüsiert.
"Putz das weg", sagte ich nur lächelnd und setzte mich dabei auf den Barhocker an der Kücheninsel.
Er kratzte sich mit einem entschuldigenden Blick am Nacken.
"Nur zu meiner Verteidigung, das Glas war rutschig", gab er von sich ehe er sich daran machte die Scherben mit dem Besen, welches in der Ecke stand, zusammen zu kehren.
"Schon gut", antwortete ich, wobei mein Blick auf das Sandwich auf der Kücheninsel fiel.
Ich hatte eigentlich keinen Hunger mehr durch die Pizza aber es sah einfach zu appetitlich aus, weshalb ich schulterzuckend einen Biss nahm.
"Holy Shit", gab ich überrascht von mir.
"Das schmeckt unglaublich", kommentierte ich verblüfft und biss erneut rein.
"Ist ja auch ein Isaac Royale", bekam ich zu hören bevor er an meine Seite kam und mir das Sandwich aus der Hand nahm.
Er machte einen Biss, weshalb ich ihn beleidigt ansah.
"Hey", beschwerte ich mich und verschränkte dabei meine Arme vor der Brust.
"Was? Das habe ich für mich gemacht", antwortete er grinsend wobei er nochmal ein Biss nahm.
"Und hast dabei nicht mal an mich gedacht? Du Egoist", scherzte ich.
Er rollte amüsiert seine Augen ehe er mir das Sandwich hinhielt damit ich abbeißen konnte.
"Was ist das für eine Soße?", fragte ich neugierig während er davon aß.
"Ist ein Geheimnis", sagte er mit vollem Mund, weswegen ich mein Gesicht angewidert verzog.
Er schluckte und fing an zu schmunzeln.
"Lust Mario Kart zu spielen?", wechselte er das Thema.
"Natürlich. Ich liebe es dir in den Arsch zu treten", antwortete ich lächelnd bevor ich das Sandwich aus seiner Hand nahm.
"Ich warte oben. Staubsauger ist in der Abstellkammer. Komm hoch nachdem die Scherben alle weg sind", sprach ich über meine Schulter während ich aus der Küche lief.
Er sah mir nur mit einem kleinen Lächeln und einem Kopfschütteln hinterher.

"Fucking hell!", kam es genervt von Isaac als ich ihn erneut geschlagen hatte.
"Language!", kommentierte ich sofort grinsend und legte mein Nintendo zufrieden aus der Hand.
"Ich will eine Revanche", verlangte er schon zum fünften Mal.
"Isaac, ich will nicht mehr. Es ist einfach viel zu leicht gegen dich zu gewinnen", antwortete ich ihm.
"Komm schon. Noch eine Runde", versuchte er mich zu überreden.
"Okay aber mit einer kleinen Änderung", stimmte ich zu als ich eine Idee bekam, "Wir spielen mit unseren Füßen und der Verlierer wird des Gewinners Diener für einen Tag."
Isaac schien zu überlegen ehe er zustimmte.
"Okay Carpenter, mach dich auf das verlieren bereit", gab er selbstsicher von sich.
Der Arme wusste nur nicht, dass Ned und ich das an Wochenenden gespielt hatten, wenn alle anderen Studenten auf Partys waren.
Gott, ich hätte niemals gedacht, dass ich mir jemals mit Ned eine WG teilen würde und dass es mir sogar Spaß machen würde.
Aber das tat es und ich vermisste mein kleines, ziemlich überhebliches Genie.
Ich hatte ihn seit einem Jahr nicht mehr gesehen, weil ich ohne ihn in Australien war. Und ich würde ihn erst wieder an meinem Geburtstag treffen.
"Sorry Kayden aber das ist eher deine Spezialität", antwortete ich ihm grinsend und startete die Runde.
"What the fuck?", kam es überrascht von ihm als ich ohne Probleme gestartet und bereits alle anderen überholt hatte.
"Wie war das? Ich solle mich auf das verlieren vorbereiten?", fragte ich rhetorisch mit einem stolzen grinsen.
"Klappe", murmelte er nur und strengte sich unglaublich an vorwärts zu kommen, doch wie es aussah, knallte er die ganze Zeit an die Ränder.
Plötzlich ging meine Zimmertür auf und Isaac und ich sahen synchron hoch.
"Was zur?", kam es von Hannah als sie uns mit zusammengezogenen Augenbrauen musterte.
Isaac und ich wechselten einen kurzen Blick bevor wir wieder zu ihr sahen.
"Warum könnt ihr nicht einfach wie normale Menschen sein und miteinander schlafen?", fragte sie verständnislos als sie ihre Tasche von meinem Schreibtisch nahm. Sie hatte es wohl hier vergessen.
"Voll Robin. Warum können wir nicht einfach miteinander schlafen?", scherzte Isaac und sah mich dabei erwartungsvoll an.
"Weil-", wollte ich gerade antworten, doch Hannah kam mir zuvor.
"Weil Robin als Jungfrau sterben will."
Mit offenem Mund blickte ich zu der Snitch, die ich beste Freundin nannte.
"Hey! Stimmt gar nicht", maulte ich.
"Du bist noch Jungfrau?", warf Isaac überrascht ein.
"Jup", antwortete ich gleichgültig.
"Noch kein anderer Typ hat also seine Wurst in dein Senfglas gesteckt?", ging er sicher, weshalb ich mir gegen die Stirn schlug.
"Also ich gehe mal wieder", gab Hannah amüsiert von sich und verließ daraufhin das Zimmer.
"Richtig Isaac", sprach ich während ich weiterspielte und er mich nur musterte.
"Ich kann das ändern, wenn du willst", schlug er plötzlich vor und ich verschluckte mich an meiner eigenen Spucke, was ihn zum Lachen brachte.
"Klappe", maulte ich peinlich berührt und schlug ihm ein Kissen ins Gesicht.
Immer noch lachend, ließ er sich nachhinten auf das Bett fallen.
Ich ignorierte das Ganze und fuhr geradewegs durch die Ziellinie.
"Hab gewonnen. Also bist du mein Diener für einen Tag, den ich aussuchen werde", teilte ich ihm mit und hielt dabei das Nintendo in sein Gesicht.
"Mist", atmete er nur aus während ich mich neben ihn legte.
"Zählen da auch sexuelle Aufgaben dazu?", scherzte er weshalb ich ihm einfach meine Hand auf seinen Mund drückte.
"Klappe."
Er leckte über meine Handinnenfläche, weswegen ich mein Gesicht verzog und meine Hand auf seinem Shirt abwischte.
"Bist wohl ganz schön dominant, huh? Hätte nicht gedacht, das BDSM deins ist", kommentierte er und ich lachte kurz auf.
"Gott, Isaac", atmete ich dann genervt aus und rieb über meine Stirn.
"That's what she said", sagte er grinsend und ich konnte nicht anders als aufzulachen.
"Du bist unglaublich", sprach ich kopfschüttelnd und verdeckte meine roten Wangen mit meinen Händen.
"Warte erst ab bis wir miteinander schlafen", antwortete er daraufhin.
"Ich hasse dich", murmelte ich lachend, wobei er auch auflachte.
"Ich scherze nur", rechtfertigte er sich und nahm dabei meine Hände von meinen Wangen.
"Aww du bist ganz rot", fügte er dann hinzu.
"Klappe", zischte ich und konnte ihn nochmal Lachen hören ehe er mich näher zu sich zog und einen Kuss auf meine Schläfe gab.
Mit zusammengezogenen Augenbrauen drehte ich mich auf meine Seite damit ich ihn ansehen konnte.
"Was war das?", fragte ich.
"Was?", er küsste diesmal meine Stirn, "Das hier?", hakte er nach.
"Ja das", antwortete ich und aus irgendeinem Grund zuckten meine Mundwinkel hoch.
"Ein Kuss", tat er auf ganz schlau.
"Nein, wirklich?", gab ich sarkastisch von mir.
"Ja, das nächste Mal kann ich dir auch einen Zungenkuss zeigen", kam es grinsend von ihm.
Ich zog meine Augenbrauen belustigt hoch ehe ich ihn vom Bett stieß.
"Shit", beklagte er sich als er auf seinen Po fiel.
"Das nächste Mal kann ich dich auch aus dem Fenster werfen" sagte ich extra süß.
Seine Mundwinkel zuckten hoch als er mich ansah.
"Es würde sich trotzdem lohnen."



Socially Acceptable. | Band 2Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang