Socially Acceptable. | Band 2

011

Das Schlechte: Meine Gebete wurden nicht erhört und ich habe den Kingscup gezogen.
Das Gute: Ich musste nicht kotzen, obwohl ich kurz davor war.
Das Beste: Hannahs Stylistin Freundin schminkte mich gerade während ich eine strikte Wasser Pause einlegte.
Ich konnte jetzt schon kaum stehen und war froh die dritte Runde Ring of Fire aussetzen zu können.
"Okay ich mache dir eine Cut Crease mit Nude Tönen, einem Winged Eyeliner in schwarz auf was ich noch eine dünne Linie mit einem goldenen Glitzer Liner ziehe", teilte sie mir mit als sie ihre Lidschatten Paletten rausholte.
"Mach was du willst. Ich habe eh kein Plan davon", gab ich gleichgültig von mir.
Sie nickte und machte sich an die Arbeit.

"Damn", atmete ich aus als ich ihr Werk bewunderte.
"Chloe, du bist ein Genie", machte ich ihr lächelnd ein Kompliment.
"Ich weiß", erwiderte sie stolz grinsend bevor sie mich umarmte.
"Dir nochmal alles Gute. Feiert schön, ich muss nämlich los", verabschiedete sie sich.
"Danke. Dir auch viel Spaß bei deinem Date", gab ich von mir.
Nachdem sie das Zimmer verließ, zog ich mir das beige, Körperbetonte Kleid an, welches mir Hannah mitgebracht hatte.
Oh Gosh.
Es war so eng, dass ich mir schwer tat darin zu atmen aber es betonte Kurven, die ich nicht mal hatte und Hannah-wegen behielt ich es an.
Meine Haare ließ ich in Wellen meinen Rücken runterfallen.
"Schatz?", klopfte meine Mum bevor sie einfach reinkam.
"Oh Wow...", atmete sie aus als sie mich betrachtete.
Ein Lächeln formte sich auf meinen Lippen.
"Ich habe für dich noch ein Geschenk", sprach sie als sie mir eine Box reichte, die in goldenem Geschenkpapier eingewickelt war.
"Mum das wäre nicht nötig gewesen", gab ich ernstgemeint von mir, doch nahm es schließlich an mich.
Glücklich öffnete ich die Box nur um auf Kohle zu starren. Und mit Kohle meine ich echte Kohle kein Geld.
"Das ist ein Turmalin. Ein Schutzstein", erläuterte sie aufgeregt.
Ups doch keine Kohle...
"Ehm Dankeschön. Und wovor schützt der so? Ich mein er ist etwas zu klein um jemandem damit eine drüber zu ziehen", bedankte ich mich amüsiert.
Was hatte ich bitteschön anderes von meiner Mum erwarten können, außer einem Stein?
Aber zugegeben es war ein schöner Stein und passte zu meiner bereits großen Sammlung an anderen Kristallen und Steinen, die ich alle von ihr bekommen hatte.
"Mäuschen du sollst damit auch keinem eine drüberziehen. Er wird dich vor allen negativen Einflüssen bewahren und negative Gefühle oder Schwingungen zunichtemachen. Du hast die letzten Jahre vieles durchgemacht und ich will, dass mein kleines Baby wieder richtig glücklich wird", antwortete sie mit ihren Händen auf meinen Schultern bevor sie mich in eine Umarmung zog.
"Danke und glaub mir das werde ich. Außerdem geht es mir bereits gut mit dir als Mutter und Papa. Auf Noah hätte ich zwar verzichten können aber okay", sprach ich mit einem leichten Lächeln.
Als sie sich von mir trennte hatte sie Tränen in den Augen und ein Lächeln auf den Lippen.
Man, ich liebte meine Hippie-Mutter.
"Okay und jetzt komm runter. Ich will die sieben Besoffenen aus meiner Küche und aus meinem Haus haben bevor sie mir alles vollkotzen."
Ich konnte nicht anders als aufzulachen ehe ich mir passende Schuhe zum Kleid anzog und ihr dann runter folgte.
"WUUUHHH! Ruft einer mal die Feuerwehr, denn this girl is on fireeeeeee!", schrie eine betrunkene Hannah als sie mich sah und stand deutlich zu schnell auf, denn kurz danach verlor sie ihr Gleichgewicht und fiel sofort wieder auf die Couch.
"Siehst gut aus", machte mir auch Landon ein Kompliment.
"Gut?! Sie sieht aus wie ein Snack", verbesserte Cara ihn.
"Wie ein Snack? Sie sieht aus wie die Sahara so heiß wie sie ist", fügte Elijah an.
"Wie die Sahara? Sie ist heißer als ein schwarzes Loch. So heiß, dass ich das Max-Planck-Institut für Radioastronomie anschreiben will um zu sagen, dass sie sich getäuscht haben und Robin die heißeste Feuerstelle im Universum ist", setzte Ned einen oben drauf, weshalb jeder ihn mit einem 'What the fuck?'-Blick musterte.
"Was?", fragte er die anderen dann unsicher, worauf die anderen mit einem Kopfschütteln antworteten.
Mein Blick wanderte währenddessen zu Isaac, der die ganze Zeit über mich schweigend gemustert hatte. Ein kleines Lächeln war auf seinen Lippen als sich unsere Augen kreuzten.
"Und Isaac wie findest du das Robin aussieht?", fragte meine Mum plötzlich schelmisch und wackelte dabei anzüglich mit ihren Augenbrauen.
"Mum!", mahnte ich und sah sie streng an, wobei mir Hitze in die Wangen stieg. Gott, wieso war sie nur so peinlich?
"Schon gut, schon gut. Ich gehe", kam es von ihr, wobei sie schützend ihre Hände hochhob.
Nachdem sie gegangen war, wandte ich mich mit einem entschuldigenden Blick zu Isaac, der von den anderen erwartungsvoll angesehen wurde.
"Ehm...du siehst...oh wow, mir fällt es irgendwie schwer zu atmen", bekam er nur raus, weil er, wie ich annahm, von den ganzen interessierten Blicken nervös wurde.
"Damn, bin ich wirklich so atemberaubend?", erlaubte ich mir ein schlechtes Wortspiel, woraufhin sich jeder beschwerte.
"Robin echt nicht", kommentierte Elijah kopfschüttelnd.
"Hättest du heute nicht Geburtstag würde ich dir wegen dem schlechten Witz eine reinhauen", warf Cara ein ehe Noah wortwörtlich ein Kissen auf mich warf und mich mitten ins Gesicht traf.
"Zieh dir eine Leggins drunter. Du siehst aus wie eine Insta-hoe", meldete sich nun auch mein geliebter Bruder zu Wort.
"Shut up. Ich bin eine Insta-hoe und wir Hoes sind cool", verteidigte mich Hannah, die dieses Mal ihm ein Kissen ins Gesicht schlug.
"Könntet ihr endlich gehen. Das Baseball-Spiel läuft gleich und Hannah? Code Blaubeerkuchen", scheuchte uns mein Vater aus dem Haus als er leicht genervt das Wohnzimmer betrat.
"Oh Gosh! Okay alle raus und Robin mach deine Augen zu!", befahl Hannah nachdem sie panisch auf ihre Uhr geschaut hatte.
Also kramten wir unser Zeug zusammen und verließen dann das Haus.
Ich musste dabei meine Augen geschlossen halten während mich Ned mit einer Hand auf meinem Rücken vorsichtig nach draußen führte.
"Okay... und Augen auf!", hörte ich Hannahs Stimme.
Und kaum öffnete ich meine Augen nahmen sie die Größe von zwei Planeten an.
"Habt ihr nicht gemacht", sprach ich ungläubig als ich die weiße Limo vor mir betrachtete.
"Doch, doch das haben wir und jetzt einsteigen Bitches!", kreischte Hannah aufgeregt, weshalb alle anderen mit etwas weniger Enthusiasmus als Hannah einstiegen.
"Abgefahren", murmelte ich immer noch fasziniert davon.
Ich hatte die besten Freunde.