Jungkook
Ich trete aus dem Bad in den Flur und rubble mir dabei meine Haare mit einem Handtuch trocken, während ich mich zu Taehyungs Zimmer aufmache. Er sagte, es ist am Ende des Ganges und an die entsprechende Tür klopfe ich dann auch. Der Ältere macht einige Sekunden später auf und schenkt mir ein kleines Lächeln.
"Du kannst hier schlafen", offeriert er mir und macht die Tür frei, damit ich durchtreten kann. Etwas unsicher starre ich sein King-sized-Bett an und frage mich, wo er dann schlafen wird. Immerhin kann er ja nicht den Boden als Matratze benutzen, nur damit ich einen guten Schlaf habe.
"Schläfst du auch da?", frage ich unsicher. Die Vorstellung, mit Taehyung gemeinsam in einem Bett zu liegen ist mir unangenehm. Er lacht leicht. "Nein, ich schlafe heute nicht mehr", erklärt er mit ruhiger Stimme und ich runzle die Stirn, bevor ich mich nach einer Uhr umsehe, und dann am Wecker erkennen kann, dass wir gerade mal halb fünf haben.
Ist er ein Frühaufsteher oder warum will er sich nicht nochmals hinlegen?
Unsicher nicke ich und laufe auf das Bett zu. "Wenn etwas ist, bin ich im Wohnzimmer", informiert der Rothaarige mich, macht das Licht aus und verlässt dann leise das Zimmer, während ich nur abermals nicke und unter die weiche, kuschelige Decke krieche. Ich glaube, ich habe selten in einem so angenehmen Bett gelegen. Klar, mein Bett ist nicht schlecht, aber dieses hier übertrifft es ohne Probleme. Es haftet ein angenehmer Weichspülergeruch an der Decke und das Kissen riecht nach einem Shampoo, welches wohl Taehyungs ist.
Ich dachte zuvor noch, ich werde nicht einschlafen können, weil ich immerhin bei Taehyung zuhause bin, doch überraschenderweise schlafe ich schneller ein, als vermutlich jemals zuvor,
~~~
Als ich wieder die Augen aufschlage, ist es bereits nach Zehn Uhr und einen Moment lang, realisiere ich gar nicht, dass ich nicht Zuhause bin. Erst als mir klar wird, dass ich das Zimmer nicht kenne, fällt mir ein, was genau geschehen ist.
Gähnend richte ich mich auf und sehe mich verschlafen um, bevor ich mich dazu entschliesse, aufzustehen. Barfuss tappe ich durch das Stockwerk, die Treppe hinunter und dann ins Wohnzimmer. Wie Taehyung es mir sagte, sitzt der Rothaarige auf der Couch und sieht Fern. Er trägt noch immer die Hose und den Pullover von heute Nacht und hat ein Kissen fest an seine Brust gedrückt, während er konzentriert auf den Bildschirm schaut.
Als ich mich leise räuspere, sieht er auf und lächelt leicht, während er das Kissen beinahe abwesend weglegt. "Morgen", lacht er, "Ist Dornröschen also endlich aufgewacht?"
Ich verdrehe die Augen. Nur weil ich so lange schlafe, nachdem ich in der Nacht arbeite... "Kann ich vielleicht kurz meinen Vater anrufen? Ich habe meine Handy nicht dabei", erkläre ich fragend und spiele mit meinen Fingern. Tatsächlich habe ich es im Club gelassen, die Zeit es mir zu holen, als die Bullen kamen, hatte ich nicht mehr.
Taehyung nickt und steht auf. "Einen Moment", verlangt er und verlässt den Raum. Ich sehe mich etwas um, erkenne auf dem Kamin einige Fotos und will sie mir gerade näher ansehen, als mich ein leises Maunzen innehalten lässt. Perplex drehe ich mich zum Sofa und erkenne eine kleine getigerte Katze, die sich gerade streckt und mich dann schläfrig anblinzelt, bevor sie erneut einen halblauten, kleinen Laut von sich gibt. Automatisch bildet sich ein breites Lächeln auf meinem Gesicht und renne förmlich zum Sofa. "Oh mein Gott, du bist ja süss!", quietsche ich und strecke vorsichtig die Hand aus, um das Tier zu streicheln.
Das Tigerchen schnuppert an meinen Fingern, bevor sie ihren Kopf an meiner Handfläche reibt. Ich sehe das als Aufforderung und streiche über das weiche Fell, während ich das Lächeln gar nicht mehr aus dem Gesicht kriege.
"Sie ist süss, nicht wahr?", erklingt Taehyungs Stimme wieder. Ich schrecke auf und lasse von der Katze ab, sehe dafür zum Rothaarigen, der mit einem Telefon das Wohnzimmer wieder betritt. "Wie heisst sie?", frage ich neugierig und blicke wieder den Stubentiger an, welcher nun vom Sofa springt und hinter diesem verschwindet.
"Yiuma", beantwortet er und lächelt. "Ich wollte schon immer mal ein Haustier, aber ich durfte nicht einmal Fische haben. Und die machen ja nun wirklich keine grosse Arbeit", seufze ich leise und er lacht amüsiert.
"Vielleicht wurde dir ja die Haltung verboten, nicht weil die Tiere Arbeit machen, sondern weil sie in deiner Obhut sterben?", grinst der Rothaarige und ich sehe ihn empört an. "Unterstellst du mir gerade, ich könnte kein Tier halten?!"
Er lacht wieder, hält mir dann das Telefon hin. "Hier, ruf deinen Vater an, ich mach' uns Frühstück."
Nachdem ich das getan habe, lockt mich der Geruch von Toast in die Küche. "Alles geregelt?", fragt der Rothaarige, welcher gerade auftischt. Ich nicke. "Um zwölf soll ich Zuhause sein", erkläre ich und er schenkt mir ein weiteres Lächeln. Wieso ist der Typ heute so gut gelaunt? Er hat mir noch nie so viele Male an einem Tag ein Lächeln gezeigt...
"Ich fahre dich", beschliesst er und ich weite die Augen. "Das ist nicht nötig", wehre ich ab, "Du hast bereits genug für mich getan."
"Das war kein Vorschlag, das war ein Beschluss, Jungkook. Und wenn ich dich in das Auto zerren muss", erwidert er ruhig und setzt sich. Ich seufze, nehme aber gegenüber von ihm Platz und greife nach einer warmen Scheibe Toast, bevor ich sie mit Butter und Honig beschmiere.
"Taehyung?", frage ich leise und der Andere sieht auf. Zum ersten Mal schaffe ich es, meine Lippen zu einem Lächeln zu verziehen.
"Danke."
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Stripper [Vkook]
Fanfiction«Ich tanze jeden Abend vor Leuten an einer Stange, die sich daran aufgeilen. Du solltest angewidert von mir sein.» «Angewidert? Weshalb? Hast du dir deinen Körper einmal angesehen? Er ist wunderschön, perfekt, wie könnte ich jemals von so etwas At...