Taehyung
"Danke und... bis dann", murmelt Jungkook leise auf der Rückbank, kaum halte ich vor seinem Wohnblock.
"Bis morgen", lächle ich und der Schwarzhaarige steigt aus. Sobald die Tür wieder zu ist, fahre ich auch schon weiter."Sugar Daddy", schmunzelt Yoongi neben mir und ich kann nicht anders, als ebenfalls zu grinsen. Das war wirklich amüsant.
"Aber wieso du das alles für ihn tust, würde mich auch interessieren", bemerkt er dann. Ich überlege erst, bevor ich erwidere: "Weil es, obwohl er es nicht zugibt, ihn freut. Er hat es verdient, behandelt zu werden, wie das Wertvollste dieser Welt, er hat es verdient, zu wissen, wie nett Menschen sein können. Er lag lange genug am Boden, Yoongi. Ich will, dass er steht. Das er fliegt."
"Dann breite am besten Mal seine Flügel aus", grinst Yoongi und steigt aus, als ich bei mir zuhause parke. Ich tue es ihm gleich, schliesse den Wagen ab und wir betreten das Haus. Wie immer ist noch keiner da und eine maunzende Yiuma rennt in den Eingangsflur, bevor sie sich an Yoongis Bein schmiegt und schnurrend zu ihm aufschaut.
Anfangs hat der Ältere von uns keine Reaktion gezeigt. Mittlerweile führt er fast eine Beziehung mit meiner Katze. Sie hat mich praktisch verraten, seit sie Yoongi kennt. Ist er da, bin ich nicht einen Blick wert.
Der Schwarzhaarige hebt den Stubentiger hoch, sobald er die Jacke und Schuhe losgeworden ist. "Na, wie geht's dir?", fragt er lächelnd, woraufhin der rote Fellball ihr Gesicht an seinem reibt. Dies wiederum bringt Yoongi zum lachen und ich laufe grummelnd in die Küche, wo ich beschliesse altbewährte Mittel einzusetzen, um meine Katze zurückzukriegen.
Pfeifend hole ich einen frischen Futternapf hervor und etwas Futter. Ich raschle absichtlich viel und kaum leere ich die Brocken in den Napf, maunzt es bereits wieder zu meinen Füssen.
"Wie bestechlich dieses Ding ist!", schüttelt Yoongi fassungslos und offensichtlich leicht beleidigt den Kopf. Lachend knie ich mich hin und stelle den Napf vor Yiuma, die gierig zu fressen beginnt. Während ich sie streiche meine ich an Yoongi gewandt: "Sie hat sich wohl daran erinnert, wer ihr Futter gibt, hm?"
"Sei ruhig!"
Grinsend sehe ich den Älteren an, erhebe mich wieder und laufe mit ihm aus der Küche. "Willst du was bestimmtes machen?", frage ich, während ich vor ihm die Treppen hinaufsteige und mein Zimmer betrete. "Nicht wirklich", verneint der Ältere und ich zucke mit den Schultern, bevor ich den Fernseher und die Spielkonsole anschalte.
Dann krame ich zwei Controller hervor und werfe einen Yoongi zu. "Such dir ein Spiel aus", fordere ich ihn auf und während er das tut, laufe ich zu meinem inzwischen aufgeladenen Handy.
Abwesend nehme ich es zur Hand und schalte es an.
6 Anrufe in Abwesenheit
Verwirrt runzle ich die Stirn. Wieso zur Hölle ruft man mich sechs Mal an?
Als mein Blick jedoch auf den Namen des Kontaktes fällt, stockt mir der Atem.
Unmöglich.
Miu.
Der Controller gleitet mir aus der Hand und ich weite fassungslos die Augen. Wie kann das sein?!
"Taehyung?", fragt Yoongi hinter mir mit einem Hauch von Besorgnis in der Stimme, "Ist alles in Ordnung?"Ich brauche einige Sekunden, bis ich mechanisch nicke, mein Blick noch immer auf den Namen des Anrufers gerichtet. "J-ja", stottere ich, um Fassung bemüht, "Alles gut. Mich hat nur wer angerufen."
Damit stecke ich mein Handy ein, drehe mich um und hebe den Controller auf, bevor ich ein schiefes Lächeln aufsetze und zu Yoongi gehe, der mit schief gelegtem Kopf fragt: "Wer denn?"
"Niemand", blocke ich knapp ab, wobei Niemand eine riesengrosse Lüge ist.
Miu ist alles, aber nicht Niemand. Und es sollte unmöglich für sie sein, mich anzurufen.
~~~
Schnellen Schrittes eile ich die Steintreppe der Schule ins Kellergeschoss hinunter. Das laute Geplapper der anderen Schüler hinter mir lassend, laufe ich durch die verlassenen Gänge, bis ich in den nächsten biege und eine kleine, zierliche Gestalt am Boden hocken sehe.
"Da bist du ja!", rufe ich Jungkook zu und lächle breit. Der Schwarzhaarige sieht auf und hebt zum Gruss lediglich die Hand, bevor er sich wieder auf seine Unterlagen konzentriert. Ich laufe mit grossen Schritten auf ihn zu und lasse mich dann neben ihm nieder.
Der Jüngere zeichnet auf seiner Lippe beissend und ich sehe ihn von der Seite an. "Ich wusste nicht, dass du gerne zeichnest", bemerke ich. Er lacht auf. "Tu ich auch nicht", antwortet er und hebt sein Etui auf, bevor er darin herumkramt, "Ist nur für die Schule."
Bei den Worten grinse ich, als Jungkook mir sein Etui in die Hand drückt mit den Worten: "Halt mal!"
Perplex nehme ich es entgegen und wühle dann neugierig darin herum. Nebst den Stiften, fällt mir dann ein metallisch glänzender Gegenstand auf. Verwundert krame ich den Schlüssel heraus und halte ihn hoch. Er ist nicht gross, sehr filigran und scheint nicht in ein Türschloss zu passen, dafür ist er zu klein.
"Wofür ist der?", frage ich sofort. Jungkook schaut auf und wirft dem Metall einen kurzen Blick zu. "Sieht man das nicht?", fragt er spöttisch."Doch, aber was genau öffnet er?"
"Ein Schlüssel kann auch zum Verschliessen genutzt werden, Tae~", belehrt er mich leise. Ich runzle die Stirn. "Aber ich mag die Vorstellung von Öffnen mehr", erkläre ich, "Also?"
Jungkook hebt wieder den Kopf und grinst nun leicht. "Er versteckt Dinge, die ich nicht jedem zeigen will, vor anderen Leuten", klärt er mich auf.
Ich nicke und will den Schlüssel gerade zurück ins Etui stopfen, als er mein Handgelenk umfasst und mich so daran hindert. "Behalt ihn", verlangt er.
"Was? Aber wieso?", frage ich ratlos. Er will diese Dinge doch nicht zeigen.
Ein sanftes Lächeln umspielt seine Lippen, als er leise antwortet: "Wenn du herausfindest, welches Möbel er öffnet, dann darfst du dir die Dinge darin ansehen - Denn ich vertraue dir, Taehyung."
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Stripper [Vkook]
Fanfiction«Ich tanze jeden Abend vor Leuten an einer Stange, die sich daran aufgeilen. Du solltest angewidert von mir sein.» «Angewidert? Weshalb? Hast du dir deinen Körper einmal angesehen? Er ist wunderschön, perfekt, wie könnte ich jemals von so etwas At...