Taehyung
"Hey!", rufe ich und setze mich in Bewegung. Mir ist egal, wer das da vorne ist, die Person hat Jungkook weh getan und dafür werde ich ihr eine reinhauen. Allerdings hat der Typ, wie auch Kookie selbst mich gehört und sie sehen zu mir. "Taehyung!", heult der Kleinere hilflos auf und versucht die grösse Gestalt von sich zu drücken, obwohl er das nicht einmal mehr muss.
Der stämmige Kerl stolpert vor ihm zurück, wirbelt herum und rennt davon. Erst will ich ihm folgen, aber als ich sehe, wie Jungkook einfach im Gras zusammenbricht, entschliesse ich mich anders und falle neben dem zitternden und bebenden Körper auf die Knie. "Kookie", flüstere ich besorgt und lege ihm die Hand auf den Rücken. Er zuckt zusammen und wimmert auf, sieht nicht auf und stützt sein Gesicht auf seine am Boden liegenden Unterarme.
Der Anblick sieht schrecklich aus und sein Schluchzen tut mir weh.
"Jungkook, sieh mich an", verlange ich leise und der Jüngere holt zitternd Luft, und richtet sich tatsächlich auf. Doch er stützt sich noch immer mit den Händen auf der Erde ab, sieht diese an und nicht mich. "Jungkook", verlange ich, woraufhin er aufheult und den Kopf schüttelt, dass seine schwarzen Haarsträhnen wild durcheinander geraten.
"N-nein!", stösst er mit erstickter Stimme hervor. "Bitte", versuche ich es abermals und platziere eine Hand sanft unter seinem Kinn, um so seinen Kopf hochzudrücken, doch er schlägt sie energisch, beinahe schon panisch weg. "Nein!", wiederholt der Jüngere stärker weinend.
"Wieso nicht?", frage ich leise und er antwortet mir erst lange Zeit nicht. Stattdessen bringt er sein Weinen etwas unter Kontrolle. Doch als er schliesslich spricht, schluchzt er immer noch ein wenig: "W-weil ich nicht will, d-dass jemand m-meine Tränen sieht..."
Ich schlucke leer. "Aber Kookie", flüstere ich leise, "Wir sind Freunde. Ich will dich nicht nur sehen, wenn du glücklich bist. Ich möchte auch deine Tränen sehen."
Vehement schüttelt er den Kopf, hat seine Augen stur auf den Boden gerichtet, während er wieder von einem Heulkrampf geschüttelt wird. Ich beisse mir auf die Lippe und schlinge meine Arme um seinen Oberkörper. Nur weil er mir nicht zeigen möchte, wie verletzt er ist, heisst das nicht, dass ich ihn nicht trösten kann.Jungkook will mich erst wegdrücken, bis er schliesslich aufgibt und sein Gesicht an meiner Brust vergräbt.
"Es tut mir leid", murmle ich nach einiger Zeit und spüre, wie er innehält. "Wofür entschuldigst du dich?", fragt er schniefend. Ich fahre mit der Hand durch seine dunklen Haare und erkläre: "Ich hätte dich beschützen müssen - und das habe ich nicht getan. Das tut mir leid."
Jungkook löst sich von mir und wischt sich mit den Ärmeln über sein Gesicht. Erst dann hebt er zaghaft den Blick. "Du hast nach mir gesucht. Ob du nun zu spät gekommen bist oder nicht, alleine, dass du gekommen bist, ist schon genug, Tae", erwidert er heiser und sieht mich aus grossen, verheulten Augen an.
Ich lächle und streiche abermals durch seine Haare, bevor meine Miene ernst wird. "Wer war es, Jungkook?", frage ich leise. "Ist doch egal", nuschelt er.
"Jungkook, das ist nicht egal!", widerspreche ich energisch. "Wenn du eingreifst, wird es nur noch schlimmer!", sagt er laut.
"Glaub mir, wenn ich mit den Typen fertig bin, werden sie nicht einmal mehr daran denken, dich anzurühren", zische ich leise. "Gewalt ist aber nicht hilfreich!", erwidert er und sieht mich hilflos an.
"Sag mir einfach, wer das war, Jungkook!", verlange ich ruhig. Er senkt den Blick. "Es war Shiwoo." Ich sage nichts dazu, sondern höre weiter zu, selbst wenn meine Wut mit jeder Minute steigt. "Weisst du, er und Jonghun sind beste Freunde", erklärt er leise, "Sie sind die, die es am meisten auf mich abgesehen haben."
"Ich lasse sie dafür gerade stehen", verspreche ich leise, "Ich lasse sie so dafür bezahlen, dass sie sich wünschten, dir niemals auch nur ein Haar gekrümmt zu haben." Der Jüngere reagiert darauf nicht mehr, sondern drückt sich an mich. Ich umarme ihn noch etwas, bis wir gemeinsam aufstehen und zu den Parkplätzen laufen, wo Yoongi sein Handy wegsteckt, als er uns sieht. "Da seid ihr! Ich hab die ganze Zeit versucht, dich zu erreichen!"
Als er Jungkook sieht, verdunkelt sich sein Gesicht. Er will schon den Mund öffnen, um mich mit Fragen zu bombardieren, als ich meine Autoschlüssel aus meiner Hosentasche krame und sie ihm zuwerfe. "Du fährst", kommandiere ich harsch und schlinge einen Arm um die zierliche Taille Jungkooks, "Ich muss was erledigen..."
Der Älteste sieht mich überrascht an, steigt aber auf den Fahrersitz, während ich mit Jungkook die Rückbank ihn Beschlag nehme. Kaum haben wir uns angeschnallt, legt der Schwarzhaarige erschöpft seinen Kopf auf meiner Schulter ab und ich ziehe mein Handy hervor. Ich scrolle durch die Kontaktliste und tippe einen Namen an, den ich seit Wochen nicht mehr auch nur angesehen habe.
Hoseok
Hobi, ich brauche deine Hilfe
Was gibt's Tae?
Du musst ein paar Geheimnisse für mich über eine Person herausfinden.
Nichts lieber als das, aber dafür feiern wir heute Abend endlich wieder mal. Du fehlst mir.
Wenn du unbedingt darauf bestehst...
Um 20:00 Uhr bei mir. Und dann kannst du die Sache "Geheimnisse" deinem Partner in Crime überlassen.
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Stripper [Vkook]
Fanfiction«Ich tanze jeden Abend vor Leuten an einer Stange, die sich daran aufgeilen. Du solltest angewidert von mir sein.» «Angewidert? Weshalb? Hast du dir deinen Körper einmal angesehen? Er ist wunderschön, perfekt, wie könnte ich jemals von so etwas At...