14. Kapitel - "...nicht erzählt das du schwul bist?"

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„Niall wieso hast du mir eigentlich nicht erzählt das du schwul bist?“

Waaaas!? Wie kam er denn jetzt darauf? Wieso sollte ich schwul sein? Okay ich hatte lange keine Freundin mehr, um genau zu sein hatte ich erst eine und die war nun meine Beste Freundin und wohnte in Irland. Aber das heißt doch nicht gleich das ich schwul bin. „Wie...kom..mst du denn darauf?“, stotterte ich verwirrt und guckte Greg wahrscheinlich an wie so ein Chamäleon. „Niall ich bin doch nicht blind und ich habe dich und Liam heute Morgen ganz genau gesehen.“, sagte er mit einem kleinen Grinsen. „Wie Liam und mich?“, fragte ich verwirrt. „Niall stell dich nicht dumm! Als ich heute Morgen in dein Zimmer kam habt ihr euch geküsst.“ „Nein“ „Dann wart ihr halt kurz davor. Ich wette wenn ich nicht herein gekommen wäre hättet ihr euch geküsst. Niall ich bin nicht blind! Als ich herein kam, lagst du auf ihm drauf und er hatte seine Arme um dich geschlungen. Und zwischen euren Gesichtern war vielleicht grade mal 1cm Platz.“, sagte Greg jetzt ernst und verschränkte seine Arme vor der Brust. „Nein hätten wir nicht.“, murmelte ich und war mit meinen Gedanken bei heute Morgen. Es musste echt so ausgesehen haben als hätten wir uns geküsst. Aber das hätten wir auch nicht gemacht wenn Greg nicht herein gekommen wäre. Oder vielleicht doch? Nein das hätten wir nicht! „Niall dann gib jedenfalls zu, dass du etwas für ihn fühlst.“ „Ja ich fühle etwas für ihn aber ich weiß nicht was.“, sagte ich Wahrheitsgemäß. Ich wusste echt nicht was ich für ihn fühlte. Im einen Moment wollte ich ihm am liebsten eine reinhauen und im nächsten Moment wollte ich nichts lieber als mit ihm Zeit zu verbringen und sein Lächeln sehen. „Ja und das was du für ihn fühlst ist Liebe.“, riss mich Greg aus meinen Gedanken. „Nein.“, sagte ich knapp. Ich hatte wirklich keine Lust mit ihm darüber zu diskutieren. „Ni ich bin dein Bruder. Du weißt dass du mir alles erzählen kannst.“, sagte Greg jetzt bettelnd. „Ja ich weiß.“ „Und warum erzählst du mir dann nicht das du ihn liebst?“ „Vielleicht weil ich ihn nicht lieben kann.“, murmelte ich. „Wieso solltest du ihn nicht lieben können? Niall ich sehe wie du ihn anguckst ich sehe dir an dass du ihn liebst.“ „Greg verdammt noch mal ich liebe ihn nicht!“, sagte ich jetzt genervt. Langsam riss mir der Geduldsfaden, konnte er es denn nicht einfach einsehen das ich ihn nicht liebte? „Niall dann erkläre mir wenigstens wieso du dass sagst obwohl ich dir ansehe dass du mehr für ihn empfindest?“, fragte Greg. Arrr merkte er denn nicht das er nervte!? „Vielleicht weil ich ihn nicht lieben kann! Ich kann ihn Gott verdammt nochmal nicht lieben! Ich kann niemanden lieben der mich jeden beschissenen Tag zusammen schlagen lässt!“, schrie ich Greg jetzt an. „Er hat was?“, fragte Greg entsetzt. Fuck! Hatte ich Greg grade gesagt das Liam mich zusammen schlug? Oh Scheiße! Als ich nicht antwortete sondern Greg nur gedankenverloren anstarrte sprang dieser auf und rannte raus. Seinen verletzten Fuß hatte er wohl ganz vergessen. Wo wollte er denn jetzt hin wollte er...meine Gedanken wurden unterbrochen als ich hörte wie Greg die Treppe hoch lief. Er wollte doch nicht etwa...oh Fuck! So schnell ich konnte sprintete ich Greg hinterher doch leider war das nicht so einfach wenn man am ganzen Körper Verletzungen hatte. „Ahhhh!“, schrie plötzlich jemand von oben. Scheiße das musste Liam gewesen sein. „Greg nein!“, schrie ich, doch ich wurde von einem weiteren Schrei, von Liam übertönt. Als ich dann endlich keuchend an meinem Zimmer ankam wurde mir fast schwindelig bei dem Anblick. Greg drückte Liam, der ihn mit vor Schreck geweiteten Augen ansah, mit dem Rücken an die Wand. Aus Liams Nase floss Blut und an seiner rechten Schläfe war eine kleine Platzwunde. Ich hatte ganz vergessen das Greg mal Karate gemacht hatte oder wie das auch immer hieß. Es war irgendeine Kampfsportart gewesen. „Greg lass ihn los!“, schrie ich, doch dieser nahm mich nicht mal war. Nicht einmal Liam bemerkte mich. Ich quietschte erschrocken auf als Gregs Faust in Liams Magen landete. Ohne groß darüber nachzudenken lief ich zu den beiden und schob mich zwischen die zwei. Das war gar nicht so einfach, da zwischen ihnen, nicht wirklich viel Platz war. Also war das Resultat daraus, dass ich mit meinem Rücken direkt an Liam gepresst da stand, so konnte ich deutlich spüren, dass er am ganzen Körper zitterte. „Niall geh aus dem Weg.“, zischte Greg wütend. „Nein.“ „Niall ich hab gesagt, dass du...“ „Nein!“, unterbrach ich ihn wütend und in der nächsten Sekunde lag ich auf meinem Bett. Greg hatte mich einfach zur Seite geschubst und schlug nun weiter auf Liam ein. „Greg lass ihn los.“, schrie ich ihn an, doch er reagierte nicht. Wieso hörte er nicht auf? Er würde Liam noch umbringen! Sah er denn nicht wie sehr Liam litt? Ich merkte wie mir plötzlich eine Träne über die Wange lief. Ich konnte das nicht mit ansehen. Ich wollte nicht sehen wie Greg Liam verprügelte.

Ich holte noch einmal tief Luft bevor ich mich vom Bett aufrappelte und zu Greg lief und diesem am Arm packte und von Liam weg zog. „Niall was soll das?“, fragte Greg wütend. „Was das soll? Du fragst mich ehrlich was das soll? Siehst du nicht was du anrichtest. Okay vielleicht hat mich Liam verletzt aber dass heißt noch lange nicht das du ihm weh tun darfst! Du lässt dich genau auf das Niveau runter, du bist nicht besser als er wenn du ihn schlägst! Außerdem hast du kein Recht ihn zu schlagen. Hast du mich jetzt verstanden? Und jetzt raus!“, schrie ich ihn an und schob ihn aus meinen Zimmer raus. Als er vor der Tür stand drehte er sich zu mir um. „Aber Niall...“ „Nein!“, schrie ich und knallte die Tür zu und schloss ab, bevor Greg Anstalten machen konnte sie zu öffnen. Ich drehte mich schnell zu Liam um der zusammengekauert an der Wand saß und schluchzte. Ich ging zu ihm und hockte mich vor ihm hin. „Liam?“, murmelte ich, doch er reagierte nicht. Ich seufzte und fuhr ihm beruhigend mit der Hand über den Rücken. Bei der Berührung zuckte er erschrocken zusammen doch als er aufblickte und mich sah entspannte er sich etwas. „Liam kannst du aufstehen?“, fragte ich leise. Als Antwort bekam ich nur ein Kopfschütteln und ein Schluchzen. Ich seufzte und stand auf. Vorsichtig bückte ich mich und legte meine Arme ganz vorsichtig um Liam und hob ihn hoch. Oh Gott ich sollte definitiv mehr trainieren. Liam war viel zu schwer für mich aber das lag wahrscheinlich daran das er so groß war. Ich wollte jetzt aber nicht wie so ein Weichei wirken und ihn wieder absetzen, also versuchte ich mit Liam auf dem Arm, der sich an mich klammerte wie ein kleines Kind, zu meinem Bett zu gelangen. Als ich dort dann endlich ankam, wollte ich ihn vorsichtig darauf ablegen, doch das ging leider etwas schief, da er sich immer noch an mich klammerte. Ich quietschte erschrocken auf, als er mich dadurch mit aufs Bett zog und ich so auf ihm landete. Liam und ich stöhnten beide gleichzeitig vor Schmerzen auf was uns beide zum Grinsen brachte. Ich rollte mich von Liam runter, so dass ich nur noch neben ihm lag. Ich drehte mich so auf die Seite das ich Liam angucken konnte. Dieser tat es mir gleich und ich schluckte schwer als ich ihm direkt ins Gesicht guckte. Sein ganzes Gesicht war voll Blut und Tränen. Das meiste Blut war aus seiner Nase gekommen doch es stammte auch einiges aus seiner Platzwunde an der Stirn. „Liam es tut mir so furchtbar Leid, ich wollte nicht, dass er...“, fing ich an mich bei ihm zu entschuldigen doch ich wurde durch Liams Hand, die er auf meinen Mund legte, unterbrochen. „Niall du brauchst dich nicht bei mir zu entschuldigen. Ich habe es nicht anders verdient.“, sagte er ernst. Ich schüttelte seine Hand ab und guckte ihn entsetzt an. „Nein, niemand hat so etwas verdient.“, murmelte ich. Ich stand schnell auf und ging zu meinem Schreibtisch von dem ich eine Wasserflasche nahm und danach zog ich schnell ein T-Shirt aus meinem Schrank. Ich machte dieses mit dem Wasser nass und legte mich wieder neben Liam. „Achtung.“, murmelte ich bevor ich behutsam das T-Shirt auf seine Platzwunde drückte. Er verzog vor Schmerzen sein Gesicht, doch nach einer Weile entspannte er sich wieder. Es blieb eine Weile ruhig in der wir uns nur gegenseitig anstarrten. Doch irgendwann unterbrach Liam die Stille. „Danke Niall.“ „Wofür?“ „Dafür das du das für mich gemacht hast. Danke das du dich für mich gegen deinen Bruder gestellt hast. Danke das du für mich da bist obwohl ich dir so weh getan habe.“, bei seinen letzten Worten brach seine Stimme und er wandte seinen Blick ab. Aww wie süß. Ich ließ meine Hand mit dem T-Shirt sinken und zog ihn dann ohne Vorwarnung in eine Umarmung. Liam quietschte erschrocken auf doch dann erwiderte er meine Umarmung und vergrub sein Gesicht an meiner Halsbeuge. „Danke Niall. Du bist echt süß.“

Ich weiß ich wollte in diesem Kapitel eigentlich klar stellen was Niall für Gefühle hatte weshalb er Liam reingelassen hat ect. Aber irgendwie hab ich das nicht geschafft in dieses Kapitel herein zu bringen. Ich werde versuchen es ins nächste herein zu bringen. Und auch das mit Liams Platzwunde werde ich im nächsten Kapitel auch nochmal weiter bedingsen. Mir ist schon klar das eine Platzwunde nicht einfach mit einem nassen T-Shirt geheilt werden kann...kommt alles noch im nächsten Kapitel! :*

Ich hoffe dass euch das Kapitel gefallen hat! Ich würde mich sehr über Votes und Kommentare freuen. *-*

LG. Dada ;-)

Widmung geht an Kaboooo dein Kommentar war echt richtig süß! Vielen Dank :*

What makes you beautiful [Niam]Waar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu