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Kapitel 13 (Special)

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Was ich dringend benötigte, war ein Plan. Ich würde unter keinen Umständen zulassen, dass sie mein Leben zerstörte. Es würde ein wenig dauern, aber ich war mir sicher, dass ich sie loswerden konnte. Es sollte ohne weiteres möglich sein, Informationen über sie zu beschaffen, um diese dann gegen sie zu verwenden. Ein paar Dinge hatte ich bereits herausgefunden, aber das reichte noch nicht aus.

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In dem Gedränge auf dem Korridor der Schule war es nicht besonders schwer, unauffällig hinter ihr und Jessica herzugehen und die beiden zu belauschen. Es war wichtig, dass sie mich nicht entdeckten, deshalb hielt ich den Abstand zu ihnen gerade so weit, dass ich ihr Gespräch mitverfolgen konnte. Als sie den Kursraum erreichten, blieb Mia plötzlich stehen und blickte zurück in den Flur. Es war fast so, als hätte sie gespürt, dass sie beobachtet wurde. Im letzten Moment gelang es mir noch, mich hinter einer offenstehenden Tür zu verstecken. Das war verdammt knapp, aber ich hatte es geschafft, unentdeckt zu bleiben.

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Heute würde Mia das Basketballspiel besuchen, das hatte ich bereits in Erfahrung gebracht. Ich musste nur geduldig sein und warten, bis sie sich einen Platz auf der Tribüne ausgesucht hatte. Nachdem sie sich mit Jessica niedergelassen hatte, stopfte sie ihren Rucksack unbedacht unter den Sitz. Ich hatte zuvor beobachten können, dass sie ihr Handy in der vorderen Tasche des Rucksacks aufbewahrte. Das war meine Chance! In ihrem Handy würde ich garantiert etwas finden, was für mich von Nutzen sein würde. Es war sehr voll in der Sporthalle und so fiel es mir leicht, vorzutäuschen, einen freien Sitzplatz zu suchen. Ich quetschte mich in der Reihe hinter Mia entlang und blieb auf ihrer Höhe stehen. Die anderen Besucher waren viel zu beschäftigt, um zu merken, dass ich gerade einen Diebstahl beging. Von mir würde das sowieso niemand denken, deshalb sorgte ich mich nicht darum, erwischt zu werden. Mit einer unauffälligen Handbewegung zog ich den Rucksack unter dem Platz hervor und öffnete den Reißverschluss. Meine Hand glitt in das Fach und Erleichterung machte sich breit, als ich das Handy zwischen meinen Fingern spürte. Schnell ließ ich das Telefon in meiner Tasche verschwinden und schob den Rucksack zurück an seinen Platz. Gleich darauf verließ ich mit eiligen Schritten die Sporthalle.

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Ich hatte wirklich Glück, dass sie ihr Telefon aufgrund ihrer Naivität nicht mit einem Passwort versehen hatte. So konnte ich sofort damit beginnen, ihre Nachrichtenverläufe zu durchsuchen. Der oberste Chat war mit irgendeiner Lina. Ich hätte kotzen können, als ich die albernen Selfies von den beiden begutachtete. Obwohl ich mein Ziel erreicht hatte, verweilte ich noch in der Nähe der Sporthalle. Immerhin wollte ich ihre Reaktion auf den Verlust ihres Handys beobachten.

In einem Anflug von außerordentlicher Zufriedenheit grinste ich vor mich hin, setzte dann aber eine Unschuldsmiene auf. Immerhin waren hier jede Menge Menschen unterwegs und ich wollte um keinen Preis auffallen. Nach einer Weile beobachtete ich, wie Mia mit Jessica die Sporthalle verließ. Vor der Tür blieben sie stehen und auch aus der Entfernung konnte ich ihren panischen Gesichtsausdruck erkennen. Sie schüttete tatsächlich den kompletten Inhalt ihres Rucksacks auf den Boden, wohl in der Hoffnung, ihr Handy doch noch wiederzufinden. Am liebsten hätte ich lautstark aufgelacht.

Nach einer Weile kamen Josh und Tom dazu. Leider stand ich dieses Mal zu weit entfernt und konnte nicht verstehen, was sie sagten. Ich beobachte, wie sie sich aufteilten. Mia und Josh gingen den Weg in Richtung Schule zurück, woraufhin ich beschloss, mich später dem Handy zu widmen und stattdessen die Verfolgung aufzunehmen.

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Die großen Laubbäume am Rande der Landstraße eigneten sich hervorragend, um im Verborgenen bleiben zu können. Ich presste meinen Körper ganz nah an den Stamm und spürte das noch von der Sonne aufgewärmte Holz durch meine Kleidung. Mittlerweile war die Dämmerung schon fortgeschritten und ich wagte einen kurzen Blick auf das Handy von Mia, um die Uhrzeit zu checken. Das Display leuchtete nur den Bruchteil einer Sekunde auf, dann ließ ich es erneut in meiner Tasche verschwinden. Mia und Josh waren viel zu sehr mit sich beschäftigt, als dass sie mich bemerkt hätten. Ich huschte von Baum zu Baum, immer verborgen in der Dunkelheit. An der Hauptstraße beobachtete ich, wie Josh Mia den Leuchtturm auf der anderen Seite des Flusses zeigte. Wieder spürte ich den Hass auf dieses Mädchen aufkommen.

Wenn ich nicht glücklich war, durfte sie es auch nicht sein.

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by Sarah Jo Clark
@Sarissimo
Mia landet nach der Trennung ihrer Eltern in einem anderen Land, wo s...
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