fake innocence ; yoonmin

°4 ~ Der schlafende Student

3rd person

Pünktlich genau zu dem Zeitpunkt an dem Jimin fertig war um zur Schule zu gehen, klingelte es nicht an der Haustür. In den letzten Tagen hatte Yoongi angefangen zu einer festen Zeit immer vorbei zu kommen um mit Jimin zur Schule zu gehen. Doch heute wartete er vergebens. Jimin ging vor die Haustür und sah weiterhin weit und breit keine Menschenseele. Er entschloss sich heute dann mal wieder alleine Bus zu fahren. Jimin richtete seine Uniform und Brille und ging in normalem Tempo auf zur Bushaltestelle. Er musste in den zweiten Bus einsteigen, mit Yoongi kein Problem da er jemanden hatte, aber alleine? Der Bus fuhr und fuhr und Jimin fühlte sich so als würde die Fahrt kein Ende nehmen, weil der Bus an jeder Haltestelle hielt. Jedes Mal richtete sich sein Blick auf die Tür von der aus die neuen Passagiere kamen, er hoffte jedes Mal das altbekannte Gesicht zu entdecken, vergebens. Endlich war er an der Uni angekommen, nicht wirklich glücklich darüber da zu sein. Er wollte Yoongi an seiner Seite haben. Durch ihn hielten sich alle Leute, denen Jimin nicht begegnen wollte auch von ihm fern. Yoongi war wirklich sowas wie ein Bodyguard für ihn. Er hatte über die letzten Tage viel Ehrgeiz dadurch gewonnen und fühlte sich mächtiger. Er wusste nicht was Yoongi für eine Kraft auf ihn ausübte, doch sie gefiel ihm sehr. Dieser Yoongi bereitete ihm immer noch unendliche Kopfschmerzen, weil er ihn nicht entschlüsseln konnte. Als Jinin in das Universitätsgebäude rein ging, hoffte er einfach nur Yoongi beim Spint oder wenigstens in der Klasse anzutreffen. Langsam ging er auf den Weg zu seinem Spint, er musste nur um die Ecke und dann würde er sehen ob Yoongi da war. Mit leichtem Schritt schwingte er sich um die Ecke, und sah leider keinen Yoongi neben seinem Spint wartend, stehen. Er ging weiter zu seinem Spint und bereitete seine Sachen vor. Er schloss seinen Spint ab und als er sich umdrehte war wieder kein plötzlich erscheinender Yoongi zu sehen. Langsam wurde Jimin immer unglücklicher, da er sich immer schutzloser fühlte. Er fühlte sich so als ob er jeden Moment wieder attackiert werden könnte. Er ging schneller um seinen Klassenraum zu erreichen. Er traf in dem besagten Raum ein und musste wieder mal feststellen, das Yoongi auch nicht hier war. Sein Gemüht verschlechterte sich noch mehr. Er setzte sich traurig hin und blickte auf den leeren Stuhl neben ihm. Er wünschte er wäre hier. Er wünschte sich von ganzem Herzen er wäre hier.

Doch das war er nicht und die Stunde fing ohne ihn an. Aus irgendeinem Grund verlief die Stunde nur langsam und schleppend. Jimins Augen drohten immer wieder zu zufallen, obwohl er nicht müde war. Er hatte keine Kraft um sich zu beteiligen, was ihm noch mehr missfiel. Am liebsten hätte er seinen Kopf auf den Tisch gelegt und geschlafen, aber er durfte keine Sechs riskieren. Nachdem er die ersten beiden Stunden überstanden hatte, hatte er eine 20 minütige Pause, die er in der Bibliothek verbrachte, schließlich hatte er keinen der ihn auf Trapp hielt. Dort beschloss er ein Buch zu lesen, welches ihm nur half einzuschlafen. Seine Brille lag nur noch leicht auf seiner Nase, das Buch vor seinem Gesicht und die Arme unter dem Kinn verschränkt. Ihn hatte die falsche Müdigkeit überwältigt. Natürlich wachte Jimin erstmal nicht wieder auf und verpasste dadurch sämtlichen Unterricht, bis ihn eine verärgerte Bibliotheksangestellte weckte. "Junger Mann, die Bibliothek hat geschlossen! Sie müssen jetzt bitte gehen.", sagte sie ihm ernst und auffordernd. Jimin erhob sich und richtete zuerst seine Brille und dann seine Uniform. Er schrak auf.

"Sagen Sie wie spät ist es?", fragte Jimin sie in Panik.

"16:06 Uhr. ", antwortete sie wissend.

Jimin schlug mit seiner Handfläche gegen seine Stirn vor Panik. Er hatte den kompletten Unterricht verschlafen und seine Sachen im vorherigen Raum vergessen. Er schämte sich für sein Verhalten, noch nie hatte er sich so verhalten. Was war in ihn gefahren? Er stand langsam auf und verließ die Bibliothek peinlich lächelnd mit dem Buch in der Hand. Die Bibliothekarin räusperte sich und zeigte auf das Buch.