fake innocence ; yoonmin

°18 ~ Die leere Hülle

3rd Person

Die letzten Tage liefen wie im Jahrestakt vorüber.. Die Zeit wollte nicht rumgehen und Jimin wollte nicht aufhören an Yoongi zu denken. Seit drei Tagen war er weg und Jimin sah man an was das für Nebeneffekte mit sich brach. Seine Haare hatten kein Volumen, egal wie viel Haarspray oder Gel er in sie einmassierte. Seine Haut bleich und in schlechter Form, sodass man ihn schon als Geist betrachten konnte. Er trug nur noch seine Uniform zu den Klassen zu denen er verpflichtet war zu gehen. Die andere Zeit lang war er in Yoongis Bett oder bei sich, weinte und machte sich Sorgen und aß dabei sämtliche Snacks, die sein Wohlbefinden nur für kurze Zeit aufrecht erhielten, ihm jedoch danach nur Nachteile brachten.. Seine Figur verformte sich langsam und er bekam Mitesser. Noch nie hatte er sich so mitgenommen gesehen. Er wollte sich auch schon gar nicht mehr ansehen. Seine Haarfarbe erinnerte ihn immer an den Mint farbigen. Er hatte ihm diese Farbe einmassiert, auch wenn er erst dachte er würde sie hassen, liebte er sie mit seinem ganzen Herzen. Jedoch war diese Liebe nur temporär. Die Wärme die in seinem Herzen, seinen Körper am Leben hielt, war schon fast erloschen. Er kann und wollte nicht an eine Zukunft ohne Yoongi denken. Langsam aber sicher verzog sich Jimin in eine dunkle, kleine, traurige Welt. Sämtliche Motivation morgens aufzustehen, war vergangen. Solang er nicht wieder Yoongi bei sich hatte, verfiel er weiter in Depression und Angst. Wie auch am nächsten Tag, an dem sich Jimin widerwillig aus dem Bett zwängte, seine Uniform hatte er immer noch an. Früher hätte er sich geschämt, so zur Uni zu fahren, doch sämtlicher Scham oder Unwohlgefühl blieb bei ihm aus. Ihn interessierte gar nichts mehr, nicht seine Mitschüler, nicht seine Noten und auch nicht sein Verhalten, welches immer unanständiger wurde. Er wünschte sich einfach im nächsten Moment Yoongi vor seiner Nase stehen zu haben. Er würde ihn auch nicht anklagen, sondern nur in seinen Armen halten und zeigen wie sehr er ihn vermisste. Wieder ging ein fader Tag rum und geschafft hatte er nichts. Wieder nur nervige Dozenten, Hausaufgaben und diese scheiß Clique die ihm an den Hacken klebte. Seine Schulsachen warf er in eine Ecke seines Zimmers und ließ sich dann wieder in sein Bett fallen. Welches jedoch unter seinem Gewicht das mit Schwung auf die Matratze sich geworfen hatte, nachgab. Er lag fast aufm Boden und rieb sich schmerzend den Arm. Er stand auf und schaute nach dem Problem. Ein paar Schrauben lagen auf dem Boden, diese waren wohl locker gewesen und hatten letztendlich das Bett zum Einsturz gebracht. Wiederum schaute Jimin runter auf seinen Bauch. War er vielleicht zu dick geworden? Nein natürlich nicht, jedoch war Jimin anderer Meinung. Während er versuchte sein Bett wieder zu reparieren, schnitt er sich am Arm und es blutete stark. Er sackte zu Boden und fing wieder an zu weinen. Wer hatte ihm soviel Pech in die Schuhe geschoben? Alles lief schief oder schlecht. Die heilende Aura war weg. Jeder Rückschlag in seinem Leben traf ihn jetzt noch mehr.

Yoongi auf der anderen Seite des Staates, merkte direkt den Schmerz den Jimin fühlte. Er litt mit ihm. Ächzend rieb sich Yoongi seinen Kopf um seine Schmerzen zu lindern. Jedoch vergebens. Er hatte zwar noch nicht den endgültigen Band zwischen ihn und Jimin geschlossen, dennoch konnte er jede Emotion seines Geliebten nachempfinden.

"Yoongi.", flüsterte Jimin verzweifelt mit leiser schluckender Stimme.

Er wünschte er würde Yoongi mit dem Ruf zu ihm bringen. Doch er wusste das er nicht kommen würde.

"yooNGI", ein wahrhaft entsetzter Schrei kam aus seinem wunden Hals.

"aaah", krächzte der Orangehaarige.

Sein Blut färbte den Läufer unter ihm in ein dunkles Rot. Wenn er so weiter machte, würde er in Ohnmacht fallen. Jedoch hatte er keine Kraft sich zu bewegen. Langsam schlossen sich seine Augen und die letzten Tränen verließen seine Augen. Dann sackte er ein und reckte sich nicht mehr.