Kapitel 7

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PoV ~ Spencer

,,Wie geht's dir?" fragte mich meine Mutter, während sie mir mit einem besorgten Gesichtsausdruck meine Haare aus meiner Stirn strich.

Seit zwei Tagen ging es mir, um es milde auszudrücken, ziemlich beschissen.
Ich hatte dauernd Kopfschmerzen, mein Kiefer sowie meine Hände taten ebenfalls weh. Mein ganzer Körper fühlte sich an, als würde mich andauernd jemand treten. Es war komisch, sowas hatte ich noch nie und auch der Arzt hatte keine Ahnung was mit mir los war. Er hatte mir nur Bettruhe verordnet, die ich gerne in Kauf nahm. Jetzt fröhlich in die Schule zu spazieren, wäre genau das, was ich nicht brauchen konnte.

,,Es ging mir nie besser." antwortete ich meiner Mutter und verzog meine Lippen zu einem kleinen Lächeln. Natürlich glaubte sie mir nicht, wenn man mein Gesicht betrachtete, konnte man das auch gar nicht glauben.
Meine Augen wirkten unglaublich Müde und ich hatte schlimme Augenringe. Meine Haut war so blass, dass man denken könnte ich wär ein Vampir höchstpersönlich.
Außerdem wechselte meine Körpertemperatur von ganz kalt, auf glühend heiß. Ich wusste nicht was mit mir los war, aber mein Zustand machte mir Angst.

,,Ich mach dir eine Suppe." Mit diesen Worten stand meine Mutter von meinem Bett auf und verließ mein Zimmer.

Ich schloss meine Augen und driftete in einen unruhigen Schlaf.

Ich wachte mitten in der Nacht auf, um mich herum war alles stockdunkel, nur der Mond schien durch das dichte Blätterdach der Bäume. Ich brauchte eine Weile, bis ich verstand, dass ich gerade mitten in einem Wald stand.

Langsam setzte ich mich auf, bevor ich endlich aufstand und mich umsah. Um mich herum sah man gar nichts, außer Dunkelheit und sehr viele Bäume.

Das Geräusch eines brechendes Zweiges ließ mich zusammenzucken. Ich drehte mich in die Richtung, aus der das Geräusch gekommen war.

Zuerst sah ich gar nichts, dann blitzen leuchtend gelbe Augen auf, welche genau auf mich fixiert waren.

Ich legte meinen Kopf schief und betrachtete, die glühenden Augen, welche bedrohlich zu mir blickten.

Ein weiteres Geräusch war zu hören, allerdings klang es eher nach einem knurren.

Mit gefletschten Zähnen trat ein Wolf aus dem Dickicht der Bäume. Er hatte weißes Fell und war über 1,80 groß. Er hatte seine pelzigen Ohren angelegt und fletschte erneut seine Zähne.

Ein knurren erklang auch hinter mir und ich wirbelte herum, nur um einen anderen Wolf mit dunkelbraunem Fell vor mir zu sehen. Er war beachtlich größer als der andere. Der braune kam näher, bevor er direkt neben mir stehen blieb. Er sah mich mit seinen schwarzen Augen an und irgendwie wirkten diese seltsam vertraut.

Ich hatte keine Angst, was mich verwunderte. Langsam streckte ich eine Hand nach ihm aus und streichelte ihm über seine Schulter, denn zu seinem Kopf kam ich nicht hoch. Der Wolf senkte sein pelziges Haupt, so das wir ungefähr auf Augenhöhe waren und machte einen schon fast schnurrenden Laut. Ich blickte ihm eine Weile in seine wunderschönen Augen, bevor sein Kopf wieder zu dem anderen Wolf schnellte.

Erneut war ein knurren zu hören, weswegen ich mich wieder zu dem weißen umdrehte. Dieser setzte zum Sprung an und jagte auf uns zu...

Ich zuckte zusammen und setzte mich ruckartig auf. Ein Traum. Es war nur ein Traum gewesen. Erleichtert atmete ich aus.
Es hatte sich echt angefühlt, als wär ich wirklich dort gestanden und dieser braune Wolf... irgendwie kam er mir seltsam vertraut vor, ich hatte nur keine Ahnung wieso.

Er und Ich ~ Für immerحيث تعيش القصص. اكتشف الآن