Kapitel 13

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PoV ~ Spencer

Ich blieb stocksteif sitzen. Wie war es möglich, dass ein Mensch, ein Werwolf war?

Der Wolf kam langsam näher. Sofort sprang ich auf die Beine und lief von ihm davon. Das war in meinem Zustand vielleicht nicht die beste Lösung, allerdings konnte ich doch nicht seelenruhig sitzen bleiben, wenn ein Monster hinter mir her ist.

Ich kam nicht weit. Gerade, als ich über einen umgefallenen Baumstamm klettern wollte, sprang der Wolf über mich hinweg. Er blieb stehen und drehte sich zu mir um, bevor er mich aus seinen nachtschwarzen Augen musterte.

Mir entkam ein nicht gerade männlicher Schrei. Ich wollte wieder zurückweichen, jedoch stolperte ich über meine eigenen Füße und fiel auf meinen Hintern.

Diese Gelegenheit nutzte Lucas aus. Er trabte auf mich zu, dann legte er sich mit seinem ganzen Gewicht auf mich drauf und hielt mich so unter ihm gefangen.

,,Verdammt bist du schwer." ich versuchte ihn von mir zu schieben, doch er wog locker 100 Kilo.

Lucas stieß einen brummenden Laut aus, leckte mir mit seiner weichen Zunge über die Wange, bevor er sich wieder erhob und vor mir auf seine Hinterpfoten setzte.

Ich stützte mich auf die Unterarme, machte mir aber erst gar nicht die Mühe von ihm abzuhauen. Es würde mir so oder so nichts nützen, denn der Wolf war eindeutig größer, schneller und um so vieles stärker als ich.

Der Wolf oder Lucas, keine Ahnung ob es überhaupt noch er war, saß nach wie vor vor mir und starrte mich aus seinen schwarzen Augen einfach nur an. Verdammt, ich wusste nicht mal, ob ich diesen ganzen Schwachsinn gerade nur träumte oder halluzinierte. Könnte doch möglich sein.

Ich konnte nicht anders, als zu lachen. Diese Situation war so absolut absurd. Ich meine das konnte doch alles gerade nicht wirklich passieren oder?!

Lucas, ein aufrichtiger und netter Kerl, war einfach mal ein über zwei Meter großer Wolf, der vor mir hockte und mich neugierig musterte.

Als Lucas wieder Näher zu mir kam, erstarb mein Lachen. Ich rückte weg von ihm, so weit, bis ich mit dem Rücken wieder gegen einen Baum stieß.

Doch Lucas schien das gar nicht zu interessieren. Er legte sich vor mir auf den Boden, so das wir ungefähr auf Augenhöhe waren und starrte mich noch immer an.

,,Was denn?" fragte ich ihn deswegen. Es machte mich wahnsinnig, dass dieses große Kuschel Monster einfach nur dasaß und mich die ganze Zeit ansah.

Dann tat Lucas etwas, mit dem ich überhaupt nicht gerechnet hätte.

Der Wolf kam mit seinem Kopf immer Näher, bis seine Schnauze meine Nase berührte.

Im nächsten Moment verwandelte Lucas sich in einen Menschen zurück.

Während ich mit dem Rücken am Baum lehnte, saß er zwischen meinen Beinen und küsste mich.

Er und Ich ~ Für immerWhere stories live. Discover now