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,,Lara?", fragte jemand hinter mir. Ich drehte mich nicht um, sondern ließ mein Blick nur etwas zur Seite gleiten, sodass ich meinen großen Bruder Clark sah. ,,Du musst mir noch etwas versprechen, bevor du tatsächlich gehst."
Ich gab mir Mühe meine Augen nicht zu verdrehen.
,,Pass auf dich auf."
,,Das mach ich. Mach dir keine Sorgen."
,,Wenn du den Hut aufgesetzt bekommst, dann bitte den Hut darum, dass er dich zu Gryffindor teilt."
,,Warum?"
,,Weil du da sicher bist. Jason kann dort auf dich aufpassen."
Jetzt verdrehte ich tatsächlich die Augen. ,,Wenn ich dir das verspreche, lässt du mich dann endlich gehen?"
Er nickte.
,,Na gut. Ich verspreche es." Ich strich mir durch die Haare. ,,Denkst du es würde funktionieren mir meine Haare mit einem Zauber zu färben?"
Clark runzelte die Stirn und sah mich fragend an.
,,Mit Tönungen oder den sonstigen Methoden der Muggel klappt es ja nicht. Da bleiben sie vielleicht für zwei Sekunden dunkel und färben sich wieder zurück, aber was ist mit Magie? Könnte das denn funktionieren?"
,,Ich befürchte nein, aber wenn du willst, können wir es noch probieren..."
Ich hätte den Spruch auch selbst sprechen können. Ich hatte bis vor kurzem die Genehmigung gehabt in unserem Haus zu zaubern, auch wenn ich minderjährig war, aber seit meiner Anmeldung in Hogwarts war das vorbei, weshalb ich mein Blick auf den Spiegel gerichtet hatte. Clark sagte den Spruch auf und meine Haare färbten sich braun, aber nach einem kurzen Moment war es wieder weg. Meine Haare waren wieder so hell, wie vorher. Insgesamt, alles an mir war unglaublich hell. Es war wirklich eindrucksvoll. Nicht unbedingt auf positive Weise, aber auch nicht direkt negativ. Es war einfach anders, als das was man gewöhnlich erblickte. Das platinblond meiner Haare  hatte fast die selbe helle Farbe wie meine Haut und zu allem Überfluss waren auch meine Augen hell. Sie hatten eine silberne Färbung. Es war als hätte mein Körper etwas gegen Farbe. Alle Versuche waren gescheitert. Die Haare konnte ich nicht färben und auch farbige Kontaktlinsen verloren nach wenigen Sekunden ihre Farbe.
Anders als meine Brüder. Sie waren nicht so blass wie ich, ihre Augen waren von einem dunklen braun. Jasons Haare dunkelbraun und die von Clark schwarz.
,,Hey, mach dir nichts draus.", flüsterte Clark, lehnte sich zu mir runter und gab mir einen Kuss auf den Ansatz. ,,Du bist etwas ganz besonderes."
,,Ist nicht genau das das Problem?", fragte ich mit einem traurigen Lächeln.

,,Wir können los!", rief Jason aus dem Treppenhaus und glücklich schnappte ich mir meinen Koffer und eilte nach unten. Clark apperierte dann mit uns zum Bahnhof in London.
Am Gleis 9 3/4 tummelten sich haufenweise Menschen und ein paar blickten zu uns. Obwohl weniger zu mir, als zu meinen Brüdern. SIe waren sher groß. Beide fast zwei Meter hoch und breit noch dazu. Ich fiel nicht so schnell auf, aber dafür wurde mir meist länger Aufmerksamkeit geschenkt, weil keiner den Blick von mir lösen konnte.
,,Jason, pass auf die aus!"
,,Du weißt, dass ich das tun werde.", meinte er und umarmte Clark kurz. Danach nahm Clark mich in den Arm. ,,Ich werde dich vermissen, Kleine."
,,Ich dich auch.", murmelte ich an seiner Brust. ,,Ich liebe dich."
,,Ich liebe dich auch."

,,Na los, steigen wir ein.", sagte Jason und griff nach meinem Koffer. Ich folgte ihm und zusammen setzten wir uns in ein Abteil.
,,Sebastian kommt gleich zu uns.", berichtete Jason. Sebastian war sein bester Freund. Ich selbst hatte ihn bisher noch nie persönlich getroffen, aber schon viel von ihm gehört. ,,Aber bevor er kommt, müssen wir noch kurz reden."
,,Bevor du anfängst, lass mich es sagen: Ich bin vorsichtig, passe auf mich auf, sag dem Hut, dass ich in Gryffindor will, komme zu dir, wenn ich ein Problem habe und bring mich selbst nicht in Gefahr."
Er nickte und lächelte mich ich an. ,,ICh weiß, dass wir das schon oft gesagt haben, aber du weißt auch warum."
Ich senkte den Blick. ,,Ja, das weiß ich. Ich weiß, was auf dem Spiel steht, aber ich will mein Leben auch nicht mehr hinter geschlossener Tür verbringen, weil es gefährlich ist. Ich werde schon nicht sterben, aber lass mich doch bitte, wenigstens noch eine Zeit lang, ein normales Leben leben!"
,,Jason!", rief plötzlich eine tiefe Stimme. Das musste also Sebastian sein. er war bond und groß. Nicht so groß wie Jason, aber immerhin. ,,Da bist du ja!"
,,Sebastian!" Die beiden fielen sich in die Arme und ließen sich auf die Sitze fallen. Dabei fiel Sebastians Blick auf mich. Seine Augen weiteten sich und er starrte mich an. Jason wollte schon was sagen, aber mit einem Blick brachte ich ihm zum Schweigen.
,,Hey, ich bin Sebastian. Jason hat mir gar nicht erzählt, dass er eine so heiße Freundin hat." Er hielt mir die Hand hin und ich schüttelte sie. Jason spannte sich an, als sein Freund das Wort "Heiß" verwendete. Es schien ihm zu missfallen, dass jemand so über mich sprach.
,,Ich bin nicht seine Freundin.", stellte ich lächelnd fest. ,,Mein Name ist Lara. Seine Schwester."
Sein Blick wanderte abwechselnd zu mir und zu Jason. ,,Ihr zwei? Ihr zwei seid Geschwister?"
,,Ja, wir sind blutsverwandt, auch wenn wir uns nicht ähnlich sehen.", meine Stimme hatte einen scharfen Unterton. Mein Aussehen war schon immer ein heikles Thema gewesen.

LallixBallix

Moonlight (Harry Potter Rumtreiber FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt