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,,Aber lass uns über etwas anderes reden."
,,Na gut. Lass uns über die Jungs reden.", meinte Lily. ,,Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, ich habe sie heute Nacht durch das Fenster laufen gesehen... Ich weiß echt nicht, was sie gemacht haben..."
,,Ich hab sie auch mal gesehen!  Muss ein Paar Wochen her sein... Ich dachte, ich hätte es mir nur eingebildet oder geträumt... aber wenn du sie jetzt auch gesehen hast... Dann muss ich sie wirklich gesehen haben...", stimmte Fenia zu.
,,Die Frage ist nur, was sie wieder mal aushecken!" Lily schnaubte. ,,Die haben doch nichts als Unsinn im Kopf!"

,,Was denkst du, Lara?", fragte Fenia nach einer Weile.
,,Ich weiß nicht..." Was sollte ich denn sagen? Wie sollte ich denen erklären, dass ich wusste, was los war, aber es ihnen nicht verraten konnte? Wow war das alles kompliziert. Ein Geheimnis reichte wirklich aus. ,,Soviel ich weiß, wurde bisher nie jemand durch seine Streich verletzt, also würde ich sagen, dass wir sie einfach machen lassen..."
,,Severus.", meinte Lily und Trauer lag in ihren Augen.
,,Severus, was?", wollte ich wissen.
,,Severus wurde schon durch ihre Streiche verletzt. er war sogar schon mal im Krankenflügel, wegen ihnen..."
,,Oh...", murmelte ich. ,,Das habe ich nicht gewusst."
,,Konntest du ja auch nicht..." Ihre Augen waren erfüllt von Tränen.
Ich nahm sie in den Arm. ,,Das tut mir alles so schrecklich leid..." Seit dem er sie Schlammblut genannt hatte, war schon die kleinste Erwähnung von Severus ein Auslöser, welches Lily zum Weinen brachte... Ich verstand immer noch nicht, wieso er das getan hatte. Man sah ihm an, dass er sie mochte... Ich konnte erkennen, dass er sie liebte und trotzdem, hatte er sie Schlammblut genannt... Ich verstand es einfach nicht... Ich konnte es nicht nachvollziehen.
,,Schon in Ordnung...", flüsterte sie. ,,Aber du hast recht... Wir lassen sie einfach machen..."
,,In Ordnung.", meinte Fenia. ,,Wollen wir frühstücken?"

_____

,,Und wie war's?", fragte ich James und Sirius.
,,So wie immer.", meinte Sirius und legte seinen Arm um meine Schulter. ,,Hat dein Bruder irgendwas gesagt?"
,,Nein, er nicht.", antwortete ich ehrlich.
James runzelte die Stirn. ,,Was soll das heißen?"
,,Er nicht?", machte Sirius weiter.
,,Tja... Ihr wurdet beobachtet.", berichtete ich. ,,Fenia und Lily haben euch an verschiedenen Monaten nachts durch den Hof rennen sehen. Sie denken, dass ihr irgendetwas aushecken. Kann sein, dass sie nun aufmerksamer sind..."
,,Lily beobachtet mich?", fragte James und grinste breit.
Ich verdrehte die Augen. ,,Das ist das einzig wichtige, oder?"
,,Ja!", rief James aufgeregt.
,,Ich will ja nichts sagen: aber ich glaube Remus würde etwas anderes wichtig finden...", sagte ich und schaute hilfesuchend zu Sirius.
,,Sie hat recht...", meinte Sirius. ,,Wie kann es eigentlich sein, dass momentan alles schief läuft? Bisher hat uns niemand verdächtigt und jetzt... einfach überall!"
,,Das ist wohl meine Schuld...", sagte ich und verzog schuldig das Gesicht. ,,Jason hat es nur mitbekommen, weil er sich viel zu viele Sorgen um mich macht und Fenia hatte geglaubt, dass es nur ein Traum ist, aber dadurch, dass sie wegen mir mit Lily befreundet ist, haben sie sich ausgetauscht und-"
,,Hör auf, Lara!", rief Sirius und lachte. ,,Du machst dir viel zu viele Sorgen! Das ist wirklich süß, aber nicht nötig." Er gab mir einen Kuss auf die Wange und lachte weiter.
,,Das ist ein ernstes Thema, Jungs!", rief ich und verschränkte die Arme. ,,Nicht jeder ist so tolerant wie ich! Und Remus will nicht, dass man es erfährt!"
,,Ganz ruhig, Kleine!" Sirius grinste mich an. ,,Wir kümmern uns darum. Wir passen auf, versprochen!"
Das Gespräch dauerte noch so lange, bis wir im Gemeinschaftsraum ankamen. Dort setzte ich mich auf ein Sessel und fing an in dem einen Buch zu lesen, dass ich für Verwandlung brauchte.
James, Sirius und Peter hatten sich zu mir gesetzt und lachten. Ich hörte bei ihrem Gespräch nicht zu, aber es schien so als würden sie sich gut unterhalten.
Ich dagegen konnte mich einfach nicht auf das Buch konzentrieren. Meine Gedanken schweiften immer wieder ab. Mal dachte ich darüber nach, wie wir verhindern konnten, dass Remus' Geheimnis aufgedeckt wurde. Mal darüber, wie ich mein Geheimnis verheimlichen konnte oder daran, wie es sich wohl anfühlen würde, wenn es dann soweit war. Ich dachte daran, wie schön es wäre, wenn ich nicht mit diesem Schicksal zu kämpfen hätte und daran, dass ich seit dem ich nach Hogwarts ging, viel öfters Streit mit meinen Brüdern hatte. Früher war es anders. Sie waren mein ein und alles, aber jetzt... Sie waren der Grund dafür, dass ich meine letzten Jahre nicht normal verbringen konnte, obwohl sie wussten, dass ich danach nie wieder die Möglichkeit dafür haben werde.
Es kam mir vor, als wäre das ein schlechter Witz. Wieso ich? Es hätte jeder sein können, aber nein. Ich musste es sein.
Die ersten Jahre hatte ich es noch toll gefunden. Ich fand es aufregend und großartig, doch als ich ungefähr zehn war, ist mir aufgefallen, was das für mich bedeutet und seither fand ich das alles alles andere als großartig. Ich hatte Angst, ich war sauer, ich verstand es nicht.
Diese Erkenntnis hatte mein Leben auf dem Kopf gestellt.
An einem Tag war ich das glücklichste Kind in der ganzen Stadt und am nächsten war meine Kindheit vorbei. Es war als wäre ich übernacht um die 100 Jahre gealtert und hätte die schlimmste Krise, die die Menschheit je gesehen hatte.

Moonlight (Harry Potter Rumtreiber FF)Where stories live. Discover now