27. Kapitel - Komisches Verhalten

474 29 10
                                    

POV Max

"Was war eigentlich mit Einkaufen? Ich musste doch eigentlich gestern mit Klara einkaufen gehen!" erinnerte ich mich erschrocken an die verlorene Wette von gestern.

"Sie war, wie wir alle ziemlich fertig und wir waren uns einig, es auf heute zu verschieben." meinte Finn gähnend. "Obwohl Luca erst für dich einspringen wollte."

Bei Lucas Namen horchte ich auf.
"Wie nett von ihm." knurrte ich nur leise und öffnete dann die Hotelzimmertür.
"Kommst du? Ich hab Hunger." sagte ich ausdruckslos und Finn folgte mir in den Flur.

"Kurz nachdem du gestern hier nicht gerade sehr leise angekommen bist, war Luca auch wieder hier. Ich glaube, er hat bei Luna übernachtet." erzählte Finn, während wir im Treppenhaus nach unten gingen.

Ich wollte fragen, wie sich Luca verhalten hatte, ob er wütend oder traurig gewesen war und was er sonst noch gesagt hatte, doch meine Sturheit siegte. Luca hatte ziemlich arrogant reagiert und er sollte sich gefälligst dafür entschuldigen, bevor ich irgendetwas tat.

Doch die Tatsache, dass Luca bei Luna übernachtet hatte, versetzte mir einen Stich in meine Brust. Diese scheiß Eifersucht, die ich nicht verspüren wollte.

Wir waren im Speisesaal angekommen und ich sah sofort, wie uns Luna von einem Tisch relativ mittig gelegen zuwunk.
Finn und ich gingen schnurstracks drauf zu.

Ich schaffte es zu meiner eigenen Verblüffung, Luca nicht anzuschauen und setzte mich neben meinen Bruder und Finn ließ sich um die Ecke neben mir nieder.

Luca saß also schräg gegenüber von mir und ich warf aus dem Augenwinkel einen Blick zu ihm und erschrak kurz.

Er hatte rote Wangen und leicht gerötete Augen. Er hatte doch nicht etwa geweint?
'Das kann dir doch auch egal sein' meldete sich mein Unterbewusstsein und ich konzentrierte mich darauf, Finn zum Frühstücksbuffet zu folgen.

Nach dem Essen beschloss Klara, dass es nun Zeit wäre, einkaufen zu gehen. Zum Glück war der nächste Supermarkt nur einen Kilometer entfernt und wir beide gingen sofort los, nachdem wir noch einen Stoffbeutel und eine etwas größere Tasche geholt hatten.

Auf dem Weg sagte niemand etwas. Ich dachte die ganze Zeit über Luca und sein komisches Verhalten nach. Wie sollte es jetzt weitergehen?

Es war ein sehr kleiner Supermarkt und wir waren die einzigen, was mich bei dieser Uhrzeit doch überraschte.

Klara und ich waren uns schnell einig, dass wir nur Knabberzeugs und viel zu trinken brauchten, also liegen wir schnurstracks in den hinteren Teil des Ladens.

Ich nahm einen Wasserkasten und lud ihn auf unseren Einkaufswagen.

"Hattest du schon mal einen Freund oder eine Freundin?" fragte Klara mich auf einmal und ich hielt überrascht inne.
"Ehm...Ja, einen Freund, aber darüber möchte ich jetzt nicht reden." antwortete ich, ohne ins Gesicht zu gucken.

Ich entdeckte ein paar Meter weiter Colaflaschen. Ich ging, während ich unseren Einkaufswagen hinter mir herzog, darauf zu und Klara folgte mir.

"Egal was er dir angetan hat, du hast es ganz sicher nicht verdient." sagte Klara mit zuckersüßer Stimme und zwirbelte ihre langen, blonden Haare. Ich erstarrte kurz und drehte mich zu ihr.

"Eh Danke, aber wir kennen uns kaum." brachte ich nett unter einem Lächeln hervor.
"Oh, das können wir schnell ändern." sagte sie leise, blickte mich verführerisch an und ging auf mich zu.

Ehe ich reagieren konnte, hatte sie mich gegen einen Kistenstapel gedrückt. Sie presste ihren Körper gegen meinen und ich brachte vor Entsetzten kein Wort raus.

"Bist du schwul oder stehst du auch auf Frauen?" säuselte Klara und klimperte mich mit ihren blauen Augen an.
Ich versuchte sie von mir wegzuschubsen, doch sie war gegen meine Erwartung ziemlich stark und hielt mich weiter fest.

"Ich stehe ganz sicher nicht auf Frauen, aber das kann dir auch egal sein. Was wird das überhaupt? Du bist mit Sebastian zusammen!" schleuderte ich ihr entgegen.

Was sollte das alles und was hatte Klara vor?

Oh oh 🙄

blind love 『 mauz 』Where stories live. Discover now