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Inzwischen war ich zwei Tage hier, weswegen ein zweiter Strich die Wand zierte. Ich hörte wieder Stimmen vor der Tür.

„Wieder nichts?”, fragte die Stimme, die ich inzwischen Jaebum zuordnete. „Nichts. Nicht mal eine Antwort”, antwortete eine fremde Stimme. „Ich glaube, wir müssen einfach nur länger warten. Los bring ihr schon ihr Essen, wir bekommen kein Geld, wenn sie tot ist”, sagte Jaebum.

Eine fremde Person kam mit meinem Essen durch die Tür. Der Blick des Fremden fiel auf die Wand, auf der sich die zwei Striche befanden. „Zählst du die Tage, die du hier bist?”, fragte er. Ich nickte nur als Antwort.
„Okay naja, wenigstens hast du eine Beschäftigung gefunden. Ach und bevor du fragst, wer ich bin. Ich heiße Mark”, stellte er sich vor. „Danke für das Essen”, bedankte ich mich. Meine Stimme klang noch schwächer, als am vorherigem Tag. „Ehm... Bitte?”, sagte Mark und ging wieder.

In den darauffolgenden Tagen, verlief es immer gleich, ich hörte, dass sich wieder niemand gemeldet hatte, Mark brachte mir meinen Brei, ich aß ihn auf, ich machte einen weiteren Strich an der Wand und ich versank in Selbstmitleid, bevor ich einschlief.

„Heute?”, fragte Jaebum. „Nichts..”, antwortete Youngjae. Meine Augen weiteten sich etwas. Würde Youngjae mir heute mein Essen geben? Ich hatte schon etwas darauf gewartet, dass ich Youngjae noch mal wieder sehen würde. „Vielleicht hatte sie recht..”, meinte Jaebum.

Wenn selbst er aufgab, gab es dann für mich überhaupt noch einen Grund zur Hoffnung? Wahrscheinlich nicht. So zerbrach ein noch größerer Teil in mir, als all die Male zuvor. 

„Irgendwann wird sie jemand hier rausholen”, erwiderte Youngjae. „Vielleicht”, sagte Jaebum, klang dabei nur nicht wirklich überzeugt. Im nächsten Moment kam Youngjae mit meinem Brei durch die Tür.

„Ich hab schon darauf gewartet, dass ich dich nochmal sehe”, sagte ich. Meine Stimme klang ausnahmsweise mal nicht ganz so schwach, wie die letzten Tage. „Doch nicht etwa um mich zur Rede zu stellen oder?”, fragte Youngjae. "Doch genau deshalb.", antwortete ich. „Gut dann aber bitte leiser als bei Jungkook. Das tat nämlich in den Ohren weh", sagte Youngjae.

Ich zweifelte daran, dass ich überhaupt dazu in der Lage war, so laut zu sein, wie vor einiger Zeit im Park. „Warum hast du mich hier her gebracht, obwohl ich sagte, dass Baekhyun nichts mehr mit mir zutun haben will?”, fragte ich ihn. Meine Stimme jedoch brach zu letzt erneut ab. „Ich dachte, dass er dich eventuell hier rausholen würde”, meinte Youngjae. „Fehlanzeige, würde ich sagen”, erwiderte ich, während wieder Tränen in meine Augen kamen. Youngjae blickte auf die Wand, an denen ich die Striche machte ind ignoriete meine Aussage.

„Mark hatte Recht. Du zählst wirklich die Tage”, stellte er schließlich fest. Ich nickte nur. „Vielleicht muntert es dich nicht wirklich auf, aber ich glaube, dass dich jemand hier raus holen wird”, sagte Youngjae. „Du hast recht. es muntert mich wirklich nicht auf. Soweit ich weiß, hat niemand überhaupt eine Antwort gegeben, denn es interessiert niemanden”, sagte ich.

„Weißt du vielleicht-”, fing Youngjae an, doch ich unterbrach ihn. „Nichts vielleicht”, sagte ich. „Deine Motivation ist ja sehr hoch”, meinte Youngjae ironisch. „Haha..”, sagte monoton.

„Was soll nur aus dir werden?”, fragte Youngjae mich. „Sag du es mir. Was soll aus mir werden, wenn niemand bezahlt und ich nicht hier raus komme?”, fragte ich ihn und sah ihn verzweifelt an.

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Neues Kapitel

Da jetzt eigentlich alle gesundheitlichen Probleme beseitigt sind, können wir wieder regelmäßig ein Kapitel hochladen..

You made me broken | Jungkook X ReaderNơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ