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Jungkook kam herein und ich stand langsam auf. „Es gibt Momente, in denen ich Baekhyun hasse”, murmelte ich. „Was hat Baekhyun damit zutun?”, fragte Jungkook verwirrt. Er ignoriete die Tatsache, dass meine Augen gerötet waren und es eigentlich offensichtlich war, dass ich vor nicht mal einer Minute noch geweint hatte.

„Er hat es dir gesagt”, meinte ich. „Was? Dass er mich töten will?”, fragte Jungkook immer noch verwirrt. „Nichts anderes?”, fragte ich. „Naja und er hat noch erklärt, dass er es langsam und schmerzvoll tun wird, sodass ich im Jenseits alles bereue”, antwortete Jungkook schulterzuckend.

Ich schnaubte. Wie abartig konnte ein Mensch nur sein? „Du bist so widerwertig. Du kommst von allein auf solche Pläne, um mein Vertrauen zurück zu gewinnen! Denkst du überhaupt auch nur ein verdammtes Mal daran, dass mich das immer mehr zerstört?! Verschwinde! Verdammt ich will dich nie wieder sehen! Schmor doch in der Hölle!”, ich ließ alles raus. Jegliche Verzweiflung und Frustration konnte man in meinen Worten hören.

„Es ist die Wahrheit Y/N”, sagte Jungkook ruhig. Ich schnaubte. „Es ist also die Wahrheit? Das ist die Wahrheit? Willst du mich eigentlich komplett verarschen?! Du bist so ein elender Bastard! VERSCHWINDE AUS MEINEM VERDAMMTEM LEBEN! SELBST DER TEUFEL WÄRE MIR LIEBER ALS DU! GEH BEVOR DU NOCH MEHR ZERSTÖRST!”, ich konnte ihn nicht mehr als 'Kookie' ansehen. Denn das war nicht und wird es nie sein. 'Kookie' war nichts weiter als eine fiktive Rolle in einem Spiel, verkörpert durch den abartigen Jeon Jungkook.

„Y/N hör bitte auf zu weinen und lass mich alles erklären”, flehte Jungkook mich an. „Dir kann es egal sein ob ich weine oder nicht! Was für eine Lüge willst du mir hier auftischen?! DIE, DIE DU DIR EBEN VOR DER TÜR AUSGEDACHT HAST?! DU BIST SO-” bevor ich weiter reden, oder besser gesagt schreien konnte, unterbrach Jungkook mich.

„Lass mich erklären. Ich will nur, dass du die Wahrheit weißt.”, sagte er. „Ich hör mir das jetzt an und dann verschwindest du endlich aus meinem Leben!”, antwortete ich.
Jungkook nickte.

„Es stimmt. Ich habe dich damals nur angesprochen, weil Jimin vorher eine Beschreibung von dir gemacht hatte. Der eigentliche Plan war es, dich zu entführen und dich wirklich so lange zu foltern, bis du uns alles über Exo erzählst. Du siehst, wir sind keine besseren Menschen als dein Vater.

Ich sollte dich suchen und dir so lange hinterher laufen, bis wir allein sind. Tatsächlich bin ich dir eine halbe Ewigkeit gefolgt. Du sahst so unglücklich aus, dass ich dachte, ich würde mehr Informationen aus dir bekommen, wenn ich so tue, als sei ich jemand anderes.

Und siehe da es hat funktioniert. Du hast so viele nützliche Dinge gesagt und warst eine wahre Goldgrube. Nur warst du nicht so wie ich dachte. Du warst nicht irgendein Mädchen, dass schlecht war und Exo hilft, weil du so unzählige Gesetze brechen konntest. Du bist fast das genaue Gegenteil und es tat mir fast schon leid, dass ich dich so ausgenutzt habe.

Nur wären so nie Gefühle für dich entstanden. Das was alles geändert hat, war als du Jimin so angeschrien hast. Es wirkte so real, als hätte er das wirklich getan. Ich wusste zwar, dass er das nicht gemacht hat, aber abgesehen von der Tatsache, dass er früher so einige Dinge getan hat über die ich jetzt lieber nicht spreche, sagte mir irgendetwas, dass du so etwas ähnliches wirklich erlebt hast.

Wohl oder übel hatte ich Recht. Als du mir alles über deinen Vater erzählt hast war es wirklich das erste mal, dass ich Mitleid mit dir hatte. Ich hatte sogar Schuldgefühle, die ich Jahre lang nicht mehr empfand.

Um es genauer zu sagen, war ich in einem Zwiespalt zwischen meiner Aufgabe und dir wirklich bei zu stehen. Das war der Punkt an dem ich mich gefragt habe, wer du bist, dass du mich so hast fühlen lassen. Bei jedem anderen Menschen hätte ich es einfach hingenommen, aber bei dir konnte ich das einfach nicht.

Weißt du noch was ich gesagt habe? Ich sagte: »Ich werde nie zulassen, dass er dir irgendwas antut. Das verspreche ich« Diese Worte kamen unüberlegt aus meinem Mund, doch sie waren wahr. Nunja ich war der jenige, der deinen Vater schließlich erschossen hatte.

Eine ganze Weile habe ich die Leiche deiner Schwester angeschaut. Ich wusste wie viel sie dir bedeutet hat. Zum Spaß meinte V, ich hätte Mitleid mit dir, weil du mir ans Herz gewachsen bist. Auch wenn er Recht hatte, wollte ich es nicht wahr haben.

Die anderen wollten gerade gehen, als ich vorschlug zu warten. Ich tat so als wäre das von vornherein mein Plan gewesen und naja. Es hat mir zwar niemand geglaubt, aber die Idee war trotzdem gut, weswegen wir es taten.
Also hatten wir am Ende Xiumin.

Ich aber habe immer mehr bemerkt, dass V recht hatte. Jedes mal, wenn ich mich dabei erwischte an dich zu denken, sagte ich zu mir selbst, dass es nur Einbildung ist.

Und dann kam alles aufeinmal. Xiumin ist ausgebrochen und hatte alles mitbekommen. Du wusstest bescheid. Dann warst du wie vom Erdboden verschluckt und ich kam nach und nach zu der Erkenntnis, dass ich irgendwann anfing dich zu lieben.

Y/N ich weiß, dass du mir kein Wort glaubst und es ist wirklich besser wenn ich jetzt gehe. Ich wollte nur, dass du es weißt. Lebwohl Y/N.”

Jungkook drehte sich zur Tür und öffnete sie. „Warte!”

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902 Wörter.. Die letzten Kapitel sind offensichtlich etwas länger.. Naja

You made me broken | Jungkook X ReaderWhere stories live. Discover now