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„Morgen Y/N”, begrüßte mich Mark, doch ich beachtete ihn nicht. „Keine Antwort?”, fragte Mark und klang etwas enttäuscht. Ich schwieg immer noch, was brachte es mir schon zu reden? Marks Blick fiel auf meine Strichliste. „Schade. Du hast deine Strichliste garnicht mehr fort geführt.”, stellte er fest.

Ich sagte nichts dazu. „Warum nicht?”, fragte Mark. „Zeit spielt keine Rolle mehr. Das einzige, was mir die Liste gebracht hätte, wäre, dass ich an dem Tag, an dem ich gestorben wäre, gesehen hätte, wie lang ich hier gefangen war.”, sagte ich unter enormer Anstrengung. Ich wusste nicht, warum mir das Reden so verdammt schwer fiel.

„Hey du sprichst ja wieder.”, stellte Mark fest. Ich zeigte keine Reaktion. „Zu früh gefreut.”, seufzte Mark. „Isst du?”, fragte Mark. Ich starrte nur ins Leere, anstatt zu antworten. „Du weißt, dass ich so lange bleiben muss, bis deine Schüssel leer ist.”, erinnerte mich Mark. „Na gut”, sagte er schließlich und fing an mich zu füttern.

Inzwischen wehrte ich mich nicht mal mehr dagegen. Es ist mir egal geworden. Frei würde ich nie wieder sein. „Weißt du, wenn du wieder eigenständig essen würdest, müsstest du auch nicht gefüttert werden”, erklärte Mark.  Ich zeigte keine Reaktion. „Jetzt schluck schon runter”, forderte er. Ich schluckte den Brei runter und Mark sagte: „Geht doch. Hast du überhaupt vor wieder eigenständig zu essen?” Ich schwieg nur.

„Komm warum ignorierst du mich?”, fragte Mark. Ich sagte wieder nichts. Wozu auch? „Ist das dein Ernst?”, fragte er und wieder reagierte ich nicht. „Erde an Y/N”, sagte Mark. Mir liefen Tränen die Wangen runter.

Früher sagte Baekhyun das zu mir, wenn ich in Gedanken war. „Hey Y/N.. Warum weinst du denn jetzt?”, fragte Mark vorsichtig. Ich hatte Baekhyun nicht mehr.. Ich hatte niemanden hier und würde in diesem Raum früher oder später verrecken. Mir flossen mehr Tränen die Wange runter.

„Du hast doch eben noch mit mir gesprochen”, seufzte Mark. „Willst du lieber mit einer anderen Person darüber reden?”, fragte er. Ich schüttelte nur den Kopf. „Willst du überhaupt darüber reden?”, fragte er. Wieder schüttelte ich den Kopf. Ich wollte überhaupt nicht mehr sprechen.

„Aber es liegt nicht an mir oder?”, fragte Mark weiter. Ich schüttelte erneut meinen Kopf. „Du hörst doch immer, wenn wir vor der Tür reden oder?”, fragte er. Ich nickte. „Ist es, weil sich niemand meldet? Y/N, wenn ja, dann hör mal. Es wird irgendwann jemand für dich zahlen. Vielleicht hat die Person nicht die Möglichkeit dazu, noch nicht. Ja wir haben anfangs vermutet, dass Baekhyun dich hier rausholen wird und ja, er hat es nicht getan, aber Y/N das heißt nicht, dass dich niemand hier raus holen wird okay?”, fragte Mark.

Ich schüttelte den Kopf und neue Tränen liefen meine Wangen hinunter. „Y/N es wird dich jemand hier raus holen”, versuchte Mark es erneut. Wieder schüttelte ich den Kopf. Niemand würde mich hier raus holen. „Warum glaubst du mir denn nicht?”, fragte Mark etwas frustriert. Ich antwortete nicht. „Okay wenn du nicht reden willst, dann geh ich wieder”, erklärte er und ging durch die Tür. Damit war ich wieder mal allein.

You made me broken | Jungkook X ReaderWhere stories live. Discover now