{49}

892 47 5
                                    

„Und schon wären wir wieder bei deinem Optimismus”, sagte Youngjae. „In meiner Situation wärst du auch nicht viel optimistischer”, meinte ich. Meine Stimme wurde immer kläglicher. „Vielleicht, aber ich könnte immer noch hoffen”, sagte Youngjae.

„Wer hofft, kann enttäuscht werden”, sagte ich leise. „Wo hast du das denn her?”, fragte Youngjae. „Aus der Realität”, antwortete ich ihm. „Aber was wenn-”, fing Youngjae an, doch ich unterbrach ihn wieder.

„Nichts was wenn. Obwohl wir könnten wetten”, sagte ich. „Wetten?”, fragte Youngjae mich verwundert. „Ja Wetten, wenn mich niemand hier raus holt gewinne ich”, erklärte ich. „Gut, was willst du, wenn du gewinnst?”, fragte er. Ich überlegte kurz. Ich zerbrach Stück für Stück in dieser Einsamkeit und an meinen Gedanken.
Dann antwortete ich: „Gesellschaft..” Youngjae zog eine Augenbraue hoch. „Soll ich dir noch jemanden entführen oder wie?”, fragte er etwas belustigt. „Nein ich möchte nur nicht immer allein sein”, erklärte ich. Youngjae nickte.

„Gut wenn ich gewinne, wirst du wieder glücklich”, sagte er. „Was bringt dir das?”, fragte ich ihn irritiert. „Nichts.. Also abgemacht?”, fragte er noch mal. „Okay..”, sagte ich. Youngjae lächelte und blieb noch eine Weile bei mir, dann ging er wieder.

Ich betrachtete mein Essen. Es war das einzige, was hier dafür sorgte, dass ich nicht starb. Würde ich nicht essen, würde ich verhungern und sterben. Da ich hier sowieso nicht raus kommen werde, wäre der Tod doch die leichteste Lösung. Ich beschloss, mein Essen stehen zu lassen und widmete mich dem Strich. Ich sah, dass ich inzwischen über einen Monat hier war. Mir rollte eine Träne die Wange hinunter. Es würde niemand kommen, der mich befreit. Da war ich mir sicher.

„Heute?”, hörte ich Jaebum fragen. „Wieder nichts”, antwortete eine mir fremde Stimme. „Langsam sollte doch zumindest jemand antworten”, meinte Jaebum.

Eine fremde Person trat mit meinem Essen in den Raum. „Na gut geschlafen?”, fragte der Fremde. „Nicht wirklich”, antwortete ich. Der Fremde sah auf die volle Schüssel mit Brei, die ich noch vom vorherigem Tag hatte.

„Dein Essen von gestern steht da noch”, stellte er schließlich fest. „Weiß ich”, antwortete ich nur. Er sah sich den Brei genauer an. „Du hast es nicht mal angerührt.”, sagte der Fremde.

„Das ist mir bewusst”, erwiderte ich. „Wieso nicht? Es ist das selbe wie immer.”, fragte der Fremde. „Ich hatte keinen Hunger”, log ich. „Als ob. Du bekommst einmal am Tag Essen. Das ist nicht mal eine große Portion. Erst recht nicht groß genug, um davon für einen längeren Zeitraum satt zu werden”, sagte der Fremde. Er hatte Recht, es war wirklich nicht viel, aber es reichte eigentlich.

„Ich hatte wirklich keinen Hunger”, versicherte ich ihm. „Erzähl das jemand anderem. Mich kannst du nicht belügen.”, sagte er. „Sagst du mir, wie du heißt?”, fragte ich ihn.
Wirklich von Tag zu Tag wurde meine Stimme schwächer. „Ich heiße Jinyoung”, stellte er sich vor. „Schöner Name.", sagte ich. Meine Stimme zitterte. Jinyoung lächelte mich kurz an und sagte dann: „Finde ich auch. So ich geh dann wieder. Iss heute was.” Ich nickte nur, hatte jedoch nicht vor wirklich etwas zu essen. So ging Jinyoung aus dem Raum und ich war wieder einmal allein.

---------------------------------------------------------

So langsam neigt sich diese FF dem Ende.. Wie schnell die Zeit doch vergeht..

You made me broken | Jungkook X ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt