Teil 22

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In den nächsten Tagen überschlugen sich die Ereignisse. Als bei allen noch der Schock wegen Filchs Katze saß, kam schon der nächste: Eine Schrift an der Wand. "Die Kammer wurde geöffnet", lautete diese. Da es nun zwar keinen handfesten Beweis, aber zumindest ein starkes Indiz dafür gab, dass hier an der Schule etwas nicht stimmte, brach natürlich in ganz Hogwarts Panik aus und Gerüchte verbreiteten sich wie ein Lauffeuer. Ich versuchte trotz alledem ruhig zu bleiben und meinem Schulalltag so gut wie möglich nachzugehen, denn es wäre peinlich gewesen, würde ich in meinem ersten Schuljahr sitzen bleiben, aber trotzdem war das viel leichter gesagt als getan. Denn auch die anderen Schüler und auch die Lehrer waren nicht mehr so wie vorher. Allgemein war das Klima in der Schule viel angespannter und nervöser geworden. Aber das schlimmste war meine Erkenntnis: Ich hatte ein paar Gryffindors sagen hören, McGonnagal hätte erzählt, um was es bei der Kammer der Schreckens ging. Spätestens als es dann auch die Slytherins erzählten, die ja gemeinsam mit den Gryffindors Unterricht hatten, wusste ich, dass es stimmte. Langsam hörte man die Schüler auch etwas über den Inhalt sagen, und je öfter ich das hörte, desto mehr bestätigte sich meine Vermutung: Genau diese Geschichte hatte mein Vater schon Draco erzählt, als ich sie belauscht hatte. Er hatte gesagt, man müsse nur noch warten, bis der Zeitpunkt käme an dem die Kammer sich wieder öffnen würde. Wussten mein Vater und mein Bruder etwa mehr, als sie Zugaben? Eigentlich könnte ich es mir nicht vorstellen, aber genau wissen tat ich es auch nicht.

Saphira Malfoy Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt