Saphira Malfoy

Teil 25

Es war ein komisches Gefühl, zum erstem Mal seit Langem wieder einmal alleine mit Draco draußen zu sein, aber es war wunderschön. Erst jetzt merkte ich, wie ich es vermisste, mit meinem Bruder herumzualbern oder einfach irgendetwas zu machen. Er war derjenige gewesen, der nicht enttäuscht von mir gewesen war, als ich nach Ravenclaw gekommen war, sondern mich verstanden hatte, und selbst auch traurig gewesen war. Ich wusste, dass viele meinen Bruder für ein arrogantes Arschloch hielten und wenn ich mir ansah wie er mit anderen teilweise umging, konnte ich sie sogar verstehen, aber ich liebte ihn viel zu sehr um deswegen böse auf ihn zu sein. Manchmal hatte ich das Gefühl, wie waren einander so wichtig wie wir unseren Eltern niemals sein würden.

Mittlerweile saß ich wieder in meinem Schlafsaal und schrieb einen Brief an meine Eltern.
Hallo Vater, hallo Mutter,
In Hogwarts passieren komische Dinge. Sicher hat euch Draco schon geschrieben, aber ich möchte es euch trotzdem noch einmal erzählen: Alles hat mit einer versteinerten Katze und einer Schrift an der Wand (mit Blut geschrieben!) angefangen, ich glaube es stand dort: "Die Kammer des Schreckens wurde geöffnet". Dann wurde ein Erstklässler versteinert. Ich habe Angst, was ist, wenn mir das auch passiert? Was ist, wenn irgend jemand stirbt? Würdet ihr mich von der Schule nach Hause holen? Es tut mir leid wenn ich mir zu viele Sorgen mache, ich hoffe, ihr versteht das.
Alles Liebe,
Saphira

Es konnte eine Weile dauern bis ich eine Antwort erhielt, aber trotzdem wollte ich meine Eltern natürlich um Rat fragen.
Langsam merkte ich, wie die Hausaufgaben immer mehr wurden. Ich musste noch einen Aufsatz für Professor Snape schreiben, der Inhalt und Zubereitung eines simplen Liebestrankes und dessen Wirkung enthielt, für Professor McGonnagal und Professor Flitwick zwei Zauber lernen und zudem wurde ich das Gefühl nicht los, dass ich morgen in Geschichte der Zauberei noch einmal einen endlos langweiligen Aufsatz auf bekommen würde. Etwas müde machte ich mich mit Luna an den Aufsatz für Zaubertränke und versuchte, mit meinen Gedanken weg von der Kammer des Schreckens zu kommen.