Chapter 8

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„Hier bitte," die dunkelhaarige Frau reicht mir mit einem mitfühlenden Lächeln die dampfende Tasse, und obwohl mir nicht nach Lächeln zu mute ist, zwinge ich mir ebenfalls eins auf das Gesicht

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„Hier bitte," die dunkelhaarige Frau reicht mir mit einem mitfühlenden Lächeln die dampfende Tasse, und obwohl mir nicht nach Lächeln zu mute ist, zwinge ich mir ebenfalls eins auf das Gesicht. Zur selben Zeit schließe ich meine kalten Finger um die warme Tasse, woraufhin die Frau ihre bräunliche Deputy-Uniform kurz glatt streicht und mit schnellen Schritten ihrer eigentlichen Polizeiarbeit nachgeht. Mich lässt sie auf dem harten Holzstuhl vor dem privaten Büro des Sheriffs zurück.

Ich lehne meinen Kopf erschöpft zurück an die Wand und zucke in keiner Sekunde zurück, als sich die Hitze der Tasse in meine kälterklommenden Finger bohrt. Dabei höre ich in meinem Rücken, im Büro des Sheriffs, die aufgebrachte Stimme von ihm selbst und die diskutierende Stimme von seinem Sohn Stiles. Scott ist ebenfalls in dem Raum, scheint sich jedoch nicht so laut an dem Gespräch zu beteiligen. Aber auch die meisten Sätze zwischen Vater und Sohn erreichen nicht meine Ohren, sondern gehen bereits zuvor in den Umgebungsgeräuschen des täglichen Polizeireviers unten.

Geräuschen, wie beispielsweise der Drucker der in dieser Sekunde laut summend ein Formular ausdruckt. Die erzählende Stimme einer älteren Frau, die in dieser Sekunde bei einem Deputy's Anzeige gegen ihre Nachbarn erstattet, der fast schon gelangweilt immer wieder die Schreibmine seines Kugelschreiber auftauchen lässt. Oder wie die Geräusche von zwei weiteren Deputy's die enthusiastisch über ein Lacrosse Spiel reden und dabei fast das nervtötende Klingeln eines Handys übertönen. Geräusche wie die Kaffeemaschine die ratternd eine neue Kanne schwarzes Gold ankündigt und nicht zu vergessen das unregelmäßige Knacken in dem zentralen Funkgerät das, unabhängig von dem Geschehen hier im Revier, den Statusbericht der vermehrten Außeneinsätze und der Streifenfahrten durchgibt.

Alles in Allem ist es unerträglich und ich habe das Bedürfnis meinen pochenden Kopf gegen die Wand zu schlagen und somit alle Geräusche zum Erliegen zu bringen. Nur sind all' diese Geräusche nicht in meinen Kopf.

Ich lege meine wundgebissenen Lippen an den Rand der Tasse und nehme einen vorsichtigen Schluck von dem dampfenden Tee, der sich als so heiß entpuppt wie bereits erwartet. Das Getränk verbrennt mir die Zunge und sofort macht sich ein stechender Schmerz auf ihr breit. Ich lasse die Tasse langsam sinken und stelle sie behutsam in meinem Schoß ab, ohne sie loszulassen. Ich schließe für wenige Sekunden die Augen und atme tief durch.

„Virel?"

Die wohlklingende Männerstimme reist mich aus meinen gedankenverlorenen Erinnerungen und überrascht schaue ich auf. Der Sheriff steht in der, zur Hälfte geöffneten, Türe und lehnt sich dabei leicht in den Gang heraus. Sein Körper stützt sich dabei zwischen Türrahmen und Türe ab. Hinter ihm kann ich die Umrisse von Stiles erkennen, der sich in dieser Sekunde zu seinem Freund rüber zulehnen scheint. Da ich meinen Blick auf den Mann gerichtet habe, jedoch nicht reagiere, führt er seine Aufforderung weiter aus: „Würdest du kurz reinkommen?"

Ich starre den Sheriff wenige Sekunden lang an, bevor ich nicke. Dann stehe ich hastig von der Bank auf und fahre mir mit meiner freien Hand durch die wirren Haare. Dabei spüre ich einen kurzen stechen Schmerz im Handgelenk, was ich jedoch nicht weiter realisiere. In der anderen Hand halte ich noch immer die Tasse, deren Wärme sich noch immer in meine klammernden Fingern bohrt. Ich zwinge mir ein kleines Lächeln als Erwiderung auf seins auf die Lippen und folge dem Mann unsicher in das mittelgroße Büro. Dabei habe ich schon jetzt ein ungutes Gefühl im Magen.

Lizamoore (Teen Wolf FF)Where stories live. Discover now