Chapter 56

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„Hey," begrüßen uns Scott und Stiles einstimmig und betreten mit ihren Straßenschuhen und den dunkelroten Sporttaschen das Esszimmer

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„Hey," begrüßen uns Scott und Stiles einstimmig und betreten mit ihren Straßenschuhen und den dunkelroten Sporttaschen das Esszimmer. Dieses wird erhellt durch die Deckenlampe über den Tisch und das sanfte Sonnenlicht, dass durch die beiden Durchbrüche in das Zimmer fällt. Ich sitze mit dem Rücken zur Wand und habe somit einen guten Blick auf beide Eingänge. Der Sheriff hingegen sitzt neben mir, mit dem Rücken zur Küche und dem Gesicht dem Wohnzimmer zu gewandt. Dadurch kann er die beiden Teenager problemlos beim Eintreten des Raumes beobachten, die Küche jedoch nicht im Blick behalten.

„Hey ihr Beiden," grüßt Noah Stilinski nun freundlich zurück und bietet den beiden Jugendlichen mit einer flüchtigen Handgeste die zwei noch freien Stühle an, „Wir wollten gerade anfangen." Ich lehne mich auf meinem Stuhl leicht zurück und beobachte die beiden Jungen dabei, wie sie ihre Sporttaschen unachtsam auf die Dielen stellen und sich dann neben einander an dem Esstisch niederlassen. „Schon was neues herausgefunden?" fragt Stiles noch während er sich auf dem Holzstuhl niederlässt und wirft seinem Vater einen fragenden Blick zu. Doch bevor dieser antworten kann, meldet sich Scott zu Wort: „Wie geht es dir, Virel?"

Seine mitfühlende Frage überrascht mich, bis mir einfällt, dass Liam den beiden sicherlich von meinem heutigen Krankenhausbesuch erzählt hat. Und wenn nicht er es den beiden Jugendlichen mitgeteilt hat, dann wahrscheinlich der Sheriff selbst oder die Plappermäuler in der Schule. Ich murmele ein leises Gut, während mein Blick ausweichend auf meinen verletzten Arm fällt. Dieser versteckt sich blickgeschützt unter dem dicken Stoff meines Pullovers und trotzdem fühlt sich der Blick von Scott so an, als würde er durch den Stoff schauen und die Kratzspuren auf meiner Haut sehen können.

„Okay Scott," räuspert sich nun der Sheriff, „hattest du schon die Gelegenheit mit Deaton zu reden?" Bei der Erwähnung des Tierarztes richte ich meinen Blick schlagartig auf und ich lasse ihn zwischen dem Sheriff und Scott hin und her schweifen. Auch ohne große Einzelheiten weiß ich von wem Stiles Vater in diesem Moment spricht und bin deshalb auch so verwundert. Zwar hatten wir bei meinem Fall schon einmal den Tierarzt um Rat gebeten, aber damals war er uns keine große Hilfe. Ich bezweifele, dass ich das seit gestern geändert hat. „Ja. Aber er kann uns auch nicht weiterhelfen," antwortet Scott und bestätigt dabei meine anfänglichen Zweifel, „Er kennt diese Art von," kurz zögert der Teenager und scheint nach dem richtigen Wort zu suchen, „Symptome nicht und kann sie deshalb auch keinem bestimmten Wesen zuordnen."

„Und was ist mit Chris Argent?"
Während mir der Name des Tierarztes bekannt ist, kann ich mit diesem Namen nichts mehr anfangen. Er kommt mir weder bekannt vor, noch haben ihn die beiden Jungen jemals zuvor in meiner Gegenwart erwähnt. Trotzdem ist es nicht schwer zu erraten, dass es sich bei dem genannten Mann um einen Verbündeten handeln muss. Einen Verbündeten mit übernatürlichen Wissen. „Immer noch verschwunden. Er und Isaac haben sich nicht mehr gemeldet, seit dem sie nach Frankreich verschwunden sind," antwortet erneut Scott auf die Frage des Sheriffs, während Stiles ungeduldig neben mir schweigt. „Also bleibt die Sache uns überlassen?" stellt der Sheriff sichtbar niedergeschlagen fest und erhält von seinem Sohn und dessen Freund ein knappes Nicken. Ich dagegen halte mich weiterhin aus dem Gespräch raus und starre stattdessen schweigend meine Finger an.

„Okay...," der Sheriff macht eine dramatische Sprechpausen, bevor er sich an mich wendet, „bist du bereit zu reden?" Ich vermute, dass er mit reden, die Nacherzählung meines eigenen Todes meint und obwohl alles in mir Nein schreit, nicke ich zustimmend. Es geht hier um meine Familie und die Tatsache, dass ich die Wahrheit so lange verschwiegen habe, ist schon schlimm genug. Was wenn meine Erinnerungen die Lösung des Rätseln sein könnten? So wie bereits von Doktor Deaton prophezeit?

„Scott hat mir erzählt, dass er deinen eigenen Tod," der Sheriff wirft einen kurzen Blick in Richtung des angesprochenen Teenagers, als würde er die Richtigkeit seiner Worte überprüfen wollen. Als Scott jedoch zustimmend nickt, richtet er seine Augen zurück auf mich und spricht weiter, „gesehen hat. Stimmt das?" Zögerlich rutsche ich auf dem Stuhl etwas nach vorne, bevor ich langsam nicke. Ich habe das Bedürfnis mehr zu der Frage zu sagen, schweige jedoch. Mein pochendes Herz und meine zitternden Finger nehmen mir den Mut meine Erinnerungen genauer zu erklären.

„Seit wann hast du diese Erinnerung?" meldet sich plötzlich Scott zu Wort und wirft dabei eine der Fragen ein, vor denen ich mich am meisten fürchte. Ich spüre Hitze in mir aufsteigen und ein unangenehmes Ziehen in meinem Nacken. „Seit dem Mord," flüstere ich mit gesenktem Blick und lasse meine schweißnasse Hand an meinen Hals und über meinen juckenden Nacken gleiten. Als meine Finger jedoch über die fünf tiefen Einkerbungen, die Scotts Krallen in meiner Haut hinterlassen hatten, fahren, zucke ich zusammen. Sofort weichen meine Finger zurück und ein stechender Schmerz durchfährt meinen gesamten Körper. Instinktiv presse ich meinen Kiefer aufeinander und unterdrücke dabei ein schmerzverzerrtes Stöhnen.

„Seit dem Mord?" wiederholt Stiles ungläubig meine Frage und lenkt dabei die Aufmerksamkeit von mir. Somit scheint mein Zusammenzucken und meine plötzlichen Schmerzen unbemerkt zu bleiben. Zitternd lege ich meine Finger auf meinem Oberschenkel ab und atme tief durch. Dann räuspere ich mich und entscheide, auf das ungläubige Nachfragen des Teenagers zu reagieren: „Ja. Seit ich im Krankenhaus bin kann ich mich daran erinnern." Ich sehe die überraschten und geschockten Blicke der Anwesenden, versuche jedoch selbst unter ihren Blicken meine Selbstsicherheit wahren. Nicht, dass ich seit dem Mord jemals welche gespürt hätte.

„Warum hast du uns nicht davon erzählt?" ergreift nun wieder der Sheriff das Wort, doch die Frage hätte genauso gut von seinem Sohn kommen können. Dieser starrt mich genauso geschockt an, als würde ihm dieselbe Frage auf der Zunge liegen. „Ich...," verzweifelt suche ich nach dem richtigen Worten und der richtigen Erklärung für mein Schweigen. Als ich sie jedoch in dem Chaos meiner Gedanken nicht finden kann, schließe ich kurz die Augen und folge anschließend meinem Instinkt.

„Ich habe diese Erinnerung für mich behalten, weil sie verrückt klingt," ich öffne meine Augen und schaue die drei Männer am Tisch entschuldigend an, „Und wer würde schon einem Mädchen glauben, dass sich an seinen eigenen Tod erinnert."

Schweigen.
Keiner der Anwesenden erwidert etwas auf meine Worte und nervös beiße ich mir auf die Unterlippe. Mein Herz rast und für wenige Sekunden glaube ich das gleichmäßige Klopfen direkt neben meinen Ohren zu hören. Dann jedoch höre ich wie Stiles sich auf seinem Platz regt. Er lehnt sich leicht über den Tisch und ergreift meine kalte Hand, die ich zuvor auf dem dunklen Holz abgelegt hatte. Seine langen Finger schließen sich um meine zitternden Muskeln und ich spüre die Wärme, die von ihm ausgeht. Seine Haut fühlt sich weich an und sein Griff ist angenehm fest. Ich bin überrascht über diese vertraute Geste und richte meine Augen einzig und allein auf ihn. Ich sehe die Wärme in seinen braunen Augen und das angedeutete Lächeln auf seinen Lippen.

„Wir würden es tun," antwortet er anschließend auf meine unterschwellige Frage, „Wir würden diesem Mädchen glauben."

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Hey Leute viele von euch haben sich etwas mehr Vertrautheit zwischen Scott/Stiles und Virel gewünscht. Deshalb versuche ich in nächster Zeit mehr solcher Momente einzubauen. Hoffe die gefallen euch auch einigermaßen. Und ganz nebenbei: wie würdet ihr die Beziehung zwischen Virel und dem Sheriff beschreiben? Sind sie eurer Meinung nach schon bei einer Vater-Tochter Beziehung oder würdet ihr die Beziehung anders beschreiben? 🍦☺️

Lg CoolerBenutzername
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Lizamoore (Teen Wolf FF)Where stories live. Discover now