Merry Christmas

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Tom
Außer mir waren nur zwei ältere Mädchen aus Slytherin, und drei Leute aus anderen Häusern in Hogwarts geblieben. Demnach hatte ich den Schlafsaal immer für mich und nutzte die Ferien dazu, mich durch sämtliche Lektüren zu arbeiten, und mein Können zu erweitern.

Weihnachten würde ich alleine feiern, wenn überhaupt. Ich denke ich sollte an Weihnachten eher ausnutzen, dass das Schloss leer ist, und es ein bisschen erkunden.

Es konnte nie schaden sich ein bissschen auszukennen.

Ich erwachte, durch gequietsche aus Richtung der Mädchenschlafsäle.
Was war denn da los? Eine Spinne in der Ecke?

Dann fiel es mir ein. Heute war ja Weihnachten. Der 25. Dezember. Und ich würde es alleine feiern.

Danke, Mum, dass du gestorben bist, und danke Dad, dass du mich nicht suchst! (Ironie lässt grüßen)

Seufzend setzte ich mich auf und betrachtete das einzelne Geschenk, das auf meiner True lag und vom grünlichen Licht des Sees beleuchtet wurde.

Aurelias Geschenk an mich. Wenigstens gab es einen Menschen, der heute an mich dachte. Ich war ehrlich gerührt.

Freudig und neugierig kroch ich ans Fußende und nahm das Geschenk auf meinen Schoß.

Es war eine grüne Schachtel mit goldener Schleife.

Vorsichtig öffnete ich die Schachtel und spähte hinein.

Ganz oben lag ein Zettel. Ich nahm ihn in die Hand und las:

Ich weiß, eigentlich ist Weihnachten nicht allzu wichtig für dich, aber keiner sollte Weihnachten komplett alleine feiern. Ich bin in Gedanken bei dir. Frohe Weihnachten. Ich hoffe du kannst die Geschenke brauchen.
Aurelia

Als ich zu Ende gelesen hatte, merkte ich, dass ich lächelte.

Sie war im wahrsten Sinne des Wortes ein Engel.

Ich legte den Zettel auf meinen Nachttisch und nahm den ersten Gegenstand aus der Schachtel.

Es war eine grüne Feder, die am vorderen Teil aus Silber war. Und in den Griff war Tom Riddle eingraviert.

Sie war schön. Das Silber war mit Schlangen, die sich darum schlängelte verziert und sie lag hervorragend in der Hand. Sie war so viel besser als meine gebraucht gekaufte alte Schreibfeder.

Das nächste war ein in Kunstleder (das gab es gerade neu bei den Muggeln) gebundenes Tagebuch.
Darin lag auch ein Zettel.

Eigentlich ist es ein Tagebuch. Aber du kannst alles hineinschreiben. Auch Notizen oder Termine. Ich fand nur, es passt irgendwie zu dir.

Jetzt lag nur noch ein Foto am Boden der Schachtel.

Darauf sah man mich, wie ich gerade neben Aurelia her ging und sie in meine Richtung lachte, während ich den Mund zu einem Grinsen verzog. Seit wann grinste ich? Ich dachte immer ich hätte eine Maske...

Ich drehte das Foto um und las auf der Rückseite: Kendra hat es mit ihrer magischen Kamera gemacht. Ich habe das gleiche.

Es war ein wundervolles Geschenk. Viel besser als irgendwelche Sachen, die ich letztendlich eh nicht brauchen konnte. Und wenn es so etwas wertvolles wie ein Besen war. Ich hätte ihn nicht benutzt.

Sie kannte mich, und das hatte sie mir gezeigt. Kurz fragte ich mich, ob mein Geschenk im Vergleich dazu vielleicht etwas zu wenig war. Aber letztendlich hatte ich mir Mühe gegeben, und das merkte man auch.

Aurelia
Heute war Weihnachten! Ich sprang aus dem Bett und rannte im Flur gegen Henry, der gerade aus dem Badezimmer kam und mich verschlafen anblinzelte.

The other heir -You're never the only oneWhere stories live. Discover now