Sommerferien 1941

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Hey Leudies,
Ich glaube ich habe das Kapitel ein bisschen im Wunschdenken geschrieben, dass auch ich bald keine Schule mehr habe hihi^^.

Egal, viel Spaß<3

Tom
Die Lestranges hatten mich die erste Hälfte der Ferien wie ihren eigenen Sohn aufgenommen. So wie immer. Sie waren wahrscheinlich das nächste zu einer Familie, das ich hatte.
Nun ja, herzlich kann man sie nicht nennen, doch sie waren freundlich und man merkte, dass sie aus der gehobenen Gesellschaft kamen.

War meine Mutter auch aus einer solchen Familie? Wieso hatten mein Onkel und mein Großvater nie nach mir gesucht? Wussten sie am Ende gar nichts von mir?

Mein Aufenthalt bei Rodolphus und seinen Eltern war zu Ende gegangen und gerade waren sie im Urlaub in Mailand.
Ich saß auf meinem Bett im Waisenhaus und langweilte mich.

Mrs. Cole war nicht sehr erfreut gewesen, als ich wieder vor ihrer Türschwelle stand.
Kein Wunder, immerhin hatte ich mich als Kind sehr daneben benommen. Jetzt allerdings, Dank Hogwarts Ansprüchen und dem Vorbild der Lestranges war ich ein sehr vorbildlicher junger Zauberer geworden, fand ich.

Anhand meines Auftretens konnte man nicht mehr erkennen, dass ich nicht in einer anständigen Familie aufgewachsen war. Wenn man einmal von meinen Kleidern absah.

Es klopfte. «Herein!», sprach ich laut und versteckte den Zauberstab, den ich gerade noch in meiner Hand kreisen hatte lassen.

Ein blondes Mädchen von vielleicht zwölf Jahren streckte ihren Kopf herein. «Hallo!», sagte sie lächelnd.

«Hallo, was ist?», antwortete ich mit gerunzelter Stirn.

«Daisys Freund hat eine Limosine, weil er Chauffeur ist, und er hat heute frei und hat angeboten, dass er uns zu  einem Ausflug zum See mitnehmen könnte. Aber er nimmt nur über Vierzehnjährige mit, und wir sind nicht mehr so viele, weil die Familien immer nur kleine Kinder adoptieren. Ein Platz ist noch frei.», bot sie an.

Anscheinend war sie doch schon vierzehn. Sie sah aus wie zwölf.

Ich erinnerte mich dunkel an einen Ausflug ans Meer, als ich versehentlich ein anderes Kind ertränkt hatte.

«Lieber nicht, danke», meinte ich kühl. Ich durfte keine Aufmerksamkeit erregen, wenn ich mein gutes Ansehen in Hogwarts nicht verlieren wollte. Wasser barg eine große Versuchung, vor allem, wenn ich wütend wurde. Meine Zeit mit Muggle zu verbringen, wäre ohnehin unter meiner Würde.

«Wie du meinst. Wenn du es dir anders überlegst, sei in einer Stunde unten an der Pforte.» Mit diesen Worten schloss sie die Tür.

Ich würde es mir nicht anders überlegen.

Stattdessen beschloss ich, einmal wieder mit Seth in den Park zu gehen.  In Hogwarts ging er immer seiner eigenen Wege, wenn ich ihn nicht gerade für Verwandlung brauchte, doch hier im Waisenhaus war es schwer eine Schlange frei herumschleichen zu lassen. Am Ende würde ihm noch etwas passieren und ich müsste mir eine neue kaufen.

Im Park konnte er sich im Gebüsch herumtreiben und den ein oder anderen Vogel verschlingen. Und er wurde langsam ziemlich nervig unruhig in seinem Terrarium.

Aurelia
War es nicht ein wunderschöner Morgen? Ich lag in der Badewanne, hatte meine gewohnte Haarmaske in den Haaren, die ich mir immer gönnte, wenn ich einen Wellnesstag machte und fuhr gedankenverloren meine Narbe mit meinem linken Zeigefinger nach. Die Narbe hatte aufgehört zu wachsen, als sie ungefähr meinen gesamten rechten Arm überzogen hatte. Eine einzige Ranke verlief über meine Schulter und lief schließlich dort aus.

The other heir -You're never the only oneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt