Silence I Yoonmin

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Yoongi PoV

Es sind jetzt schon ein paar Wochen vergangen seit Jimin und ich bei meinem Vater waren. Jimin hat damals kein stück gezögert und ist zusammen mit Namjoon zur Polizei gegangen, diese haben sich dann um alles gekümmert und jetzt muss mein Vater wegen Totschlag zum Gericht. Jimin ist zwar der festen Überzeugung das es Mord und kein Totschlag war, aber Namjoon und ich glauben beide, dass mein Vater nicht das Ziel hatte meine Mutter zu erschlagen und damit umzubringen. Heute sollen wir ins Gericht und alles klären. Jimin kommt mit mir, sozusagen als Dolmetscher. 

Schon den ganzen Tag fühlte ich mich unwohl, immerhin muss ich als einziger Zeuge gegen meinen Vater aussagen. Er hat zwar so viele schreckliche unverzeihliche Sachen getan, aber trotzdem hat er sich mehr oder weniger um mich gekümmert. Ich hatte immer was zum essen, ein Dach übern Kopf und konnte immer zur Schule gehen. Er ist auch derjenige der meine Miete bezahlt. Irgendwie bekomme ich schon bei dem Gedanken daran, dass mein Vater durch meine Aussage ins Gefängnis kommen könnte, bereitet mir ein schlechtes Gewissen. Eigentlich sollte ich mich nicht drum kümmern, aber er war die Jahre vor dem Tod meiner Mutter ein guter Vater und das will mir mein Gewissen immer wieder einreden.

"Alles gut Yoongi? Du siehst blass aus", besorgt legte Jimin seine Hand auf meine Schulter. Er hängt schon den ganzen Tag an mir und fragt die ganze Zeit wie es mir geht. Er weiß das ich mich nicht sonderlich wohl bei der Sache fühle und versucht deshalb alles mögliche um mich aufzumuntern. Ich schätze das sehr, aber im Moment will ich lieber ruhe. 

"Du machst dir wieder Gedanken um deinen Vater, oder?", seufzte der Oranghaarige, "Er hat es verdient. Du musst heute gegen ihn aussagen, das bist du deiner Mutter schuldig" Leicht nickte ich. Jimin hat recht, aber es ist nicht alles so einfach wie er denkt. 

"Gut. Wir sind gleich da", aufmunternd lächelte Jimin mir zu und tätschelte nochmal meine Schulter, nahm seine Hand dann aber wieder weg. Kurz drauf hielt auch schon das Taxi, welches uns direkt zum Gericht fuhr. Jimin und ich stiegen aus und Jimin bezahlte noch schnell den Fahrer. 

"Willst du schon mit reinkommen, oder willst du noch ein wenig draußen bleiben. Die Gerichtsverhandlung fängt erst in einer Stunde an, also hast du noch ein wenig Zeit.", meinte Jimin und richtete sich seine schwarze Krawatte. Ich habe ihn noch nie in so einem Formeln fummel gesehen, aber er kann es auf jeden Fall tragen. 

Ich hielt zwei Finger hoch um zu verdeutlichen das ich noch draußen bleiben will. An der frischen Luft kann ich meinen Kopf besser frei bekommen. Jimin nickte leicht und schlenderte dann ins riesige Gebäude. 

Ich jedoch ging in den kleinen Park der direkt hinter dem Gericht lag und spazierte dort ein wenig herum. Der Park war aber so klein das ich recht schnell alle Wege längs gelaufen bin, also setzte ich mich auf eine Bank und holte mein Handy raus. Ich checkte schnell meine Nachrichten, doch ich hatte nur eine von Hoseok, der mir viel glück wünschte. Ich habe ihm in der zwischen Zeit so gut wie alles erzählt, nur ein paar Details habe ich ausgelassen.

"Yoongi. Da bist du ja", trällerte eine Person und lies sich neben mich auf die Bank fallen. Verwirrt drehte ich mich um und musste zu meinem bedauern meinen Vater sehen. "Ich habe dich Drinnen gesucht, aber da war nur dieser Orangen Bengel. Aber hier bist du ja endlich. Dann kann ich ja endlich mit dir sprechen", mit einem undefinierbaren grinsen sah er mich an. 

"Du weißt ja warum wir hier sind und du weißt auch was das alles hier für mich bedeuten kann. Und du, mein Sohn, kannst entscheiden was mit mir passiert. Das ich ins Gefängnis komme und dort verrotte, oder das ich frei bleibe und alles so bleibt wie vorher. Ich gebe dir Geld zum Leben, bezahlte deine Miete und die Schule.", faselte er und fing an in seiner Tasche nach etwas zu kramen. Kurz darauf hielt er auch schon eine Packung Zigaretten und ein Feuerzeug in der Hand. 

"Weißt du, ich habe dich doch immer als meinen Sohn geschätzt, vielleicht hast du es nur nicht gemerkt. Guck mal, ich habe dich nie auf eine Schule für Taube oder Stumme Leute geschickt, sondern auf normale Schulen, damit du das sprechen wieder lernst.", fing er an. Tja, bloß scheiße das ich auf genau dieses Schulen gemobbt und geschlagen wurde. "Ich habe dich sogar auf diese tolle Musik Schule geschickt, nicht jeder kann dort hin", erzählte er weiter. Eigentlich wurde von meiner alten Schule vorgeschlagen das ich in Seoul auf diese Schule gehe, diese hat sogar ein Teil der Kosten übernommen, da sie Schüler die besonders gute Aussichten in einem bestimmten bereich haben mehr fördern. 

"Du willst doch nicht auf deinen Musik Krimskrams verzichten, oder? Dann solltest du lieber keine Aussage machen, sonst kannst du schön sehen wo du bleibst, verstanden", mit einem strengen Ton kam mein Vater mir näher und pustete mir dann den Zigaretten rauch ins Gesicht. Sowas hat er früher immer gemacht um mir anzudeuten, dass ich lieber gehorchen sollte, da es sonst Konsequenzen geben wird.

"Wir sehen uns dann, Yoongilein. Und vergiss nicht, ich bin immer noch dein Vater"

Damit verschwand er wieder, dieses miese Schwein!

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Gott, ich hasse Yoongis Vater so krass. Ich kann verstehen das ihr ihn leiden sehen wollt.

Bye :3