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"Aber Eomma ich kann wirklich auf mich alleine aufpassen."
"Hat man ja gemerkt." Meine Mutter läuft die ganze Zeit im Esszimmer auf und ab während ich auf einem der Stühle sitze und sie beobachte. 
"Ich hab mich schon längst nach passenden Bodyguards umgesehen und als Kompromiss bekommst du einfach einen jüngeren Bodyguard, sodass du nicht immer mit ihm herumlaufen musst. Aber du hast im Notfall trotzdem einen Beschützer." Sie greift nach ihrem Handy und geht schnell aus dem Raum, weshalb ich genervt ausatme. 
Ich darf mich ja nicht mal verteidigen, nein, es wird einfach eine Entscheidung getroffen.
Verstehen kann ich ihre Handlung ja, aber es war eine Party, alle waren betrunken und wer auch immer diese Person war, sie hat letztenendes die Finger von mir gelassen. 
Seokjin betritt mit einem besorgten Gesichtsausdruck das Esszimmer und setzt sich mir gegenüber. 
"Auch wenn Sie das vielleicht nicht so toll finden Sir, es ist das beste.", versucht er mich irgendwie umzustimmen, was kein Stück funktioniert. 
"Okay, dein Bodyguard ist in 10 Minuten da.", meldet sich meine Eomma jetzt wieder und legt ihr Handy zurück auf die Kücheninsel.
"Ich muss jetzt zur Arbeit, Seokjin wird auf dich und deine Schwester aufpassen."
"Wie immer... ", murmel ich eher zu mir selbst als zu den anderen.
Meine Eomma ist zur Zeit wirklich selten zu Hause,  da es in ihrem Unternehmen ziemlich viel zu tun gibt. Jiwoo macht teilweise auch Praktikum bei ihr,  doch für mich wäre so ein Job einfach nichts. Ich bleibe bei meiner Musik.

Kaum ist meine Mutter aus dem Haus, klingelt es auch schon wieder. Da ich Seokjin 'befohlen' habe, sich normale Sachen anzuziehen, bin ich jetzt derjenige der zur Haustür joggt und diese aufschließt. 
"Namjoon?!  Alter verpiss dich." Ich bin gerade dabei, dem unerwünschten Gast die Tür vor der Nase zuzuschlagen, als er diese locker mit einer Hand weiter aufdrückt und einfach in unser Haus spaziert.
"Wie jetzt?  Du bist der Typ den ich beschützen soll?" Ein Grinsen ziert seine Lippen, aber irgendwie wirkt es freundlich und nicht fies wie bei Min.

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"Nein danke, auf dich kann ich verzichten.",gifte ich zurück. 
"Du schon, deine Mutter nicht. Also reiß dich zusammen oder-"
In diesem Moment kommt Seokjin die Treppe hinunter und zieht Namjoons Blick auf sich. 
"Ouh, hallo ich bin Kim Seokjin."
"Kim Namjoon"
Sie starren sich eine ziemlich lange Zeit an, bis ich mich räusper und Namjoon sich aus seiner Starre löst. 
"Also ich hol dich morgen ab und werde in der Schule öfters bei dir sein. Nachmittags bringe ich dich auch wieder nach Hause und wenn du auf irgendwelche Partys gehst sagst du mir am besten bescheid und dann komme ich mit." Zu guter letzt gibt er mir noch eine Karte wo seine Nummer drauf steht und verabschiedet sich auch schon wieder.
Ich finde es ganz und gar nicht gut, jetzt so oft mit dem Typen gesehen zu werden.
Bei Seokjin habe ich kein Problem, wenn er mich zur Schule fährt oder sonstiges, da ihn niemand kennt. Aber Namjoon...es wird ziemlich viele Gerüchte geben, dass weis ich jetzt schon. Außerdem kann der sich abschminken, dass ich auf ihn hören werde. Schließlich bin ich immernoch älter und da soll er mich beschützen? Wohl kaum.  Das alles hier ist die Schuld meiner Schwester, weil sie das mit dem 'fast vergewaltigt' durchs Auto schreien musste. Mich würde es aber immernoch interessieren, von wem sie das erfahren hat... Denn ich habe es niemandem erzählt..

Gähnend schnappe ich mir meinen Rucksack und will gerade in unseren Wagen steigen, als ich realisiere, dass Namjoon mich ja abholt. Mit einem Seufzend setze ich mich auf die Treppe vor der Haustür und warte auf den Jüngeren, der schließlich eine halbe Stunde später eintrifft. 
"Wir sind aber überpünktlich.", gebe ich genervt von mir und stehe auf um ihm entgegen zu laufen. 
Allerdings erhalte ich keine Antwort, sondern wir gehen einfach stumm nebeneinander her zur Schule.
Gefahren zu werden ist eindeutig angenehmer, aber naja..
Normalerweise sind die Morgen auch wesentlich besser, doch Namjoons bloße Anwesenheit wirkt sich schon auf meine Nerven aus. 
Als wir das Schulgelände betreten, richten sich wie erwartet die Blicke auf uns.
"Gay!", schreit irgendjemand über den Platz, worauf Namjoon kurz lachen muss. Wenig später sehe ich auch, warum er es so mit Humor genommen hat...

Glue Stick [Sope]Where stories live. Discover now