Kapitel 3

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Sophia

»Und dann hat sie ihm einfach den Milchshake ins gesicht geschüttet«, amüsiert reichte ich Mira ein weiteres Buch, das sie in ihren Spind einräumte neben dem ich lehnte und mir grinsend ihre Geschichte anhörte, die sie mir so dringend hatte erzählen wollen. »Ich meine, kannst du das glauben Soph?«

Ich schüttelte meinen Kopf. »Kann ich, wirklich Mira.« meine Antwort schien sie zu verwirren, denn sie pfefferte ihren Spind zu und drehte sich mit einem empörten Gesicht zu mir, ihre Hände auf ihre Hüften gestützt. »Was? Wie? Ich meine, er war doch so süß und so heiß.«

Ich lachte kurz auf und lief neben ihr her durch die Gänge unserer Schule, in denen sich heute in der zweiten Pause nur wenige Schüler aufhielten, da das Wetter mal wieder grandios war. Das hieß Sonne, Hitze, blauer Himmel. Ich zog meinen Zopf fester, zuckte meine Schultern und sagte nur: »Weil ich Sam kenne. So ist sie eben, gibt sich nie mit dem zufrieden was sie kriegen kann.«

Mira stimmte mir mit einem 'und wie' zu, als wir um die nächste Ecke bogen - und ich prompt in jemanden hinein lief. »Oh tut mir leid«, murmelte ich und machte mich daran, meine Bücher schnell vom Boden aufzusammeln. »War meine Schuld, Sophia.« die Stimme ließ mich augenblicklich in meiner Bewegung erstarren und ich spürte wie meine Wangen wärmer wurden. So schnell ich konnte stand ich wieder auf und strich mir eine verirrte Haarsträhne aus dem Gesicht. »Oh, hey Jason. Ich hab dich gar nicht gesehen, es tut mir so unglaublich leid ich-«

Sein wundervolles Lachen unterbrach mich, was meine Mundwinkel augenblicklich nach oben zog. »Alles cool, Sophia«, sagte er und zog sich sein Shirt zurecht, »Ich wollte dich eh mal fragen ob du mal irgendwann Zeit hast, für 'n Kaffee oder so... mit mir vielleicht. Also nur wenn du willst.«

Ich hätte kreischend auf und ab hüpfen können vor Freude. Jason Hughes, einer der süßesten Jungs meines Jahrgangs, hatte mich -Sophia McClair- gerade gefragt ob wir- »Autsch!« böse blickte ich zu Mira, die nur unschuldig zu Jason sah, der etwas nervös zu sein schien. Verdammt, er wartete ja immer noch auf meine Antwort. »Ja«, ich schenkte ihm ein Lächeln, »würde ich echt gerne, wann denn?«

»Ähm also«, verlegen kratzte er sich am Kopf, »wie wär's mit nächste Woche Freitag nach der Schule? Ich kann dich mitnehmen.« ich nickte und festigte den Griff, mit dem meine Hand ein Schulbuch festhielt, um nicht gleich lozukreischen. »Okay, gut wir sehen uns Sophia, Mira«, meinte er noch und warf mir ein süßes Lächeln zu, was meine Knie weich werden ließ, sodass mich Mira mit sich ziehen musste, geradewegs ins Mädchenklo.

»Oh mein Gott!«, kreischte ich hysterisch und klang dabei wie ein verrücktes Teenage Mädchen, obwohl ich diese Tage mit meinen fast achtzehn Jahren schon hinter mir hatte. »Jason Hughes hat mich angelächelt und gefragt ob wir was zusammen machen wollen - Mira ruf die Sanis, mein Herz kollabiert.«

Diese jedoch sah mich nur schmunzelnd an. »Wurde aber auch mal Zeit dass jemand von euch was macht. Diese ganzen heimlichen Blicke -die nebenbei fast jeder bemerkt hat- wurden schon fast zur Gewohnheit.«

Kichernd zuckte ich meine Schultern und grinste so breit, dass es schon fast gruselig war mich in einem der Spiegel anzusehen. »Weißt du was Mira? Das ist mir egal, denn wer hat eine Verabredung mit Jason Hughes? Ich!«

»Oh Gott«, seufzte sie nur und rollte gespielt ihre Augen als sie mich an der Hand aus dem Klo zog da es gerade geklingelt hatte, weshalb ich ihr nur ungeschickt hinterher stolpern konnte. »Er hat dich nur auf einen Kaffee eingeladen - und du magst Kaffee nicht mal.«

Dallas - Just one Year Where stories live. Discover now