Kapitel 21

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Sophia

Sobald ich Dallas sah, wie er entspannt am Auto lehnte und eine Zigarette rauchte, entspannte sich mein Körper langsam aber sicher wieder. Es war als würde die bloße Anwesenheit des Briten mir Ruhe und Sicherheit geben. Jason hinter mir, verkrampfte sich dagegen und ich überhörte seinen Kommentar nicht.

»Was macht der denn hier?«

Ich schluckte. Wusste nicht ob ich ihm antworten sollte und selbst wenn, was ich antworten sollte. Dallas warf einen Blick auf seine Armbanduhr, die sich durchaus mit Jase' Haus messen konnte, und sah in unsere Richtung. Seine Sonnenbrille hatte er diesmal aufgesetzt und nicht im Ausschnitt seines Shirts hängen. »Kommst du Soph?«

Ich nickte schnell, drehte mich mit einem Lächeln zu Jase, um ihm einen Kuss zu geben. »Wir sehen uns, ja?«

»Ja... wir sehen uns Babe.«

Jason klang nicht wie er selbst als er das eben sagte. Er klang angespannt; wie ein knurrender Hund kurz vor dem Bellen. Doch ich eilte nur so schnell ich konnte zu Dallas und umarmte ihn stürmisch, während er nur etwas perplex einen Arm auf meinen Rücken legte. »Ist mir scheißegal wieso grade du hier bist, aber danke Dallas«, sagte ich leise und vergrub mein Gesicht an seiner Schulter, einerseits, weil ich gerade jemanden brauchte der mich einfach nur festhalten würde und mir zeigen würde, dass es okay war und andererseits, weil ich es hasste wenn Leute um mich herum rauchten. Wieso zerstörte man sich sein Leben und seine Lunge so? Ich verstand es einfach nicht. Aber Dallas ließ dieses feindselige Ding fallen, trat es aus und schob mich leicht von sich weg. Mit einer Hand schob er seine Sonnenbrille leicht nach unten, um mich besorgt zu mustern. »Ich frag erst gar nicht ob alles okay ist, so dumm bin ich nicht.«

Ich nickte bloß und stieg ins Auto, was er mir gleich tat. Den stechenden Blick von Jase, als er mir hinterhersah als ich einstieg, bemerkte ich. Und ich wünschte ich hätte es nicht.

Meine immer noch zitternden Hände legte ich auf meine Knie, meine Fingernägel drückten sich in meine Knie und ich lehnte meinen Kopf zurück, atmete ruhig - ich versuchte es zumindest. »Dein kleiner Prince Charming hasst mich.« mein Kopf drehte sich abrupt zu Dallas. »Was? Wieso?«

Er lachte leicht. »Im Gegensatz zu euch Frauen wissen wir Typen genau wann wir uns mögen und wann nicht.« ich nickte, obwohl ich nicht wirklich hinter seine Logik kam. Männer-Logik...

»Wieso ist Mira nicht hier?« meine Stimme klang jetzt etwas verloren, verletztlich und viel zu weich. »Ich hab ihr geschrieben dass sie mich retten soll.«

»Und sie hat mir geschrieben dass ich's machen soll, weil sie bei ihrer Oma zuhause feststeckt und nicht weg kann«, antwortete er simpel, bevor er wenige Sekunden später eine komplette Vollbremsung machte, sodass ich beinahe durch die Frontscheibe gesegelt wäre.

»Was ist passiert Sophia?«

Ich blinzelte ein paar Mal. »Was... was passiert ist? Wie meinst du das Dallas?«

Er seufzte und fuhr sich durch seine Haare. »So wie ich es sage. Mein Gefühl sagt mir dass irgendwas passiert ist und es kann nichts Gutes sein.«

»Gut, es ist was passiert. Aber ich werde ganz bestimmt nicht mit dir drüber reden - ist nichts persönliches aber du würdest es nicht verstehen«, meinte ich leise und vermied es ihn anzusehen. Doch als ich spürte wie er seine Hand auf meine legte, konnte ich nicht anders als ihm in diese unwiderstehlichen blauen Augen zu sehen. »Was wäre wenn ich den perfekten Ersatz für Mira hätte?«

Ein kleines Lächeln entstand auf meinen Lippen. »Für Mira gibt es keinen Ersatz - aber ja, ich denk das wäre cool.«

Sein Grinsen wurde breiter, was mich lächeln ließ. Er wirkte so viel jünger wenn er lächelte. Und auch nicht so mysteriös und düster. »Und was machen wir jetzt?«, fragte ich ahnungslos, blickte ihn an.

Dallas - Just one Year Where stories live. Discover now