12) Yuju/SinB: shake this high [GFriend]

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[Gruppe: GFriend]

Beschreibung: Eunbi ist das Leben in Person. Yuna muss verstehen, dass es nicht so einfach ist, wie es aussieht, das Leben in Person zu sein.

Anmerkungen: Schul!au (mehr oder weniger); Eunbi=Sinb, Yuna=Yuju
Warnungen: leichte Homophobie, Charakter mit ADHS
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„Ich denke", Eunbi zieht an ihrer Zigarette und sieht Yuna nachdenklich an, „ich habe in den letzten Wochen etwas realisiert."

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Eunbis schwarze Haare verschmelzen mit der Nachtluft, als sie neben Yuna auf den Fahrrad fährt. Ihre blasse Haut verliert ihre Konturen, nur ihre Augen, ihre dunklen Augen sind klar, als sie Yuna etwas zuruft.

„Wer schafft es schneller bis zum Ende der Einbahnstraße?"

Lachend tritt Yuna noch fester in die Pedale und beugt sich vor. Eunbi und sie sind gleichauf, die Straße liegt fünfzigmeterlang von schummrigen Laternen erhellt vor ihnen.

„Scheiße, scheiße, scheiße", flucht Eunbi, als Yuna sie überholt, und Yuna kann sich vor Lachen kaum noch auf ihre Beine konzentrieren.

Sie liebt Nächte wie diese, in denen es nur Eunbi und sie sind.

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Yuna hat Eunbi vor gerade mal zwei Monaten kennengelernt, aber wie genau, das weiß sie nicht mehr so recht. Sie kannte das schwarzhaarige Mädchen bereits aus der Schule vom Sehen, aber gesprochen haben sie dort nie. In der Schule waren sie wie aus verschiedenen Welten, Eunbi ein aufmüpfiges, freches Mädchen, das nicht viele leiden können, während Yuna recht beliebt bei ihren Klassenkameraden ist. Beziehungsweise war.

Yunas Clique ist damals recht oft in diese Karaoke-Bar gegangen, in der Eunbi kaugummikauend am Tresen gearbeitet hat. Irgendwie sind sie ins Gespräch gekommen, bestimmt hat Eunbi einen provokanten Spruch gerissen. So muss es gewesen sein, so ist es immer.

„Deine Freunde sind richtige Snobs, weißt du das?", Eunbi kratzt den ohnehin schon brüchigen, schwarzen Nagellack von ihrem Daumen.

„Hey, sie sind okay", protestiert Yuna, während sie in ihrer Tasche nach ihrem Portemonnaie kramt.

„Ja, noch", grinst Eunbi und lehnt sich über den Tresen zu ihr hinüber. „Sie sind eben oberflächlich, da reicht ein hübsches Gesicht."

„Yuna?", sie werden von Junghan, einem Jungen aus Yunas Clique, unterbrochen, der mit fragendem Gesichtsausdruck im Gang steht. „Kommst du?"

„Oh", erschrocken realisiert Yuna, dass sie noch immer nicht für ihren Aufenthalt gezahlt hat. „Ja, ja sicher."

„Hat sie dich dumm angemacht?", fragt Junghan und deutet mit dem Kinn in Eunbis Richtung.

„Fast", grinst Eunbi und wendet sich dem Jungen zu, „Ohne das ‚dumm'."

Yuna klappt der Mund auf, während Junghan errötet. Und vielleicht hatte Eunbi Recht, vielleicht sind ihre Freunde wirklich oberflächlich, denn plötzlich ist Junghan komisch ihr gegenüber.

„Hat sie die Wahrheit gesagt? Bist du...?", fragt er misstrauisch, als sie, nachdem Yuna gezahlt hat, zu dem Karaoke-Raum gehen.

„Bin ich was?", hakt Yuna nach.

„Lesbisch?"

„Oh... äh... nein?", antwortet Yuna verwirrt. Sie versteht nicht, warum das so ein großes Ding für Junghan ist. Grundsätzlich versteht sie nicht, warum Eunbi so ein großes Ding für ihren Freund ist. „Was wäre denn, wenn ich lesbisch wäre?", fügt sie neugierig hinzu.

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