Kapitel 68.

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„Justin!", schrie ich und hastete zu meiner besten Freundin. Ihr zierlicher Körper fiel auf den Boden und glücklicherweise konnte Justin ihren Kopf noch schützen, sodass er nicht aufknallte. Die Tränen schossen mir bei dem Anblick in die Augen und mein Herz raste.

„Was ist denn nur los?", fragte ich den Fremden ahnungslos und sah ihn verletzt an. „Sie ist noch zu erschöpft und zerbrechlich von alldem, was passiert ist", gab er von sich und seine eisblauen Augen funkelten mich traurig an.

„Was ist denn passiert!?", wollte ich von ihm wissen und ein Schluchzen entwich mir. „Das ist jetzt nicht relevant", meinte er rasch und stürzte sich ebenfalls zu ihr. Was hatten die zwei denn für eine komische Verbindung zueinander?

„Legen wir sie erst einmal auf die Couch", meinte er sanft und wollte Justin helfen sie hochzuheben, doch Kylas Freund schaffte das alleine. Justin warf dem Fremden noch einen bösen Blick zu und konzentrierte sich dann voll und ganz, voller Besorgnis, zu Kyla.

„Mum", seufzte ich und versuchte, nicht komplett auszurasten. Es war so viel, was ich nun alles verdauen musste und die vielen Fragen schwirrten in meinem Kopf umher.

„Cassidy, sollen wir die Polizei oder den Krankenwagen rufen?", fragte mich mein Dad besorgt und umklammerte meine müde Mum. Aber dennoch waren beide vollkommen bereit jederzeit zu handeln.

„Niemanden", ertönte die unvertraute Stimme hinter uns und der Junge mit den eisblauen Augen mustere uns.

„Weshalb?", fragte mein Dad ihn ahnungslos.

„Weil es nicht lange dauert, bis sie wieder aufwachen wird. Der Schock und die Ängste hatten sich einfach so fest in ihr vergraben, dass sie nur für eine Weile nicht mehr auf den Beinen stehen konnte"

„Und was ist mit der Polizei?", gab meine Mum von sich.

„Die werden heute Nach eh nichts mehr unternehmen. Benachrichtigen wir sie einfach morgen"

„Ihre Eltern?", äußerte nun auch ich mich und der Junge musterte mich ruhig.

„Das hat Zeit bis morgen Früh", wiederholte er sich erneut. Ich warf einen kurzen Blick zu meinen Eltern, die so müde und kaputt aussahen, dass ich richtig Mitleid mit ihnen hatte.

„Geht doch einfach wieder ins Bett", riet ich ihnen und warf meinen Eltern ein stummes Lächeln zu. Gerade blinzelte Kyla, die auf dem Sofa lag und von Justin zart gestreichelt wurde, weshalb meine Mum schließlich nickte.

„Sie befindet sich in einem noch stabilen Zustand", versicherte der Fremde meine Eltern und so wie ich sie kannte, ließen sie das einfach mal zu.

„Tut mir leid, aber ich darf morgen - in wenigen Stunden, meine ich - nicht so verschlafen in der Arbeit auftauchen", entschuldigte sich meine Mum.

„Das ist doch überhaupt kein Problem", meinte ich sanft und lächelte.

„Machen Sie sich keine Sorgen Mrs Flynt", sagte der Junge und ich war immer wieder über seine Art überrascht.

„Ich fühle mich schrecklich, wenn ich euch jetzt einfach alleine lasse", widersprach sie uns erneut, doch wir erklärten ihr das Ganze nochmal in Ruhe und schließlich ließ sie, müde, locker und mein Dad folgte ihr ebenfalls. Tja, meine Eltern. Denen juckt es nicht mal, wenn ein wildfremder Typ (oder auch Gangster, wer weiß, das kann man nie ausschließen...) in ihrem Haus herumschwirrt. Sie mussten von meiner Seite aus einfach schon so viel durchmachen, weshalb sie das wohlmöglich nicht mehr abschreckte. Aber nun ja, die Gedanken an mich selbst schob ich zur Seite und ging darauf besorgt zu den Sofas. Justin strich ihr so zart und führsorglich über das Gesicht, dass für eine Weile alles still stand, bei diesem liebevollen Anblick. Kyla schlug ihr Augen erneut auf, starrte jedoch nur auf die Decke.

Jump into Love! -Justin Bieber FanfictionWhere stories live. Discover now