Kapitel 78.

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Die frische Luft erreichte uns, als wir beide wieder aus dem Gebäude traten. Nachdem der Jubel für mich zu Ende gegangen war, wurden mir erst mal ein paar Fragen von dem Mann gestellt, der uns vorher schon angekündigt hatte. Ich antwortete auf seine Fragen so, dass so in etwa den Inhalt des Liedes wiedergab, wie ich mich gefühlt hatte.

Doch Justin war nach dem Auftritt erst einmal zu mir gesprungen, hat mich in den Arm genommen und mich einfach geküsst. Das war unser erster Kuss in der Öffentlichkeit und jeder konnte es sehen. Zuerst erschrak ich etwas, doch als ich seine Lippen auf meinen spürte, verschwand jegliche Angst und ich genoss glücklich den Moment.

Ich wurde gefragt, ob ich einen Plattenvertrag hatte, doch ich verneinte nur und stellte auch klar, dass ich dies nicht wollte. Denn Musik war für mich da, damit ich mich frei fühlen konnte, singen und Songs schreiben konnte, wann immer ich es wollte. Ich wollte nicht abhängig von einem Vertrag sein, dem Stress, neue Alben und Singlesherauszubringen, wenn ich Erfolg haben wollte. Und außerdem war ich mit meinem Leben zufrieden, so wie es war. Denn hätte ich einen Vertrag, dann würde das womöglich die Beziehung von Justin und mir zerstören. Dann wäre ich auch oft unterwegs.

Aber weshalb machte ich mir solche Gedanken? Wer sagte denn überhaupt, dass ich ein Angebot bekommen hätte? Ich hatte mich selbst gefragt, weshalb ich solch einen Applaus bekommen hatte, denn so etwas hatte ich ehrlich gesagt nicht erwartet.

Eine vertraute Hand hielt mich und wir gingen zu unserem Van. Justin lief mit mir und dem Bodyguard durch die Menschenmenge, die immer noch vor dem Gebäude stand und da er mir ansah, dass ich etwas erschöpft war, verteilte er nur wenige Autograme, sodass wir schnell im Wagen sein konnten.

Eigentlich hätte Justin auch erschöpft sein müssen. Denn er ist heute Morgen zu mir geflogen, kurz darauf wieder mit mir nach LA zurück, hat mit mir den Song geprobt, Fans mit Autogrammen und Fotos verwöhnt und dann gerade eben noch den Auftritt mit mir gehabt. Aber leider war er es schon so gewohnt und wenig Schlaf kannte er wohl. Die dunklen Autotüren wurden geschlossen und Justin und ich ließen uns auf den Sitzen nieder. Ich beobachtete Justin, wie er sich anschnallte und dann aus dem Fenster sah.

„Wie hältst du das nur durch?", fragte ich ihn sanft und er drehte seinen Kopf zu mir. „Was meinst du?", hakte er nach und betrachtete mich ruhig.

„Das alles hier... Die ständigen Termine, Auftritte, Fans und Paparazzi überall, ständig verfolgt werden, kaum Pausen - dein Leben", erklärte ich ihm. Er atmete aus und lächelte schwach.

„Ich beiße einfach auf die Zähne", gab er von sich und die Worte trafen mich wie ein Schlag. Weshalb musste ein Mensch sowas ertragen? „Aber", sprach ich dagegen, rutschte etwas zu ihm und nahm seine Hand.

„Ich will nicht, dass du so viel auf dich nehmen musst, Tag für Tag. Du hast das nicht verdient, ich will das nicht mit ansehen". Seine Augen leuchteten und er leckte sich über seine Lippen. Wir beide sahen uns beide durchdringlich in die Augen.

„Ich habe mich für dieses Leben entschieden, als ich den Vertrag von Scooter unterschrieben habe", hörte ich seine sanften Worte, als wäre alles in Ordnung. Doch er wollte sicher nur, dass ich mir keine Gedanken über ihn machte.

„Ja aber du konntest da doch nicht erahnen, was auf dich zukommt!", sagte ich leise protestierend. Er nickte und nahm meine andere Hand.

„Das Leben ist nun mal voller Überraschungen", sagte er, sah mich an und fügte noch hinzu:

„Und es hat dich auch mir gebracht". Justin lächelte, beugte sich nach vorne und drückte mir einen liebevollen Kuss auf die Stirn. Dann griff er um meinen Körper und schnallte mich ab.

Jump into Love! -Justin Bieber FanfictionWhere stories live. Discover now