Kapitel 52

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POV TAEHYUNG

Gehetzt sah ich zwischen Menschen und Wölfen hin und her. Je länger wir hier stehen würden, desto mehr befand sich Jimin in Gefahr. Er könnte schon längst tot sein. Ich schloss erschöpft die Augen und wollte nur noch weinen...als mir der Hauch einer Spur in die Nase trat. Jimin!

Ohne die anderen, die immer noch stritten, zu beachten entfernte ich mich von der Villa und lief in den Wald.
Ganz klar, ich konnte Jimin und die anderen erkennen, dazwischen mischte sich Minho's Geruch und der eines fremden Wolfes, warscheinlich der von dieser Yuri. In diesem Moment war ich echt froh darüber so einen guten Geruchssinn zu haben.
Ich folgte der Spur in Richtung des Hügel, auf dem ich meine erste Verwandlung hatte. Ich kam immer tiefer in den Wald hinein, über mir verschwand schon die Sonne hinter den großen Bäumen. Die Spur führte auf die andere Seite der Hügels, der hier ziemlich steinig war. Ich wusste, dass mir die anderen mit Abstand folgten und war froh über die Rückendeckung, man konnte nie wissen was Minho noch für kranke Fallen parat hatte.
Die Spur wurde stärker und ich blickte auf die Steine am Boden, auf denen ich vereinzelte Bluttropfen fand. Ich merkte wie meine Augen aufflammten und sich ein Knurren den Weg aus meinem Hals bahnte.

Ich trat um eine Ecke herum und mein Blick fiel auf die größte Wolfsfalle, die ich in den knapp 2 Monaten hier gesehen hatte.

Ich trat um eine Ecke herum und mein Blick fiel auf die größte Wolfsfalle, die ich in den knapp 2 Monaten hier gesehen hatte

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Sie war im Aufbau nicht viel anders als die Kleine vor Minho's Haus. Ein Weidenzaun war in U-Form um ein großes Loch im Boden geflochten. Die ganze Konstruktion befand sich hier mitten zwischen den Klippen. Das Loch war mit spitzen Pfählen im Boden gespickt, die jede Kreatur, die dort hinunterfiel, sofort aufspießte.

Ich hörte ein Knacken und wandte mich dem Geräusch zu. Die anderen hatten mittkerweile zu mir aufgeschlossen.
Minho trieb vor sich 4 verwandelte Wölfe in Richtung der Falle. Die Wolvhearts sahen nicht ganz bei Sinnen aus, sie taumelten und fielen manchmal auf die Knie.
Jungkook konnte mich gerade so zurückhalten, zu dem hellgrauen Wolf zu rennen. Ich musste Jimin so schnell wie möglich so weit wie möglich von hier wegbringen!
"Yah! Lass mich los!" fauchte ich und wollte mich losreißen, aber auch Hoseok hielt mich jetzt fest.
"Halt die Klappe, wir haben einen Plan!" gab er zurück und schob sich vor mich. Minho und die Wölfe waren jetzt nur noch ca. 10 m von der Wolfsgrube entfernt.
"Hope! Was ist euer Plan?" fragte ich zitternd und krallte mich in seine Schulter, den Blick an die Wölfe gehaftet.

Dann hörte ich es.

Das lauteste und auch schönste Heulen, welches ich je gehört hatte. Minho hielt inne und stoppte mit den schwachen Wölfen vor sich. Die Wölfe aus Jonghun's Rudel umstellte ihn mit einem Abstand von 30 m, sie standen zwischen den Bäumen und auf den Klippen. Jonghun, Hoseok, Yoongi und Jungkook verwandelten sich auch und stellten sich zu ihren Rassegefährten. Minho zog sein Messer aus seinem Stiefel und sah gehetzt zwischen den gefangegen Wölfen und den anderen hin und her. In seinem Blick lag Panik, gegen 12 voll trainierte Wölfe hatte er keine Chance. Während er überlegte, lief ich langsam zu ihm und Jimin, Namjoon, Jin und Yuri.

"Ich denke, es ist vorbei, Minho" sagte ich klar und kalt. Minho blitzte mich an.
"Taehyung... Du verstehst anscheinend nicht, warum ich das hier mache" antwortete er böse, "diese Kreaturen, dich eingeschlossen, müssen ausgerottet werden. Sie sind unmenschlich und gehören nicht hier her. Und dieses Schicksal wird alle hier treffen". Er drehte um und trieb die 4 Wölfe weiter zu der Falle. Die freien Wölfe knurrte, manche bellten und kreisten uns immer mehr ein. Minho riss den Kopf herum und hielt sein Messer in Abwehrstellung. Die Klinge blinkte im roten Licht der untergehenden Sonne. Die Falle war jetzt nur nich wenige Meter entfernt. Ich packte Minho an der Schulter und handelte mir so einen Schnitt am Unterarm ein.

"Minho, bitte..." Ich hielt mir mit schmerzhaft verzerrtem Gesicht die Wunde zu, das Blut rann über meine Finger. Jimin's verschleierter Blick lag auf mir. "Ich liebe ihn. Du warst einmal mein Freund, wieso tust du mir das an?"
"Wegen ihm!" schrie er jetzt und konzentrierte sich voll auf mich. In seinen Augen sammelten sich die Tränen und er zeigte mit der Messerspitze auf Wolf-Jimin.
"...wegen IHM!"

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Daaaanke für 300 Votes!😊😄
Ich persönlich fühle mich als Wolf-Liebhaber sehr abgestoßen von dieser Wolfsfalle...nur so an Rande😅
Bb ~wolvscalligraph

Into the Trees {VMIN}Where stories live. Discover now