Kapitel 10

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»Sieh einer an«, murmelte er belustigt und tigerte auf Jane zu »Du bist also der Neuzugang, von dem Daniel mir erzählt hat«. Der Junge deutete auf seine rechte Schulter »Wenn mich nicht alles täuscht, bist du auch die Schwester von der Verrückten, die mir letzte Nach eine Kugel verpasst hat«. Jane starrte ihn mit zusammengekniffenen Augen an »Florence ist nicht verrückt. Sie wollte mich nur beschützen«, verteidigte Jane sie.

Der Junge lachte »Florence also... genau wie die eine Krankenschwester, die die Kranken damals geheilt hat, als niemand für sie da war. Wie hieß sie gleich nochmal mit Nachnamen? Nightwood?« »Nightingale«, korrigierte ein Mädchen ihn und wich sofort darauf verängstigt zurück. »Wer hat dich gefragt?«, fauchte der Junge wütend. Die Augen des Mädchen füllten sich mit Tränen »Es tut.... Es tut mir leid... ich wollte nicht.... Ich habe Geschichte studiert und...«. Der Junge packte sie am Handgelenk »Das nützt dir heute nichts mehr«, raunte er und stieß sie gewaltsam von sich.

Mit einem dumpfen Geräusch schlug ihr Kopf an der Bettkante, auf. Jane musste keine Ärztin sein, um zu erkennen, dass die junge Frau tot war. Ihre glasigen Augen starrten ausdruckslos in die Leere. Charlotte drückte sich zitternd an mich. »Daisy«, flüstere Julia und ging auf die Knie. Der Junge packte sie an den Haaren »Jetzt müsst ihr herhalten«, murmelte er drohendend »Jetzt wo eure kleine Freundin kein Blut mehr geben kann«.

Jane spürte wie eine brennende Wut in ihr aufstieg. Der Junge zog noch fester an Julias blonden Haaren. Schließlich packte Jane in an der Jacke »Lass mich los, du verfluchte Hure«, verlangte er aufgebracht und ließ Julia los. Es war ein leichtes Jane auf das Bett zu werfen. Selbst als sie mit dem Bauch nach unten in die Laken gedrückt lag, fauchte sie weiter »Du hattest letzte Nacht nicht den Mumm mich umzulegen, dann wirst du es jetzt auch nicht schaffen« »Ist das ein Todeswunsch?«.

»Ethan«, die mahnende Stimme eines Mannes erfüllte den Raum. Jane spürte wie Ethan von ihr abließ. »Dad«, knurrte er und trat von dem Bett weg »Was willst du hier?«. Der Mann, um die Mitte vierzig in einem schwarzen, maßgeschneiderten Anzug, trat ein. »Das gleiche könnte ich dich fragen«, hinter ihm traten Daniel und Cyril ein. Ethans Vater wandte sich zu ihnen um »Ist sie das?«, Daniel nickte »Ja, das ist das Mädchen«. Jane rappelte sich auf »Verfluchter Mistkerl« zischte sie halblaut. Der Mann musterte sie zufrieden von Kopf bis Fuß, als hätte er die Bemerkung überhört. Nach seiner Begutachtung befahl er schließlich »Bringt sie in das Westzimmer«.

Im nächsten Moment spürte Jane, wie Daniel sie aus dem Zimmer schleppte. Hilfesuchend warf sie einen Blick nach hinten und beobachtete, wie Cyril den Körper des toten Mädchens hochhob. Ethan wandte beschämt seinen Blick ab, als sein Vater fragte »Warst du das?«, als sein Sohn darauf schwieg, seufzte er »Ich habe es dir doch schon hundert Mal gesagt, Ethan. Das Blut wird knapp, wir können uns keine weiteren, sinnlosen Tode leisten«.

Ethans grüne Augen leuchteten boshaft auf »Du kannst ihr Blut ja vom Boden auflecken«, raunte er und verschwand aus dem Zimmer. Er überholte Jane und Daniel, wobei er einen verärgerten Blick in meine Richtung warf, als sei es meine Schuld. Daniel bemerkte dies und murmelte amüsiert »Nimm's nicht übel, Ethan. Vielleicht werdet ihr noch beste Freunde«.

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