Du kannst mich nicht retten

1.2K 47 13
                                    

Kylo konnte Rey's Trauer spüren. Selbst nach zwei Monaten saß der Schmerz immer noch so tief. Er hatte ihr solches Leid zugefügt. Jedoch spürte er auch, dass ihre Blockade nachgab. Diese Gelegenheit musste er nutzen. Es war die letzte Chance, um noch einmal ihre Stimme hören zu können.

“ Rey, bitte antworte. Rey ?“ “Was willst du, Ben ?“ Sie hatte tatsächlich geantwortet. Ihre Stimme zu hören war einfach nur wunderbar. “ Ich bin so froh, dass du antwortest. Rey, ich weiß du möchtest nicht mit mir reden, aber bitte hör mir kurz zu.“ Kylo konnte sie seufzen hören. Lieber hätte er mit ihr von Angesicht zu Angesicht geredet als nur über die Gedanken, aber wenigstens konnte er überhaupt mit ihr reden. “ Na schön“, seufzte Rey. “Ich habe Hux getötet; die 1. Ordnung wird für den Widerstand nun leichte Beute sein. Richtest du das bitte meine Mutter aus ?“ Für einen kurzen Moment herrschte Stille in seinem Kopf, doch dann ertönte ihre aufgeregte Stimme:“ Wirklich ?“ Ein einfaches “ja“ kam als Antwort seinerseits zurück. “ Und Rey ... es tut mir leid was ich getan habe. Ich weiß, wie viel Leid ich dir zugefügt habe und dass es dafür keine Entschuldigung gibt. Ich wollte dich das noch wissen lassen, bevor ... na ja bevor ich sterbe.“

“Ben, was meinst du damit ? Bevor du stirbst ?“, meinte Rey nervös. Sie dachte, sie könnte seine Stimme nicht ertragen, doch als sie sie in ihrem Kopf hören konnte, fühlte Rey sich so, als sei etwas, das sie vor langer Zeit verloren hatte, nun endlich zurück gekehrt. Und so war es ja auch. Sie hatte Ben seit sie von Hoth verschwunden war vermisst. Und erst jetzt wurde ihr das klar. Er hatte Finn getötet, aber in dem Moment, wo seine Stimme in ihrem Kopf ertönte, hatte sie ihm unbewusst verziehen. Sie konnte ihn nicht einfach sterben lassen.

“ Du kannst mich nicht retten, Rey. Ich habe es nicht einmal verdient.“ Seine Stimme klang so verletzlich, wie die eines Kindes, das gerade seine Eltern verloren hatte. “ Ich lass dich nicht sterben, Ben !“, sprach Rey entschlossen. “ Rey ...“ ,fing Kylo an doch sie unterbrach ihn. “ Ich hab dir verziehen, Ben. Ich vermisse dich wirklich. Lass mich dir helfen.“

Rey's Worte hallten in seinem Kopf wieder. Sie verzieh ihm nach all dem was er getan hatte ? Sie glaubte also immer noch an ihn. Das hatte er doch gar nicht verdient. “ Ich bin ein Monster. Ich verdiene das nicht, Rey. Der Krieg wird bald zu Ende sein. Du solltest dir ein schönes Leben machen und deine Gedanken nicht an mich verschwenden. Ich bin es nicht wert.“ “ Ben, du hast einmal zu mir gesagt, ich wäre ein Niemand,  aber nicht für dich. Und genauso so ist es bei mir. Du bist jemand für mich, du bedeutest mir was ! Ich werde dich nicht einfach im Stich lassen. Für mich bist du kein Monster.“

Wow. Kylo wusste nicht, was er sagen sollte; ihm fielen einfach die Worte. Schließlich sagte er:“ Du bedeutest mir auch etwas.“

“ Ich weiß, dass du noch auf Hoth bist. Ich komme dich holen, keine Widerede !“ Mit diesen Worten eilte Rey aus ihrem Quartier und sprintete die Korridore entlang. Sie wollte niemanden bescheid sagen, da das nur Zeit kostete. Sie wollte einfach so schnell wie möglich zu Ben. In einem Hangar angekommen, steuerte sie zielstrebig auf einen kleinen Frachter im hinteren Bereich des Hangars zu. Er war klein und unauffällig, also perfekt für einen nicht registrierten Ausflug nach Hoth. Rey schlich sich an X-Wings und Kisten vorbei, um unbemerkt zu dem Frachter zu gelangen. Im Hangar war zum Glück nicht viel los und so war es ihr ein Leichtes das Schiff unentdeckt zu erreichen. Geschickt hüpfte sie über Kisten und huschte unter den Flügeln der X-Wings hindurch, bis sie den Frachter erreichte und einstieg. Rey wartete eine Zeit lang bevor sie die Triebwerke startete, bis sich der Hangar größtenteils geleert hatte und das Geräusch eines starteten Schiffes somit keine Aufmerksamkeit erregte. Als dieser Zeitpunkt gekommen war, gab sie noch schnell die Koordinaten von Hoth ein, startete die Triebwerke und manövriert den Frachter geschickt aus dem Hangar. “ Ich komme, Ben“, sagte sie entschlossen, während das Schiff in den Hyperraum sprang und Naboo hinter sich ließ.


So hier nun auch das 13. Kapitel. Mir macht es unheimlich Spaß diese Geschichte zu schreiben, weswegen ich auch so fleißig Kapitel veröffentliche =D Diesmal ist es etwas kürzer, aber das nächste wird wieder länger. Versprochen ;) Also danke für's Lesen und auch schon mal danke für Votes und Kommentare im Voraus :P

The light in youWhere stories live. Discover now